eJournals ZNT – Zeitschrift für Neues Testament 17/33

ZNT – Zeitschrift für Neues Testament
1435-2249
2941-0924
Francke Verlag Tübingen
2014
1733 Dronsch Strecker Vogel

Sede vacante

2014
Christian Stein
Zeitschrift für Neues Testament_33 typoscript [AK] - 22.04.2014 - Seite 31 - 3. Korrektur ZNT 33 (17. Jg. 2014) 31 Leere Stühle als Herausforderung der Legitimation und der Geduld »Das Licht geht an, der Thron ist leer«-- das Syntagma »leerer Thron« deutet in seinem einen Teil auf eine Abwesenheit von etwas oder jemandem hin. In seinem anderen Teil bezeichnet es einen Stuhl mit besonderer Bedeutung für Macht und Herrschaft. Der Thron ist der Stuhl des Herrschers. Der Stuhl, auf dem ein Mächtiger sitzt. Es ist ein Unterschied, ob ein Text nur von einem Stuhl oder von einem leeren Stuhl spricht. Handelt es sich um den Stuhl als einem Ding an sich, so spielt es keine Rolle, ob der Stuhl gerade als Sitzmöbel dient oder nicht. Anders verhält es sich mit der Rede von leeren Stühlen. Sei es der leer bleibende Stuhl für den erhofften wiederkehrenden Elia oder eine ganze Reihe leer bleibender Stühle bei den sogenannten »Geisterspielen« in der Bundesliga. »Leer« meint an dieser Stelle, dass der Stuhl unbesetzt ist und nicht, dass er ein ungefülltes Gefäß darstellt, so viel ist auf jeden Fall klar: ein leerer Stuhl zeigt an, dass jemand fehlt, eine Lücke vorhanden ist, die gefüllt werden soll oder muss. Es existiert Hoffnung, dass jemand kommt und diesen Platz einnimmt. Es handelt sich also zunächst um den Hinweis auf einen Mangel. Anders verhält es sich, wenn von einem freien Stuhl die Rede ist-- hier geht es darum, die Verfügbarkeit einer Sitzgelegenheit anzuzeigen. Das Wort »frei« verweist auf eine positiv konnotierte Möglichkeit, während »leer« an dieser Stelle negativ konnotiert ist. Der leere Stuhl steht für mehr als die reine Verfügbarkeit. Diese Unterscheidung zeigt sich besonders am Stuhl Petri. Der Sitz des Papstes bleibt nicht unbesetzt, es muss jemanden geben, der auf diesem Stuhl sitzt. Gleichzeitig ist es nicht egal, wer diesen Sitz einnimmt. Wenn der Stuhl Petri unbesetzt ist, gibt es mit dem Ausdruck der »Sedisvakanz« bzw. »sede vacante« sogar einen eigenen Terminus technicus, um diese Situation zum Ausdruck zu bringen. Ein leerer Stuhl kann auf so manches hinweisen, sei es ein vorübergehend unbesetzter Bischofssitz in Limburg oder der verwaiste Thron eines Zwergenkönigs unter dem Berg Erebor in J. R. R. Tolkiens »Der Hobbit«. Das Bild vom leeren Stuhl eines Mächtigen begegnet enzyklopädisch in verschiedenen Situationen und Kontexten. Es kann für die Hoffnung auf einen (eschatologischen) Herrscher, eine rasche Nachbesetzung oder einen Mangel, der nicht von Dauer sein soll, stehen. Das Bild des leeren Throns ist strukturkonservativ und weist auf Tradition hin. Gleichermaßen ist es dynamisch, indem es auf rasche Nachbesetzung und Behebung des Mangels drängt. Der leere Thron bedroht die Tradition, da er die Möglichkeit des Traditionsabbruchs eröffnet. Der leere Thron, eine unbesetzte Machtposition, drängt auf Nachbesetzung und weckt Diskussionen und Fragen um Nachbesetzung, Legitimation, Eignung und steht exemplarisch für Aufgaben die bis zur Wiederbesetzung unerledigt bleiben. In der frühchristlichen Eschatologie johanneischer Prägung verbindet sich mit der vorübergehenden Vakanz und der Besetzung des Throns die Hoffnung auf das Anbrechen der ewigen Gottesherrschaft. Doch gerade diese eschatologischen Motive und ihre Interpretation zeigen die theologische Komplexität der Rede vom leeren Thron. Diese Rede droht entweder durch allzu schnell gefundene lebensweltliche Analogien oder durch die Ignoranz ihrer Metaphorizität biblizistisch missverstanden zu werden. Kontrollierte Assoziationen mit Hilfe intertextueller Lektüre Um willkürliche Funktionalisierung und verkürzende Lektüren biblischer Herrschaftsmetaphern wie der des Throns zu vermeiden, ist eine methodisch klare Interpretation grundlegend. Eine Möglichkeit kann die intertextuelle Lektüre im Rahmen einer vorgegebenen Enzyklopädie sein. Intertextualität ist längst kein Novum mehr. Vielmehr lässt sich sagen, dass sie einen festen Platz im exegetischen Methodenkanon eingenommen hat. Im Rahmen theologischer Forschung dient das Intertextualitätsparadigma zunächst dazu, Bezüge zwischen biblischen Texten zu untersuchen und kanonische Lektüren zu kontrollieren. Intertextualität wird auch genutzt, um auch jenseits des Kanons Text-Text- Beziehungen zu erforschen. Das Paradigma hilft in diesem Zusammenhang, die irreduzible Positionalität und den semantischen Beziehungsreichtum der biblischen Texte zu wahren. 1 Mit Hilfe intertextueller Hermeneutik ist es möglich, die Neukonstituierungen des Bibeltexts in intertex- Christian Stein Sede vacante Intertextuelle Lektüren zum Motiv des Throns in Offb 4 Zum Thema Zeitschrift für Neues Testament_33 typoscript [AK] - 22.04.2014 - Seite 32 - 3. Korrektur 32 ZNT 33 (17. Jg. 2014) Zum Thema Die Auskopplung »Deine Zeit« aus dem 2013 erschienenen Album »Seeed« der gleichnamigen Dance-Hall- Gruppe greift mehrere biblische Motive auf unterschiedlichen Ebenen auf: Das Lied selbst entwirft unvermittelt ein Bild, in dem es mit Hilfe des Wortes »Thron« die Gedanken auf Herrschaft und Macht lenkt. Die Worte »Das Licht geht an« deuten einen Szenenwechsel an. Etwas wird sichtbar, dass vorher nicht sichtbar war. Die Wahrnehmung des Lesers wird mit Hilfe einer visuellen Metaphorik gezielt gesteuert. Der Umstand, dass der Thron leer ist, führt im Sinne des oben Gesagten zu einer Erwartungshaltung hinsichtlich der Identität dessen, der auf dem Thron sitzen soll. Aufschlussreiche Hinweise, wer (oder was) auf dem Thron sitzen sollte, welche Funktionen, Aufgaben und Erwartungen damit verbunden sind oder welche Legitimation nötig ist, um auf dem Thron sitzen zu dürfen, sucht man indes vergebens. Das Bild dieses Mangels wird erweitert um die Feststellung, dass niemand kommt um das Meer zu teilen. Die Erwartung wird frustriert, der Mangel an Mächtigen bleibt bestehen. Mit dem weiteren Bild der Meeresteilung wird der Hörer ernüchternd auf sich selbst zurückgeworfen: »Keiner kommt und teilt das Meer«-- auf einen Helfer oder Unterstützer kann man anscheinend nicht hoffen. Wobei aus dem Refrain des Liedes allein nicht klar wird, worauf sich die Hoffnung auf Hilfe oder Unterstützung beziehen sollte. Die folgenden Zeilen spiegeln sowohl Ratals auch Führungslosigkeit wider, es gibt keine Anweisung wie »es geht«, niemanden, der den Weg weisen könnte. Im Zusammenspiel mit dem leeren Thron entsteht das Bild eines Machtvakuums, von Führungslosigkeit, die Raum für Chaos bietet und damit bedrohlich ist. Auf diesen Eindruck antwortet der zweite Teil des Refrains. Eröffnen die ersten vier Zeilen die Szenerie und erzählen von einem leeren Thron und einer nicht näher ausgeführten Situation, in der der Hörer ganz auf sich gestellt ist, so richten sich die letzten vier Zeilen antwortend an den Hörer und rufen ihm zu, dass es »seine Zeit« sei. Eine Wahl hat er dabei nicht. Auch wenn er sich noch nicht bereit fühlt, so ist doch jetzt seine Zeit angebrochen. Was für eine Zeit hier gemeint ist und in welchem Zusammenhang das Bild des leeren Throns damit steht, wird nicht explizit. Textpragmatisch lässt sich jedoch eine implizite Aufforderung lesen, den Thron nicht leer zu lassen, sich selbst darauf zu setzen und einen Weg zu finden. Der Text gestaltet in seinen Metaphern einen Appell an den Leser. Der leere Thron scheint nicht gewollt und soll nicht leer bleiben. Diese Lesart wird plausibilisiert durch den Fortgang des Texts: tuellen und intermedialen Zusammenhängen im Rahmen einer gegebenen Kultur zu beschreiben und kritisch zu begleiten. 2 Durch die Kombination von populären Texturen wird es möglich, Bibeltexte im Kontext gegenwärtiger Auslegungsgemeinschaften zu transponieren und sinnstiftend zu aktualisieren. 3 In einem solchen Setting fragt eine intertextuelle Lektüre nach möglichen Sinneffekten für konkrete Leser. Das methodische Ziel ist es, Sinnpotentiale, die keiner der beiden Texte allein aufweist, zu untersuchen. 4 Lesen in intertextueller Perspektive besteht darin, »die Vielfalt der wahrgenommenen Zeichen so zu verknüpfen und mit Bedeutung zu belegen, dass ein stimmiges Gesamtbild entsteht« 5 . Die Zeichen der mit intertextueller Lektüre in Korrelation gesetzten Texte ergeben auf diese Weise ein neues Sinngefüge, welches den hermeneutischen Horizont über den jeweiligen Einzeltext hinaus erweitert. Das Thronmotiv im Wechselspiel der Gegenwartskultur Seeed-- Deine Zeit »Das Licht geht an, der Thron ist leer, keiner kommt und teilt das Meer, niemand sagt uns, wie es geht, niemand weiß, den geraden Weg. Doch diese Zeit, ist deine Zeit, und du meinst, du seist noch nicht so weit, doch jeder Tag, ruft deinen Namen, du weißt, du hast keine Wahl.« Christian Stein, geb. 1986 in Frankfurt/ Main, Studium der Evangelischen Theologie und Geschichte in Frankfurt, seit 2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Neues Testament und Geschichte der Alten Kirche an der Goethe-Universität Frankfurt. Arbeitsgebiete: Bildungsgeschichte des 18. Jahrhunderts, Bibeldidaktik, Bibel in der Gegenwartskultur und Hochschuldidaktik. Christian Stein Zeitschrift für Neues Testament_33 typoscript [AK] - 22.04.2014 - Seite 33 - 3. Korrektur ZNT 33 (17. Jg. 2014) 33 Christian Stein Sede vacante »Doch diese Zeit, ist deine Zeit, und du meinst, du seist noch nicht so weit, doch jeder Tag, ruft deinen Namen, du weißt, du hast keine Wahl.« Die Aufforderung gerät zur Notwendigkeit. Der Appell ließe sich folgendermaßen paraphrasieren: Warte nicht auf irgendjemanden, der dir helfen soll. Da wird keiner kommen und dir den Weg zeigen. Du musst dich selbst bewegen und eigentlich hast du auch keine Wahl: diese Zeit ist deine Zeit. Oder in den Worten der Band: »… uns ist nur sehr bewusst, dass unsere Generation jetzt eigentlich am Ruder sein müsste. Es verlassen sich aber immer alle darauf, dass es irgendwer anders schon machen wird. Der Song soll sagen: Guck nicht nach links und rechts, da kommt kein Messias, der alles löst. Wenn wir es nicht selber machen, macht’s keiner.« 6 Der Thron Gondors in »Der Herr der Ringe« Tolkiens »Der Herr der Ringe« 7 ist zum Gegenstand einer Vielzahl religionspädagogischer Untersuchungen und Überlegungen geworden. 8 Durch intertextuelle Lektüre lässt sich jedoch weit mehr erreichen als die bloße Produktion eines lebensweltlichen Bezugsrahmens, in den dann mehr oder weniger passend biblische Texte integriert werden. Setzt man Tolkiens Text mit Texten der Bibel in Bezug, entstehen semantisch-produktive Sinneffekte und neue Interpretationshorizonte. Tolkien platziert mitten in seiner Trilogie einen leeren Thron und lässt ihn unauffällig eine zentrale Rolle spielen. Der Thron steht in Minas Tirith, der Hauptstadt Gondors, dem letzten bedeutenden Königreich der Menschen. Gondor wird in der erzählten Zeit von einer Dynastie von Truchsessen 9 regiert, nachdem die ursprüngliche Königslinie unterbrochen wurde. Der Thron bleibt leer. Der Truchsess bezieht indes seine Legitimation aus dem Bestehen dieses Throns. Die ungelöste Nachfolgefrage führt die Truchsesse, ursprünglich nur Berater des Königs, zu einer Übernahme der herrschaftlichen Angelegenheiten und zu einer Ausweitung ihres Machtbereichs. Der in der erzählten Zeit amtierende Truchsess ist Denethor. Denethor regiert mit Gondor das letzte verbliebene große Königreich der Menschen Mittelerdes. Einen regierenden König hat Gondor nicht. Der Thron des Königs ist leer. Der Stuhl des Truchsess ist besetzt. Die Macht des Truchsess ist nicht zu unterschätzen, er hat mehr Macht als der König von Rohan. In der bedrohten Welt Mittelerdes begegnet Denethor dem Leser zwar als unangenehm und verbittert, aber dennoch als jemand, der von guter Gesinnung ist und für die rechte Sache kämpft (wenn auch mit zweifelhaften Mitteln). Die Macht Gondors muss erhalten bleiben, damit es seine Funktion als Bollwerk an der Grenze zu Mordor erfüllen kann. In diesem Umstand lässt sich ein Grund für eine Substitution des leeren Throns in Gestalt des Truchsess finden. Obwohl die Macht Gondors durch Denethor und seine Söhne gesichert zu sein scheint, kommt es zu Fehlentscheidungen, Hybris und dem drohenden Untergang. Denethor wählt den Suizid und entzieht sich damit der Verantwortung seiner Fehlentscheidungen. All dies geschieht im dritten Teil des Buches, der programmatisch den Titel »Die Wiederkehr des Königs« trägt. 10 Die Rettung Gondors kommt schließlich von außen, in Gestalt eines Thronanwärters aus einer königlichen Seitenlinie: Aragorn besteigt als neuer König von Gondor den leeren Thron. Eingebettet in die Geschichte des Herrn der Ringe findet sich im Handlungsstrang um Gondor und den Truchsess von Gondor eine Warnung vor dauerhafter Stellvertretung und einer anhaltenden Delegierung von Macht. Die formale Substitution des Throns von Gondor erfüllt solange ihren Zweck wie Gondor nicht einer außergewöhnlichen Bedrohung ausgesetzt ist. Kommt es aber zu einer Verschärfung der Lage, schickt sich Mordor also an, zu alter Stärke zurückzukehren und die gelegentlichen Übergriffe in einen richtigen Krieg auszuweiten, wird die Person des Truchsess von der Situation überfordert, begeht Fehler, versinkt in Passivität und Verzweiflung. In entscheidenden Passagen der Geschichte des Kampfes um Minas Tirith wird der Truchsess seiner Rolle als regierender Statthalter und Herrschaft-Bewahrender nicht mehr gerecht und zieht sich vom Geschehen zurück. Mitten im Text, in der Erzählung um den kriegerischen Konflikt, gibt es eine Diskussion um legitimen Herrschaftsanspruch und das Ablösen von Stellvertretern. Der Thron Gondors wird vom Symbol für das Schicksal Mittelerdes zum Kristallisationspunkt von gesellschaftspolitischem Interesse. Die Wahl zwischen Traditionsabbruch und Neubesetzung muss getroffen werden. Weder das Eine noch das Andere schafft der durch Substitution mächtige Truchsess. »Durch intertextuelle Lektüre lässt sich jedoch weit mehr erreichen als die bloße Produktion eines lebensweltlichen Bezugsrahmens, in den dann mehr oder weniger passend biblische Texte integriert werden.« Zeitschrift für Neues Testament_33 typoscript [AK] - 22.04.2014 - Seite 34 - 3. Korrektur 34 ZNT 33 (17. Jg. 2014) Zum Thema Die Thronsaalvision in Offenbarung 4 als biblischer Intertext Das Bild vom Thron bildet nach Elisabeth Schüssler- Fiorenza das rhetorische Fundament für das biblische Buch der Offenbarung. 11 In Offb 4 wird das Motiv des himmlischen Throns zum ersten Mal genannt. Auf die dortigen Thronmetaphern 12 folgt in Offb 5 der Empfang der versiegelten Buchrolle und die »Einsetzung des Helden« 13 . Beide Kapitel setzen eine Doppelvision in Szene und können als analeptischer und proleptischer Referenzpunkt für die folgenden Kapitel gelesen werden. 14 Das Bildinventar aus Offb 4 weist deutliche intertextuelle Bezüge zu Ez 1 und Jes 6 auf. Gott wird als königlicher Schöpfergott thronend inmitten eines himmlischen Hofstaats dargestellt. 15 Die Gestalt Gottes ist gleichwohl nicht zu erkennen, der Text spricht lediglich von dem überwältigenden Glanz, von Macht und Herrlichkeit und verhüllt damit mehr als er offenbart. Den Thron umgeben verschiedene Gestalten (Offb 4,4.6 ff.), die als Repräsentanten gedacht sind. Das übrige Setting ist kosmologisch ausgestaltet: Blitze, Donner und kristallenes Meer (vgl. Offb 4,5.6). Der Thron bildet das Zentrum des Kosmos, den Ort der ewigen Anbetung Gottes, seiner Präsenz und Entzogenheit zugleich. In Offb 4,11 erfolgt die Begründung für die Anbetung Gottes: Er steht über den Zeiten. Er ist der Schöpfer. Er allein ist der Mittelpunkt. Er und der Thron. Dieser Thron stellt das manifeste Zentrum des Kosmos und damit den Omphalos, den Punkt auf den sich alles Umgebende hin orientiert, dar. Mit dem Motiv des Thrones ist unauflöslich die Frage nach legitimer Herrschaft verbunden. Die theozentrische Ordnung des Kosmos wird sichtbar repräsentiert durch die kosmologische Zentralstellung des Thrones. Der Thron wird nicht detailliert beschrieben, seine Bedeutung ergibt sich in Relation zur umgebenden Szenerie. Semantische Wechselwirkungen in der intertextuellen Lektüre Jeder Leser hat bis zu diesem Punkt intuitiv die vorgestellten Texte, Seeeds »Deine Zeit«, Tolkiens »Herr der Ringe« und Offb 4, intertextuell miteinander verwoben. Im Akt der Lektüre haben sich immer wieder die semantischen Potentiale von Dialogizität und Differenz der Texte gezeigt. Die hohe intertextuelle Dispositionalität von Offb 4 lässt eine Lektüre mit Texten wie »Herr der Ringe« und »Deine Zeit« für eine Interpretation in gegenwärtigen Kontexten als lohnend erscheinen. Im Lied »Deine Zeit« ist der Thron unbesetzt. Er erscheint leer vor den Augen des Lesers. Anders dagegen Offb 4, hier ist der Thron nicht leer. Während das Lied die Menschen dazu auffordert, zu handeln und nicht länger zu warten, spricht Offb 4 davon, dass Gott schon immer gehandelt hat. Der Thron war nie leer, Gott hat und hatte diese Machtposition seit jeher. Hier kann der Liedtext als Anfrage an den biblischen Text gelesen werden: Der Thron des Liedes ist leer, es gibt niemanden, der darauf sitzt oder sitzen sollte. Die Notwendigkeit menschlichen Handelns (»du weißt, du hast keine Wahl«) folgt aus der Vakanz des Thrones. Im Dialog mit Offb 4 eröffnet das Lied den menschlichen Erfahrungshorizont und die Frage nach Rolle und Zeitpunkt menschlicher Aktivität. Dieses Thema bleibt in Offb 4 unerwähnt, während es in »Deine Zeit« zentral ist. Das Lied verweist den Leser auf die eigene Handlungsfähigkeit, Offb 4 spricht diese nicht an und verweist darauf, dass der Thron schon immer von Gott besetzt ist. Auf der einen Seite erscheint also das eigene Handeln aufgrund einer Thronvakanz notwendig, auf der anderen Seite durch die Beschreibung der Herrschaft Gottes schon nicht mehr notwendig. Der leere Thron und die Aufforderung zu handeln (»jeder Tag ruft deinen Namen, du weißt, du hast keine Wahl«) stehen den Aussagen von Offb 4 vermeintlich entgegen. Wenn Gott auf dem Thron sitzt und herrscht, in welcher Perspektive ist menschliche Herrschaft dann legitim? Gibt es menschliche Herrschaft überhaupt oder ist diese im Rahmen der göttlichen Herrschaft nicht denkbar? Während Offb 4 dem Leser das Bild des himmlischen Thronsaals darlegt und das ewige Lob Gottes ausführlich beschreibt, findet der Mensch keine Erwähnung in diesem Setting. Einzig der Seher der Offenbarung weiß um den besetzten Thron und lässt den Leser mit Hilfe des Textes daran teilhaben. Das Bild des leeren Throns aus »Deine Zeit« ist in diesem Kontext eine nachvollziehbare menschliche Erfahrung bzw. Interpretation. Der Herrscher aus Offb 4 ist für den normalen Menschen nicht erlebbar und operiert außerhalb menschlicher Erfahrungsräume. Der Gedanke, dass der kosmologische Thron unbesetzt, also leer, sein könnte, lässt sich im Rahmen von Alltagserfahrungen nicht von der Hand weisen. Das theozentrische Bild von Offb 4 gerät im Dialog mit dem Lied von Seeed zur Theodizeefrage: Was ist, wenn Gott zwar auf dem Thron sitzt, aber nicht »Das theozentrische Bild von Offb 4 gerät im Dialog mit dem Lied von Seeed zur Theodizeefrage« Zeitschrift für Neues Testament_33 typoscript [AK] - 22.04.2014 - Seite 35 - 3. Korrektur ZNT 33 (17. Jg. 2014) 35 Christian Stein Sede vacante handelt? Welche Handlungsoptionen und -spielräume kann der Mensch im Angesicht des herrschenden Gottes haben? Müssen die Menschen ihren eigenen »geraden Weg« finden oder ist dieser Weg bereits vorgezeichnet? Der Gott der Offenbarung herrscht bereits, er sitzt auf dem Thron. Die Menschen und ihre mit der Gottesherrschaft verbundenen Erwartungen aber haben dort keinen Raum. Dennoch fehlt der Aspekt der Erwartung im biblischen Text nicht: Ein Spannungsbogen führt von Offb 4 zu Offb 21-22, wo mit Freuden die Ankunft des himmlischen Jerusalem erwartet wird. In dieser zukünftigen Stadt teilt das Lamm als Zeichen der endgültigen Heilsherrschaft den Thron mit Gott. Es ist jedoch das Lamm und nicht ein menschlicher Herrscher. Die Offenbarung bleibt auch hier eine Thematisierung menschlicher Herrschaftsbereiche schuldig. Die Erwartung einer für die Menschen anbrechenden Heilszeit teilt die Offenbarung mit dem Thronmotiv in »Herr der Ringe«. Der Gedanke jedoch, dass die endgültige Herrschaft eine gemeinsame sein könne, mit anderen Worten, dass der königliche Herrscher sich selbst beschränkt, scheint der Herrschaftskonzeption im »Herrn der Ringe« fremd: Die Position des Truchsess ist deutlich subordiniert. Während Offb 4 um den Herrscher auf dem Thron weiß, offenbart sich der ernstzunehmende Thronanwärter im »Herr der Ringe« erst im dritten und letzten Teil des Werkes. Auch hier begegnen wieder die Gegensätze von einem seit Anbeginn der Zeit herrschenden Gott und dem noch zu erwartenden, legitimen menschlichen Herrscher. Offb 4 begegnet der Frage nach der Person des Herrschenden mit einem festen Gefüge und betont damit die bereits gelöste Frage nach der kosmologischen Herrschaft. Gott sitzt bereits auf dem Thron, wenn auch für die Menschen nur in Form eines Visionsberichts ersichtlich. Direkt erlebbar ist diese Form der Herrschaft aber in Offb 4 nicht. Es braucht den Seher und den Text der Offenbarung, um davon zu erfahren. Dabei zeigt der Text mit seinem Reichtum an Metaphern, dass der Herrscher auf dem Thron sich ebenfalls der menschlichen Sprache entzieht. Diese Entzogenheit des Herrschenden kennen sowohl Seeed als auch »Der Herr der Ringe«. Während der Text von Offb 4 jedoch keine Aussagen über den Umgang mit diesem Problem trifft, verweisen die Texte von Tolkien und Seeed auf jeweils eigene Lösungsstrategien (Substitution oder eigenmächtiges Handeln). Die Orientierungslosigkeit, die anklingende Verzweiflung und der Anthropozentrismus, die das Lied »Deine Zeit« mit dem »Herr der Ringe« teilt, liegen der Gedankenwelt in Offb 4 fern. Verweist der Refrain des Liedes den Leser darauf, dass es »seine Zeit« sei und er »keine Wahl« habe, so beschreibt Offb 4 den Kairos göttlichen Handelns. Der Thron ist das kosmologische Zentrum legitimer und heilstiftender Macht, nicht jedoch der Ausgangspunkt menschlichen Dichtens und Trachtens. Einen Thron für Menschen gibt es dort nicht und wird es auch nicht geben. Das Prinzip einer durch den Menschen organisierten Substitution von Macht kann mit Offb 4 nicht gedacht werden. In den beiden anderen Texten ist es hingegen zentral-- im »Herr der Ringe« ambivalent besetzt, im Lied »Deine Zeit« adhortativ. Der Gott der Offenbarung als Souverän räumt dem Lamm eine Mitherrschaft auf dem Thron ein. Er ist jedoch zu keiner Zeit ein Deus otiosus (»müßiger Gott«). Die Mitherrschaft des Lammes ist gleichsam eine Absage an menschliche Bestrebungen und menschlich geschaffene Substitutionsmodelle, wie sie bei Seeed und Tolkien existieren. In den Texten begegnet auf unterschiedliche Weise die Frage nach Macht, Legitimation und Stellvertretung. Im Zuge intertextueller Lektüren wird eine Interpretation von Offb 4 nicht nur alteriert, sondern theologisch bedeutsam erweitert. Der theozentrischen Sicht werden Fragen mit anthropologischer Perspektive entgegengestellt. Die Theologie von Offb 4 erhält mit der Frage nach menschlicher Macht und dem Verhältnis dieser Macht zum göttlichen Thron eine bisher nicht explizit genannte Komponente. Die problematischen Implikationen der Möglichkeit eines leeren Throns treten durch die Intertexte deutlich ins Bewusstsein. Was sind die Konsequenzen eines leeren Throns? Ist der Thron auch dann besetzt, wenn die von ihm ausgehende Macht nicht direkt erlebbar ist? Auch die Fragen nach dem richtigen Zeitpunkt menschlichen Handelns (zentral im Lied »Deine Zeit«) und nach legitimer Stellvertretung (zentral im Handlungsstrang um den Truchsess von Gondor in »Herr der Ringe«) treten hervor. Die an einen Thron als Machtzentrum geknüpften Erwartungen drängen auf die theologisch verantwortliche Reflexion machtpolitischer Fragen. Die intertextuelle Lektüre der Texte zeigt mit Blick auf Offb 4, dass dort die Frage nach der Gottesherrschaft zwar beantwortet, aber mit Blick auf die Spielräume menschlichen Han- »Im Zuge intertextueller Lektüren wird eine Interpretation von Offb 4 nicht nur alteriert, sondern theologisch bedeutsam erweitert. Der theozentrischen Sicht werden Fragen mit anthropologischer Perspektive entgegengestellt.« Zeitschrift für Neues Testament_33 typoscript [AK] - 22.04.2014 - Seite 36 - 3. Korrektur 36 ZNT 33 (17. Jg. 2014) Zum Thema delns nicht zufriedenstellend gelöst ist. Zwar sitzt Gott auf dem Thron, die Fragen nach der eigenen Aktivität und legitimen Stellvertretern werden in anderen Texten dennoch gestellt. Offb 4 legt die kosmologische Besetzung des Throns dar, während Seeed und Tolkien eine Auseinandersetzung mit der Erfahrung eines unbesetzten Machtbereichs aufweisen. Im Dialog der Texte zeigt sich ihre gegenseitige Ergänzung, ohne sie unzulässig zu harmonisieren. Grundlegende Fragen nach legitimer Macht, Herrschaft und ihrer Stellvertretung werden in diesem Zusammenspiel der Texte diskutiert und nebeneinander gestellt. Während Offb 4 auf die unterschiedlichen Dilemmata von »Deine Zeit« und »Herr der Ringe« antwortet, belegen eben diese Texte anthropozentrische Fragestellungen, die neue Lesarten von Offb 4 einfordern. Skizzen zu einer intertextuellen Lektürepraxis in didaktischer Absicht Bibel in religionsdidaktischer Perspektive Der Mehrwert intertextueller Lektüren für die religionsdidaktische Perspektive liegt in der methodisch kontrollierten Öffnung für Text-Text-Beziehungen. Das zentrale Anliegen besteht nicht darin, eine Textlektüre anzustoßen und lebensweltlich zu verrechnen. Durch intertextuelle Lektüre von Texten, die für die gegenwärtige westliche Enzyklopädie bedeutsam sind, werden sowohl die Aspekte der jeweiligen Einzeltexte gewahrt als auch ihre sinnstiftende Aktualisierung verwirklicht. Intertextualität leistet einen unverzichtbaren Beitrag für eine verantwortbare Interpretation in religionsdidaktischen Umgebungen. 16 Mit Hilfe der Text-Text-Beziehungen entstehen neue Sinneffekte, während der Leser durch das Paradigma der Intertextualität vor assoziativer Beliebigkeit geschützt ist. Diese Beziehungen lassen sich bspw. zwischen Texten der Bibel und ihrer Neuinterpretation, wie sie sich in literarischen Adaptionen ereignen, finden. Solche Adaptionen liegen bspw. in Tolkiens »Herr der Ringe«, C. S. Lewis’ »Die Chroniken von Narnia«, José Saramagos »Kain« und vielen weiteren Werken mehr oder weniger offensichtlich vor. Mit dem Wissen um die Texte der Bibel und ihre Inhalte steigt das Potential, diese Adaptionen als solche zu erkennen und die in ihnen vorgenommene Interpretation zu erschließen. Ist das Wissen um die Texte der Bibel jedoch gering, so können diese Werke ihre Aussagevielfalt nicht zur Gänze entfalten. Der durch intertextuelle Lektüre neu entstandene hermeneutische Horizont belegt die Relevanz biblischer Texte und trägt seinen Teil dazu bei, die Texte anschlussfähig zu erschließen. Intertextuelle Lektüre »macht darauf aufmerksam, dass die Texte über ihre Zeit hinaus reichen und sich in der Gegenwart neu ereignen, indem sie gelesen, gedeutet und ins Handeln übersetzt werden« 17 . Bibel in interdisziplinärer Perspektive In der Begegnung mit anderen (geisteswissenschaftlichen) Disziplinen treten weitere Anregungen zur intertextuellen Lektüre in Lehr-Lern-Situationen hervor. 18 Vor allem theologische Lehrveranstaltungen mit einem hohen Maß an Interdisziplinarität tragen an dieser Stelle dazu bei, die Vorteile von Intertextualität über den Bereich der Religionsdidaktik hinaus zu nutzen. Seit dem Sommersemester 2012 bietet der Fachbereich Evangelische Theologie in Frankfurt explizit eine Lehrveranstaltung für Studierende anderer Disziplinen an. In diesem Lehrformat wird den intertextuellen Bezügen biblischer Texte in Fächern wie bspw. Islamische Studien, Pädagogik, Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte nachgegangen. Dabei liegt der Fokus nicht auf der Frage, welche Texte für den Theologen interessant sind, sondern vielmehr darauf, welche biblischen Texte erschlossen werden müssen, um die Bezugnahmen der jeweiligen Fachgegenstände zu entdecken und aufzuschlüsseln. Ohne Kenntnis biblischer Texte und Motivik lassen sich Filme, Texte, Bilder und auch historische Quellen nur unzureichend verstehen und erschließen. Werden Bezüge zur Bibel nicht erkannt, so bleibt die jeweilige Fachhermeneutik hinter ihren Potentialen zurück. Der Untersuchungsgegenstand wird nicht hinreichend erschlossen und nur unzureichend diskutiert. In der Begegnung mit biblischen Texten werden Bezüge zu den Kernthemen anderer Disziplinen erkennbar. Intertextualität stellt einen Weg dar, diese Bezüge kontrolliert aufzuspüren, sie zu ergründen und in ihrer gemeinsamen Neukonstituierung zu interpretieren. Die Diskursuniversen der unterschiedlichen Fachkulturen werden mit Hilfe intertextueller Lektüren in einen Dialog gebracht und erschließen sich gegenseitig. Es lassen sich Aussagen über das Zusammenspiel der Bibel mit anderen kulturellen Manifestationen treffen. Mit Hilfe der biblischen Texte entstehen neue Deutungshorizonte für Texturen der Gegenwartskultur. »Der Mehrwert intertextueller Lektüren für die religionsdidaktische Perspektive liegt in der methodisch kontrollierten Öffnung für Text-Text- Beziehungen.« Zeitschrift für Neues Testament_33 typoscript [AK] - 22.04.2014 - Seite 37 - 3. Korrektur ZNT 33 (17. Jg. 2014) 37 Christian Stein Sede vacante Bibel in interkultureller Perspektive In den Erfahrungen mit Studierenden anderer Texttraditionen zeigt sich der Nutzen von intertextuellen Lektüren in Lehrveranstaltungen. In der interkulturellen Begegnung von unterschiedlichen kulturellen Enzyklopädien tragen intertextuelle Lektüren biblischer Texte dazu bei, die jeweiligen Lesarten hervorzuheben und gleichwertig zu betrachten. Der Mehrwert eines solchen Vorgehens zeigt sich beispielsweise an den Themen »Gottesvorstellungen«, »Marienbild« und »Wunderinterpretationen«. Bereichernde Begegnungen dieser Art sind beispielsweise mit Texten des Korans oder der Wunderinterpretation im Rahmen westafrikanischer Kulturtraditionen 19 denkbar. Die Potentiale der Texte schimmern auf und eine gegenseitige Bereicherung wird möglich. Die Positionalität und die semantische Pluralität bleiben dabei jedoch gewahrt. Gerade im Grenzbereich der Begegnung von unterschiedlichen Enzyklopädien erweist sich das hermeneutische Potential intertextueller Lektüren. »Der interreligiöse Dialog kann nur gelingen, wenn wir dem Anderen respektvoll und neugierig auf seine Welt gegenübertreten und wenn wir die eigene Welt kennen. Dann kann auch vertrauensvoll erkundet werden, welche Schritte gemeinsam gegangen, welche Welten gemeinsam bewohnt werden können und wo und warum sich Wege trennen. Dass auf diese Weise der eigene Glaube, die eigenen Traditionen, die eigenen Geschichten im Angesicht des Anderen neu formuliert werden müssen und so vielleicht neu verstanden werden, könnte nicht das geringste Ergebnis eines aufrichtigen Dialogs sein.« 20 Intertextuelle Lektüren im Rahmen didaktischer Settings eröffnen für unterschiedliche Adressatenkreise Räume der Auseinandersetzung und der Aneignung. Die Vielzahl intertextueller Dispositionen biblischer Texte zeigt ihre enge Verbindung mit den Texturen gegenwärtiger Kulturen. Intertextuelle Lektüre verweist in didaktischen Settings auf die Neukonstituierung der biblischen Texte in den Zusammenhängen der gegenwärtigen Auslegungsgemeinschaften. Neben diese Neukonstituierung tritt die kritische Bereicherung der Texte. Intertextuelle Lektüre bedeutet auch die In- Frage-Erstellung und Neuerschließung der jeweiligen Texte. Sie trägt zur Dekonstruktion der biblischen Texte durch das Zusammenspiel mit anderen Texten bei. Intertextuelle Lektüre darf in theologischer Perspektive nicht die absolute Relativierung der Texte bedeuten, die Positionalität der Texte muss gewahrt werden. Es wird jedoch deutlich: In ihren intertextuellen Bezügen bleiben die Texte der Bibel über zeitliche, räumliche und enzyklopädische Grenzen hinweg immer anschluss- und auch wahrheitsfähig. Anmerkungen 1 Vgl. M. Schambeck, Bibeltheologische Didaktik, Göttingen 2009, 94. 2 S. Alkier, Die Bibel- - das Buch der Bücher. Kanongeschichtliche, theologische, intertextuelle und poetologische Anmerkungen zu einem Bestseller, in: S. Alkier/ R. B. Hays (Hgg), Kanon und Intertextualität, Kleine Schriften des Fachbereichs Evangelische Theologie der Goethe-Universität Frankfurt, Main 1, Frankfurt/ Main 2010, 45. 3 Vgl. M. Schambeck, Bibeltheologische Didaktik, Göttingen 2009, 86. 4 Vgl. S. Alkier, Die Bibel im Dialog der Schriften und das Problem der Verstockung in Mk 4. Intertextualität im Rahmen einer kategorialen Semiotik biblischer Texte. in: S. Alkier/ R. B. Hays (Hgg.), Die Bibel im Dialog der Schriften. Konzepte intertextueller Bibellektüre, Tübingen/ Basel 2005, 8. 5 S. Alkier, Die Johannesoffenbarung als »ein zusammenhängendes und vollständiges Ganzes«, in: M. Labahn/ M. Karrer (Hgg.), Die Johannesoffenbarung. Ihr Text und ihre Auslegung, Leipzig 2012, 148. 6 Süddeutsche; http: / / www.sueddeutsche.de/ kultur/ neuesalbum-von-seeed-wille-zum-happening-11481920-2 letzter Zugriff: 24. 11. 2013. 7 Die hier dargelegten Untersuchungen beziehen sich auf das literarische Werk Tolkiens, nicht auf die Verfilmung durch Peter Jackson. 8 Bspw. W. Gräb u. a. (Hgg.), »Irgendwie fühl ich mich wie Frodo«: eine empirische Studie zum Phänomen der Medienreligion, Frankfurt/ Main 2006; A. Dinter u. a. (Hgg.), »Vom Logos zum Mythos«, Berlin 2010. 9 Im englischen Original »Steward«, in der neuen deutschen Übersetzung mit »Statthalter« wiedergegeben. 10 J. R. R. Tolkien, Der Herr der Ringe-- Die Wiederkehr des Königs, Fünftes Buch, Kapitel 1, 4, 7. 11 E. Schüssler-Fiorenza, Das Buch der Offenbarung: Vision einer gerechten Welt, Berlin 1994, 79. 12 In Anschluss an D. deSilva, Seeing Things John’s Way. The Rhetoric of the Book of Revelation, WJK, Lousiville, Kentucky 2009, 196. 13 S. Alkier, Die Johannesoffenbarung als »ein zusammenhängendes und vollständiges Ganzes«, in: M. Labahn/ M. Karrer (Hgg.), Die Johannesoffenbarung. Ihr Text und ihre Auslegung, Leipzig 2012, 151. 14 J. Roloff, Die Offenbarung des Johannes, Zürich 3 2001, 66. 15 Vgl. bspw. S. Alkier Die Johannesoffenbarung als »ein zusammenhängendes und vollständiges Ganzes«, in: M. Labahn/ M. Karrer (Hgg.): Die Johannesoffenbarung. Ihr Text und ihre Auslegung, Leipzig 2012, 163; M. Karrer, Zeitschrift für Neues Testament_33 typoscript [AK] - 22.04.2014 - Seite 38 - 3. Korrektur 38 ZNT 33 (17. Jg. 2014) Zum Thema Die Johannesoffenbarung als Brief: Studien zur ihrem literarischen, historischen und theologischen Ort, Göttingen 1986, 228. 16 S. u. a. B. Porzelt, Grundlinien biblischer Didaktik, Bad Heilbrunn 2012, 127. 17 M. Schambeck, Bibeltheologische Didaktik, Göttingen 2009, 88. 18 S. bspw. K. Schöpflin, Die Bibel in der Weltliteratur, Tübingen 2011; A. Polaschegg (Hg.), Das Buch in den Büchern: Wechselwirkungen von Bibel und Literatur, München 2012. 19 Siehe bspw.: W. Kahl, Jesus als Lebensretter. Westafrikanische Bibelinterpretationen und ihre Relevanz für die neutestamentliche Wissenschaft, Frankfurt 2007. 20 S. Alkier, Neues Testament, Tübingen/ Basel 2010, 77 f. Martin H. Jung Kirchengeschichte UTB basics 2014, X, 292 Seiten, 30 s/ w Abb., €[D] 24,99 / SFr 34,70 ISBN 978-3-8252-4021-9 Eine Kirchengeschichte kann heute nur als Geschichte des Christentums geschrieben wer den, die das Christentum als Religion unte Religionen ansieht und behandelt, dabei auch die außerkirchlichen Vernetzungen und Wir kungen berücksichtigend. Dieses Lehrbuch vermittelt verständlich und übersichtlich das Basiswissen dazu und erläu tert historische Zusammenhänge ebenso wie theologische Ideen und Grundeinsichten in ihren geschichtlichen Kontexten. Martin H. Jung Kirchengeschichte UTB basics 2014, X, 292 Seiten, 30 s/ w Abb., €[D] 24,99 / SFr 34,70 ISBN 978-3-8252-4021-9 Eine Kirchengeschichte kann heute nur als Geschichte des Christentums geschrieben wer den, die das Christentum als Religion unte Religionen ansieht und behandelt, dabei auch die außerkirchlichen Vernetzungen und Wir kungen berücksichtigend. Dieses Lehrbuch vermittelt verständlich und übersichtlich das Basiswissen dazu und erläu tert historische Zusammenhänge ebenso wie theologische Ideen und Grundeinsichten in ihren geschichtlichen Kontexten. Narr Francke Attempto Verlag GmbH+Co. KG • Dischingerweg 5 • D-72070 Tübingen Tel. +49 (07071) 9797-0 • Fax +49 (07071) 97 97-11 • info@francke.de • www.francke.de