eJournals Forum Exegese und Hochschuldidaktik: Verstehen von Anfang an (VvAa) 3/1

Forum Exegese und Hochschuldidaktik: Verstehen von Anfang an (VvAa)
2366-0597
2941-0789
Francke Verlag Tübingen
2018
31 Fischer Heilmann Wagner Köhlmoos

In fünfzehn Wochen zum Hebraicum?

2018
Johannes Friedrich Diehl
Dirk Schwiderski
Forum Exegese und Hochschuldidaktik Verstehen von Anfang an (VvAa) Jahrgang 3 - 2018, Heft 1 In fünfzehn Wochen zum Hebraicum? Nachhaltiger Hebräisch-Unterricht im Rahmen des Studiums Evangelische Theologie Johannes F. Diehl / Dirk Schwiderski Abstract | This article explains the concept of teaching biblical Hebrew at the Protestant faculties of the Universities of Frankfurt and Heidelberg. On the one hand the different sections of various lessons (grammar phase, reading phase, and examination phase), on the other hand the teaching materials including the eLearning materials are presented. 1 Einleitung Eine theoretische Abhandlung über die Didaktik einer antiken Sprache kann und will der vorliegende Beitrag nicht sein. 1 Vielmehr soll das Modell des Hebräisch-Unterrichts vorgestellt werden, das an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg und an dem Fachbereich Evangelische Theologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a . M. erarbeitet wurde und mit dem die Autoren gute Erfahrungen machten. 1 Vgl. hierzu z. B. für den Lateinunterricht Käbisch, Latinum; weitere Literatur bes. Anm. 2. 42 Johannes F. Diehl / Dirk Schwiderski 2 Anforderungen an den Hebräisch-Unterricht/ Rechtliche Voraussetzungen Das klassische Hebräisch des Alten Testaments bzw. der Hebräischen Bibel wird in Deutschland vor allem staatlich oder kirchlich verantwortet unterrichtet. Zum einen sind hier Schulen zu nennen, an denen Hebräisch als Wahlfach oder als freiwillige Arbeitsgemeinschaft angeboten wird; zum anderen Universitäten und Hochschulen, an denen vor allem im Rahmen des Theologiestudiums und der Judaistik regelmäßig Kurse des Klassischen Hebräisch unterrichtet werden. Hier ist neben den kirchlichen Hochschulen insbesondere auch die Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg zu nennen. Der Nachweis des Hebraicums ist Studienvoraussetzung für das Studium der evangelischen Theologie mit dem Berufsziel Pfarramt ( Magister Theologiae , vormals Diplomstudiengang). 2 Dementsprechend wird an allen evangelischen Fakultäten in Deutschland Biblisches Hebräisch in einem regelmäßigen Turnus angeboten. 3 Hierfür hat die Evangelische Kirche in Deutschland ( EKD ) bereits 1978 Empfehlungen zum Hebräisch-Unterricht und zu den Anforderungen der Hebräisch-Prüfung für Theologiestudenten herausgegeben. 4 Diese stellen eine Art Rahmenordnung für die Prüfungsordnungen an den evangelisch-theologischen Fakultäten dar und wurden dementsprechend auch umgesetzt. 2 Vgl. hierzu § 6 Zulassung , Abs. 1 , Satz 4 der Rahmenordnung für die Zwischenprüfung im Studiengang ‚Evangelische Theologie‘ (Erste Theologische Prüfung / Magister Theologiae) des Evangelisch-Theologischen Fakultätentages, erreichbar unter http: / / evtheol.fakultaetentag.de/ PDF/ Bonn%207%20-%20Rahmenordnung%20ZP.pdf. Letzter Zugriff: 19 . 12 . 2017 . - Die Deutsche Bischofskonferenz fordert sogar für die Lehramtsausbildung im Bereich Lehramt der Sekundarstufe Kenntnisse in den drei für das Theologiestudium klassischen Sprachen, vgl. hierzu Deutsche Bischofskonferenz (Hg.), Anforderungen, 45 : „Das theologisch reflektierte Verständnis biblischer Texte erfordert Kenntnisse in hebräischer und griechischer Sprache. Hebräisch- und Griechischkenntnisse sind darüber hinaus auch in anderen theologischen Disziplinen hilfreich. Gefordert sind Grundkenntnisse, die dazu befähigen, exegetische Kommentare, Fachlexika und sonstige Fachliteratur zu konsultieren, sowie andere Hilfsmittel wie Konkordanzen, Wörterbücher und Computer gestützte Bibelprogramme nutzen zu können. Ferner müssen sie Einblick in die Sprach- und Denkkategorien biblischer Texte sowie Kenntnisse über Gattungen außerbiblischer Literatur besitzen. Diese Kompetenzen sind zu Beginn des Masterstudiums (z. B. im Rahmen von Modulprüfungen) nachzuweisen.“ 3 Vgl. hierzu das sogenannte Sprachenmerkblatt der EKD, das jährlich von der EKD herausgegeben wird (erreichbar unter https: / / www.ekd.de/ Sprachkurse-Studium-Evangelische- Theologie-24221.htm. Letzter Zugriff: 19 . 12 . 2017 ). 4 Kirchenkanzlei, Theologiestudium, 45 - 49 . - Diese ‚Empfehlungen‘ wurden vom Ev.theol. Fakultätentag am 15 . 04 . 1977 entgegengenommen (vgl. 45 Anm. *). In fünfzehn Wochen zum Hebraicum? 43 1.1 Kompetenzen Die Empfehlungen der EKD formulieren (als Lernziele bezeichnet) verschiedene Kompetenzen, die nachgewiesen werden sollen: 5 So soll die Theologin/ der Theologe „in Studium und Beruf exegetischen Argumentationen selbständig folgen sowie Übersetzungen und Kommentare kritisch gebrauchen, d. h. kontrollieren und beurteilen können“. Ziel des Unterrichts ist es, „Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, die das Verstehen alttestamentlicher Texte in ihrer masoretischen Form ermöglichen“. Darüber hinaus werden als ‚spezielle Lernziele‘ genannt: 6 5 Die folgenden Zitate Kirchenkanzlei, Theologiestudium, 45 . 6 Vgl. Kirchenkanzlei, Theologiestudium, 45 f. Johannes Friedrich Diehl, * 1968, Dr. theol., ist Akademischer Rat für Altes Testament und Nordwestsemitistik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt a. M. Er studierte Ev. Theologie an den Universitäten Mainz und Heidelberg und wurde an der Universität Mainz promoviert. Von 1999 bis 2002 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt ISATEX - Informations-Stelle für Alttestamentliche Exegese an der Universität Mainz, einem Internetportal für alttestamentliche Exegese, von 2005 bis 2006 hatte er die Hebräisch-Lehrerstelle am Fachbereich Theologie der Universität Erlangen inne. Sein Lehr- und Forschungsschwerpunkt liegt in der (Alt-)Hebraistik und Nordwestsemitistik. Er entwickelte verschiedene Materialien für den Hebräisch-Unterricht. Dirk Schwiderski, * 1966, studierte Ev. Theologie, Altorientalische Philologie und Altertumskunde an den Universitäten Bochum und Münster; 2000 Promotion zum Dr. theol; seit 2005 Akademischer Rat an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg. Dort erteilt er u. a. den Hebräisch-Kurs der Fakultät. Für die Vermittlung des Biblisch-Hebräischen verfasste er verschiedene Lehrmaterialien. Er ist (Mit-)Herausgeber des Deutsch-Akkadischen Wörterbuchs sowie des Werkes Die alt- und reichsaramäischen Inschriften / The Old and Imperial Aramaic Inscriptions und wirkte maßgeblich an der Neuauflage von Konzise und aktualisierte Ausgabe des Hebräischen und Aramäischen Lexikons zum Alten Testament ( KAHAL ) mit. 44 Johannes F. Diehl / Dirk Schwiderski • auf Textebene „die Kenntnis eines möglichst umfangreichen und vielfältigen Corpus alttestamentlicher Texte“, • auf Syntax-Ebene „die Kenntnis der wichtigsten Formationsregeln“, • „die Einübung der wichtigsten formalen Merkmale, um Verb- und Nominalformen […] erkennen zu können“, • die Kenntnis eines „Grundwortschatzes der ca. 500 häufigsten Wörter“. 1.2 Prüfungen Nach dem Papier der EKD unterteilt sich die Abschlussprüfung des Unterrichts in zwei Teile: eine Klausur, die drei bis vier Zeitstunden dauern und in der „ein sinneinheitlicher mittelschwerer Prosatext“, der 12 - 17 Zeilen BHK umfasst, übersetzt werden soll, dem entspricht ein Umfang von rund 120 bis 170 Wörtern. Im Rahmen dieser Klausur sollen dann „ca. 10 - 15 Nominalund/ oder Verbalformen aus dem vorgelegten Text“ analysiert werden. Die mündliche Prüfung soll zeigen, „welche Möglichkeiten dem Prüfling zur Verfügung stehen, um zum Verständnis eines hebräischen Textes zu gelangen“. Das Prüfungsgespräch soll zwischen 15 und 25 Minuten dauern. Eine Vorbereitungszeit wird freigestellt. Beide Prüfungsteile sollen im Verhältnis 1 : 1 in eine Gesamtnote eingehen, gleichwertig kann auch eine Vorzensur berücksichtigt werden, die aus schriftlichen Leistungen während des Unterrichts erstellt wurde. 2 Anlage des Kurses An den Fakultäten der Autoren umfasst der Vorbereitungskurs für das Hebraicum 15 Wochen mit je acht Wochenstunden, die in einem Semester abzuleisten sind. Dies hat sich als die nachhaltigste Variante erwiesen. Versuche mit zweisemestrigen Kursen mit je vier Semesterwochenstunden und freiwilligen ergänzenden Treffen während der vorlesungsfreien Zeit ergaben keine nachweislich besseren Resultate. Statt der erhofften Entzerrung und Vertiefung durch die längere Lernzeit sank der Arbeitseinsatz der Studierenden und es war schwer, im zweiten Semester an die vorausgehenden Kenntnisse des ersten anzuschließen. Auch Aufnahmeklausuren für das zweite Semester lassen keine Verbesserung des Gesamtergebnisses erwarten, sondern würden lediglich zu der abschließenden Hebraicumsprüfung eine zweite Nebenprüfung hinzufügen. Gegen eine Aufteilung des Hebraicumskurses auf zwei Semester spricht zudem, dass dieser dann mit dem Erwerb der anderen Altsprachen ( Latinum , Graecum ) kollidierte, die jeweils zwei Semester umfassen. Die Regelstudienzeit In fünfzehn Wochen zum Hebraicum? 45 von sechs Semestern ( 4 + 2 Sprachsemester) wäre dann nur noch einzuhalten, wenn zwei Sprachen gleichzeitig erlernt würden, was in der Regel zu einer deutlichen Überforderung der Studierenden führt. Auch sogenannte ‚Ferienkurse‘ oder ‚Intensivkurse‘, die in der Regel in sechs 7 bis acht 8 Wochen der Semesterferien gehalten werden (mit Unterricht von Montag bis Samstag), beinhalten die Schwierigkeit, dass die Zeit für die meisten Studierenden zu kurz ist, um Grammatik, Grundwortschatz und Lektürekompetenz gleichzeitig zu erarbeiten. Als praktikabelste Lösung erwies sich, einen einsemestrigen Grundkurs zu gestalten, der grob in drei Abschnitte gegliedert ist: 1. Grammatikphase ( 1 .- 10 . Semesterwoche); 2. Lektüre- und Vertiefungsphase ( 11 .- 15 . Semesterwoche); 3. Prüfungsphase/ Hebraicum ( 15 . Semesterwoche [Heidelberg] bzw. 1 . Woche der vorlesungsfreien Zeit [Frankfurt]). Auch hier ließe sich das Verhältnis von Grammatik- und Lektürephase noch variieren. Eine Verlängerung der Grammatikphase, so z. B. um bis zu zwei Wochen bei gleichzeitiger Verkürzung der Lektürezeit 9 , stellte sich u. E. als wenig vorteilhaft heraus. 10 7 So z. B. an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn (vgl. https: / / www.uni-bonn.de/ studium/ vor-dem-studium/ orientierung-beratung/ vorkurse/ etf/ evangelische-theologie-intensiv-sprachkurse-hebraeisch-griechisch. Letzter Zugriff: 19 . 12 . 2017 ). 8 So z. B. an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal (vgl. http: / / kiho-wb.de/ wp-content/ uploads/ 2015/ 01/ Info-Hebraeisch-Sommerkurs-2017.pdf. Letzter Zugriff: 19 . 12 . 2017 ). 9 Vgl. z. B. Hoffmann, Arbeitsplan, https: / / www.avm-verlag.de/ res/ user/ avm/ media/ arbeitsplan_zur_vorbereitung.pdf. Letzter Zugriff: 28 . 12 . 2017 . 10 Die Aufteilung von Grammatik- und Lektürephase entspricht im wesentlichen der Gliederung der Latein- und Griechischkurse, die ebenfalls häufig in die Kurse I (Grammatik) und II (Lektüre) aufgeteilt sind. In Heidelberg stehen für die Kurse jeweils sechs Semesterwochenstunden zur Verfügung, wobei ein gewisser Grammatiküberhang noch zu Beginn des jeweiligen Kurs II zu behandeln ist. 46 Johannes F. Diehl / Dirk Schwiderski 2.1 Grammatikphase ( 1 . - 10 .Semes terwoche) Basiswortschatz ca. 580 Vokabeln - elektronischer Vokabeltrainer - Vokabelkarten Formbestimmungsübungen - im Kurs - teilweise in E-Learning-Formaten Kleinteilige Lektüre Syntagmen, Sätze und Einzelverse Kleinere Tests Vokabeln, Formen Tab. 1 Grundlinien der hebräischen Grammatik 2.1.1 Grundlinien der hebräischen Grammatik Die Beschäftigung mit der hebräischen Sprache ist im Rahmen des Theologiestudiums kein Selbstzweck, sondern dient dazu, ein sachgemäßes Verstehen der alttestamentlichen Texte als zentrale Quelle des Judentums und Christentums zu ermöglichen. Der sehr begrenzte zeitliche Rahmen nötigt dabei zu einer elementarisierenden Auswahl des Stoffes. Es ist besser, wenige Grundlinien intensiv und nachhaltig einzuüben, als eine verwirrende Vielfalt von Einzelphänomenen zu präsentieren, die in der Lektürepraxis des Studiums und der gemeindlichen Arbeit kaum vorkommen. Aus diesem Grund soll auch im Rahmen der Sprachvermittlung der Aufbau der Lektürekompetenz von Anfang an im Vordergrund stehen. Die erste Phase besteht aus zehn Wochen mit je vier Unterrichtseinheiten (je 90 Minuten) und ist im Wintersemester vor den Weihnachtsferien abgeschlossen. Grundlegend für die Lektüre ist zunächst die Kenntnis des tiberisch-masoretischen Schrift- und Lautsystems, das in der 1 . Woche vermittelt wird. 11 Der Schwerpunkt liegt dabei auf Konsonantenalphabet, Vokalzeichen und Silbenbildung. Eine ausführliche Beschäftigung mit den Akzentsystemen ist aus zeitökonomischen Gründen kaum möglich, doch werden exemplarisch Atnach, Zaqeph und Silluq behandelt, um deren syntaktische Funktion (Textgliederung) und phonetischen Auswirkungen (Pausalformen) zu verdeutlichen. Beide werden bei der Analyse von Texten während des gesamten Kurses immer wieder thematisiert. 12 11 Für eine Beschäftigung mit dem babylonischen und palästinischen System fehlt im Rahmen des Grundkurses die Zeit. Dies muss spezialisierten Übungen für Interessierte im Verlauf des Hauptstudiums vorbehalten bleiben (s. u. zu 5 . 1 . Lektüreübungen). 12 Eine detailliertere Beschäftigung mit den Akzenten ist erst im Rahmen von Lektüreübungen notwendig und sinnvoll. Vgl. hierzu besonders Trompelt, Textgliederungssystem. In fünfzehn Wochen zum Hebraicum? 47 Schon begleitend zur Schrift- und Lautlehre, vor allem aber im Anschluss, werden die wichtigsten Themen der Nominal- und Verbalmorphologie sowie elementare Phänomene der Nominal-, Verbal- und Satzsyntax schrittweise und parallel eingeführt: In der 1.-2. Woche zunächst der Artikel, Constructus- Verbindung, Nominalendungen, Possessiv-Suffixe, selbständige Pronomina, Relativpartikel, Verbal- und Nominalsätze. In der 3.-7. Woche folgt die Morphologie des starken Verbums (die Stämme Nifʿal, Hifʿil, Hofʿal, Piʿʿel, Puʿʿal und Hitpaʿʿel), die Besonderheiten der Verba Laryngalis, die Objektsuffixe am Verbum, ferner die unregelmäßigen Nomina und einzelne Themen der Satzsyntax. In der 8.-10. Woche werden die verschiedenen schwachen Verbklassen (I Nun, I Jod, III Infirmae, II Vocalis [Hohle Wurzeln], II Geminatae) mit ihren Besonderheiten sowie weitere syntaktische Erscheinungen (z. B. Schwurzsätze, Formverben, asyndetische Relativsätze) eingeführt. 2.1.2 Basiswortschatz, kleinteilige Lektüre und Tests So unverzichtbar die Kenntnis grammatischer Phänomene ist, so wenig befähigt sie allein zum Verstehen von Texten. Dazu bedarf es zusätzlich der Kenntnis eines passenden Wortschatzes, Übung beim Analysieren einzelner Wörter sowie Erfahrung beim Erfassen von Satz- und Textstrukturen. Aus diesem Grund ist auch in der Grammatikphase von Beginn an kleinteilige Lektüre Gegenstand des Unterrichts sowie der Aufbau eines dazu passenden Basiswortschatzes (ca. 580 Wörter) konstitutiv. Die Übungen und das zugehörige Vokabular sind in 25 Lektionen aufgeteilt. Es handelt sich um einzelne Formen, Sätze, zum Teil aber auch um mehrteilige Satzfolgen. Erst im späteren Verlauf der Grammatikphase, wenn schon ein erheblicher der Formenlehre erarbeitet wurde, werden auch einfache zusammenhängende Texte wie Gen 1 , 1 - 8 ( 8 . Woche) oder Gen 22 , 1 - 19 ( 9 .- 10 . Woche) gelesen. Zum sukzessiven Erlernen der Vokabeln steht den Studierenden neben einer PDF -Version zum Ausdrucken auch eine Vokabeldatei für einen elektronischen Vokabeltrainer 13 zur Verfügung. Vokabeln, Übungen und grammatischer Progress sind so aufeinander abgestimmt, dass einerseits die neuen Vokabeln gleich vorkommen und ältere Vokabeln regelmäßig wieder begegnen und so in wechselnden Kontexten wiederholt werden. 14 Gleiches gilt für die grammatischen 13 Als Programm dient Grassau, Vokabeltrainer 6 . 0 ; oder ältere Versionen (s. hierzu unten 3 . 3 ). 14 Die Auswahl der Vokabeln im Einzelnen zu diskutieren, würde an dieser Stelle zu weit führen. Grundsätzlich ist der Wortschatz nach dem Kriterium der Häufigkeit in dem für das Hebraicum relevanten Textkorpus ausgewählt. Häufige Wörter werden zuerst eingeführt, seltenere später. 48 Johannes F. Diehl / Dirk Schwiderski Themen, die jeweils in den aktuellen Übungen neu erscheinen, aber immer auch gleichzeitig bereits Bekanntes beinhalten und so kontinuierlich repetieren. Der Trainingseffekt wird dadurch verstärkt, dass nur ein Teil der Übungen als Hausaufgabe vorzubereiten ist. Ein anderer Teil wird von den Studierenden aus dem Stand ohne Vorbereitungszeit analysiert und übersetzt, um so auch kontinuierlich die Situation der mündlichen Prüfung kleinteilig zu simulieren. Als Element der Evaluation werden ab der zweiten Woche in Abständen von ein bis zwei Wochen kleinere Tests geschrieben (Vokabeln, Formen), die Lehrenden und Lernenden zur Evaluierung dienen. 2.2 Lektüre- und Vertiefungsphase ( 11 . - 15 . Semes terwoche) kursorische Lektüre vorbereitet und ohne Vorbereitung Übungsklausuren (Texte) mit Wörterbuch, 1-2 Stunden mündliche Übungsprüfungen freiwilliges Angebot gegen Kursende Aufbauwortschatz weitere 260 Vokabeln Tab. 2 Übersicht Lektüre- und Vertiefungsphase Die zweite Phase des Kurses dient zum einen der Wiederholung der Grammatik, zum anderen der Lektüre alttestamentlicher Texte sowie der Prüfungsvorbereitung. Sie besteht einerseits aus der kursorischen Lektüre alttestamentlicher Texte in unterschiedlichen Formen, die während der Unterrichtszeit stattfindet. Andererseits bietet sie den Studierenden für vier bis fünf Wochen die Möglichkeit, selbständig , aber unterstützt durch umfangreiches didaktisches Material ihre Kompetenzen in den Bereichen Wortschatzbeherrschung (elektronischer Vokabeltrainer, Aufbauwortschatz mit 260 vertiefenden Vokabeln), Formbestimmung (Übungsheft mit 700 Formen, s. u. 4 . 1 .) und Lektürefähigkeit (zehn kommentierte Übungsklausuren, s. u. 4 . 2 .) zu vertiefen und zu sichern. 2.2.1 Kursorische Lektüre alttestamentlicher Texte Die Lektüre alttestamentlicher Texte während der Unterrichtszeit unterteilt sich in die kursorische Lektüre zusammenhängender Textkomplexe wie Jona (ohne den poetischen Text in Jona 2 , 4 - 10 ), die Hiobrahmenerzählung (Hi 1 - 2 ; 42 , 7 - 17 ) oder das Buch Ruth, die in der Regel von den Studierenden zu Hause vorbereitet werden. Daneben werden im Unterricht regelmäßig leichte Pro- In fünfzehn Wochen zum Hebraicum? 49 Abb. 1 Wöchentlicher Text 50 Johannes F. Diehl / Dirk Schwiderski satexte ‚aus dem Stand‘ übersetzt, die Umfang und Niveau mündlicher Prüfungstexte haben. 15 Die bei der Lektüre vorkommenden Nominal- und Verbalformen werden in ihrem Kontext analysiert sowie die syntaktischen Strukturen erarbeitet. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Funktionen der Tempora und den Leistungen der verschiedenen Satztypen (Verbalsatz und Nominalsatz mit und ohne Inversion, poetische Strukturen). 2.2.2 Übungsklausuren Zur Vorbereitung der Hebraicumsklausur werden in dieser Phase auch drei bis vier Probeklausuren geschrieben, die soweit wie möglich die Bedingungen des Hebraicums simulieren, also ein entsprechendes Verhältnis von Zeit, Textmenge und Schwierigkeitsgrad besitzen. Die Klausuren werden von den Dozenten zeitnah innerhalb von ein bis zwei Tagen korrigiert, um so ein realistisches Feedback für den Kenntnisstand zu bekommen. Da bei den Studierenden häufig der Wunsch nach weiteren Übungsklausuren besteht, die Kurszeit aber nicht mehr als eine Übungsklausur pro Woche zulässt, werden zehn weitere kommentierte Übungsklausuren auf Hebraicumsniveau zur Verfügung gestellt (s. u. 4 . 2 .). 2.3 Hebraicum a. Klausur mit Lexikon 3 h b. mündliche Prüfung 15-20 Min, keine Vorbereitungszeit Tab. 3 Übersicht Ablauf Hebraicum Die Hebraicumsprüfungen finden in der 15 . Semesterwoche (Heidelberg) bzw. der ersten Woche der vorlesungsfreien Zeit (Frankfurt) statt. Die Klausur dauert drei Stunden, umfasst 12 - 15 Hebraicazeilen eines mittelschweren Prosatextes sowie 10 - 15 zu bestimmende Verbalformen aus diesem Text. Ein wissenschaftliches Lexikon darf verwendet werden. Die mündliche Prüfung dauert jeweils 15 bis 20 Minuten. Gegenstand ist ein leichter bis mittelschwerer Prosatext, der ohne Vorbereitungszeit vorgelesen, übersetzt und analysiert werden soll. Vorausgesetzt werden die während des Kurses gelernten Vokabeln. 15 Da normalerweise immer nur ein Vers pro Studierendem übersetzt wird, wird zeitnah vor den mündlichen Prüfungen auch das Angebot gemacht, dass ganze mündliche Prüfungen im Umfang von 15 bis 20 Minuten simuliert werden. In fünfzehn Wochen zum Hebraicum? 51 3 Unterrichtsmaterialien (Grammatikphase) Für die Hebräischkurse in Frankfurt und Heidelberg wurden mit unterschiedlichem Ausgangspunkt verschiedene Unterrichtsmaterialien erstellt. So gehört es zum Frankfurter Konzept, gemeinsam mit den Studierenden im Unterricht Analyse-Regeln zu erarbeiten. Dies erfolgt auf der Grundlage von möglichst vollständigen Paradigmentafeln mit Verbformen, Nominalformen, Suffixen etc. Das Heidelberger Konzept geht dagegen von 75 elementarisierten Lernkarten aus, anhand derer die Grammatik dargestellt und erlernt wird. Beide Ansätze ergänzen sich gegenseitig (Lernkarten als Zusammenfassung der Analyse, Paradigmen als Erläuterung der Lernkarten). Hinzu kommen Vokabeldateien für den Vokabeltrainer und andere E-Learning-Materialien. Die Materialen zur gezielten Prüfungsvorbereitung werden in Abschnitt 4 vorgestellt. 3.1 Paradigmentafeln 16 Für den Unterricht wurden Paradigmentafeln für jeden Stamm und jede Verbklasse erstellt. Sie streben Vollständigkeit an und sind vom Layout gleich gestaltet, sodass die Studierenden sich sehr schnell zurechtfinden. Die folgende Tafel zeigt das Qal des starken Verbs der a/ o-Klasse, das auswendig zu lernen ist. 16 Diehl, Hebräisch. Diese Paradigmentafel ist die Grundlage für alle weiteren. Vergleicht man sie beispielsweise mit dem Qal der Verba III infirmae (Abb. 2 ), so fallen schon beim Perfekt Regeln auf, nach denen die Klasse der Verba III infirmae gebildet ist: 1. Bis zum zweiten Radikal werden die Verben regelmäßig gebildet. 2. Die Verba III infirmae haben bei den endungslosen Formen ein ה am Schluss! Es treten unterschiedliche Vokale an: ā im Perfekt, ē im Imperativ (und Partizip m.sg. abs.), ǟ im Imperfekt (und Partizip m.sg. cs.) und ō im Infinitiv abs. 3. Die vokalischen Endungen werden bei den Verba III infirmae an den 2 . Radikal angehängt. Diese Regel gilt auch für die Suffixe! 4. Treten konsonantische Endungen an die Verba III infirmae, so tritt ein langer Vokal mit י als Mater lectionis auf. • Eine besondere Form stellt der Infinitiv cs. dar, er wird mit der Endung תוֹgebildet. • Ebenso ist das Partizip pass. zu beachten. • Das Partizip akt. wird nach den Regeln der Nomina III infirmae gebildet. 52 Johannes F. Diehl / Dirk Schwiderski Abb. 2 Paradigmentafel für das Qal des starken Verbs der a/ o-Klasse Diese Regeln können durch den Vergleich der beiden Paradigmentafeln zusammen mit den Studierenden erarbeitet oder (z. B. durch Powerpoint-Präsentationen) vorgestellt und dann nachvollzogen werden. Durch das gemeinsame Erarbeiten der Analyse-Regeln mit den Studierenden wird der Lernerfolg dadurch gesteigert, dass die Studierenden eigene Regeln finden und formulieren müssen. Darüberhinaus können die Paradigmentafeln von den Studierenden immer wieder bei Fragen herangezogen werden. In fünfzehn Wochen zum Hebraicum? 53 Abb. 3 Paradigmentafel für das Qal der Verba III infirmae 54 Johannes F. Diehl / Dirk Schwiderski 3.2 Lernkarten Die tragende Säule der Heidelberger Grammatikdarstellung sind 75 Lernkarten, die den Studierenden zu Beginn des Kurses als PDF -Download zur Verfügung gestellt werden und von diesen auszudrucken sind. Die Karten erfüllen mehrere Funktionen. Zum einen dienen sie farblich unterlegt als Folien für die Beamer- Präsentation im Unterricht, die vom Dozenten als Grundlage des Grammatik- Referats verwendet werden. Die Studierenden verwenden sie als Handout, um sich ergänzende Notizen zu machen. Die Darstellung ist bei allen Karten so gehalten, dass sie ausgeschnitten auf DIN A 6 -Format geklebt und als Lernkarten verwendet werden können. Sie sind gleichzeitig der objektive ‚Stoffplan‘: Das, was auf den Karten steht, soll gelernt werden. Diese Grundlage ist ausreichend für die Lektüre der Texte. Sie braucht nicht aus anderen Quellen erweitert werden, darf aber auch nicht nennenswert gekürzt werden, ohne dass sich dies negativ bemerkbar machen würde. Als Beispiel dient die erste von drei Lernkarten zu den Verba III infirmae (Karte 66 : Qal; Karte 67 : abgeleitete Stämme; Karte 68 : Besonderheiten, z. B. das Hištafʿel von היה). Abb. 4 Lernkarte Verbe III infirmae: Qal Um eine möglichst gute Memorierbarkeit zu erzielen, ist die graphische Übersichtlichkeit der Darstellung wichtig, die zum einen durch tabellarische Grafik- In fünfzehn Wochen zum Hebraicum? 55 elemente erzielt wird, zum anderen durch die Beschränkung auf die wichtigsten Kernmerkmale . Falls möglich, wird neben der Quadratschrift auch eine Transkription geboten, um die korrekte Aussprache zu sichern. Diese ist semitistisch präzise, sofern es Vokal- und Konsonantenlängen angeht. Vereinfacht wird aber z. B. bei der Darstellung der spirierten Begadkephat -Laute (weich/ hart-Aussprache der Mutae) im Sinne der verwendeten Schulaussprache. Auf die Besonderheiten dieser Klasse wird im Grammatikreferat (Heidelberg) oder bei der Herleitung aus den oben genannten Paradigmen (Frankfurt) eingegangen. Neben dem mündlichen Vortrag wird grundsätzlich auch auf das passende Kapitel in einem begleitenden Lehrbuch verwiesen, das zur Vertiefung noch einmal gelesen werden kann (aber nicht muss). 3.3 E-Learning-Materialien Beide Lehrveranstaltungen werden durch verschiedene E-Learning-Angebote flankiert. Deren Gebrauch ist nicht verpflichtend, sondern stellt ein Angebot dar, das die Studierenden nutzen können oder nicht. Hierzu ist vor allem der elektronische Vokabeltrainer Hebräisch - Griechisch - Lateinisch von Jörg-Michael Grassau zu nennen (aktuell Version 6 . 0 ). Das Programm enthält fest installiertes Vokabular für die drei genannten Sprachen, bietet aber auch die Möglichkeit, eigene Vokabeldateien zu erstellen. Eine solche Datei wurde, abgestimmt auf das im Unterricht zu lernende Vokabular (vgl. oben 2 . 1 . 2 ), erzeugt und wird den Studierenden zur Verfügung gestellt. Von den zahlreichen Funktionen des Vokabeltrainers ist vor allem das Karteikastensystem eine von den Studierenden gerne genutzte Möglichkeit, Vokabeln effizient zu lernen und nachhaltig zu repetieren. 56 Johannes F. Diehl / Dirk Schwiderski Abb. 5 Vokabeltrainer 6.0 Desweiteren werden in Frankfurt Online-Tests erarbeitet, mit denen die Studierenden schon während der Grammatikphase ihre Analysefähigkeiten von hebräischen Nominal- und Verbformen üben und testen können. Das folgende Beispiel zeigt einen Test zum Perfekt Qal am Anfang des Kurses. 17 Abb. 6 Online-Test Starkes Verb Qal im Perfekt. 17 Das System wird in den kommenden Semestern erweitert. Ziel ist es, für alle Lektionen des Hebräisch-Kurses entsprechende Tests zu erstellen, die die Studierenden online durchführen können. In fünfzehn Wochen zum Hebraicum? 57 Abb. 7 Online-Test Starkes Verb Qal im Perfekt mit Fehlern Nach Eingabe der Antwort wird sofort angezeigt, ob die Antwort komplett richtig ist, oder wo falsche Antworten gegeben wurden, die gleichzeitig berichtigt werden. Die Studierenden (und die Lehrperson) erhalten dadurch sofort ein Feedback zum Lernerfolg und sehen, bei welchen Phänomenen Nachholbedarf besteht. Wenn der Test vollständig abgeschlossen ist, erfolgt eine Auswertung über den gesamten Testverlauf, die den Studierenden unmittelbar mitgeteilt wird. 58 Johannes F. Diehl / Dirk Schwiderski Abb. 8 Online-Test: Testergebnis Ein dritter Bereich, mit dem die Studierenden im Hebräischbzw. Griechischunterricht meist zum ersten Mal konfrontiert werden, ist die Verwendung eines nicht-lateinischen Zeichensatzes. Das Hebräische birgt zudem das Problem, dass die Schreibrichtung rechts-links-läufig ist. Dies hat zur Folge, dass vor der Benutzung sowohl eigene Zeichensätze für beide Sprachen als auch die zugehörigen Tastaturlayouts für die jeweiligen Systeme (z. B. Windows oder Mac OS X) installiert werden müssen. Durch die Etablierung des Unicode-Standards ist das Installieren und Benutzen solcher Zeichensätze und Tastaturlayouts nicht mehr so kompliziert, wie im Zeitalter der ASCII -Zeichensätze. 18 Entsprechende kostenlose Angebote finden sich z. B. auf der Homepage der Society of Biblical Literature ( SBL ). 19 Diese Tools sind die Voraussetzung für die Studierenden, selbständig Hebräisch auf dem Computer schreiben zu können. Neben Zeichensätzen, Vokabeldateien und Tests werden alle Arbeitsmaterialien wie Arbeitsblätter, Lernkarten, Übungen, Zeichensätze und Vokabeldateien den Studierenden in Lernplattformen sofern möglich zur Verfügung gestellt. Dort finden sich auch entsprechende Installations- und Bedienungsanleitungen, 18 Allerdings ist nicht jede Software voll unicodefähig, was bei rechts-links-läufigen Zeichensätzen des Öfteren zu Fehlern im Umbruch führt. 19 Für die Biblischen Sprachen vgl.: https: / / www.sbl-site.org/ educational/ biblicalfonts.aspx. Letzter Zugriff: 12 . 01 . 2018 . Für den Hebräisch-Zeichensatz bietet die SBL ein eigenes Tastaturlayout für MacOS X und Windows an, das auch für andere Unicode-Zeichensätze verwendet werden kann. In fünfzehn Wochen zum Hebraicum? 59 sodass die Studierenden die benötigte Software selbstständig installieren und nutzen können. 4 Hebräisch-Materialien zum Selbs ts tudium (Lektüre- und Vertiefungsphase) In der Lektüre- und Vertiefungsphase ( 11 .- 15 . Woche) bereiten sich die Studierenden gezielt auf die abschließenden Prüfungen vor. Neben dem Schließen von Lücken, die sich im Verlauf der Grammatikphase aufgrund des hohen Tempos bei der Beherrschung des Vokabulars und der Lernkarten ergeben haben können, dient diese Phase dem Ausbau der Lektürekompetenz (s. o. 2 . 2 b). Statt der kleinteiligen Lektüre der Grammatikphase, die auf die eingeführten grammatischen Stoffe hin ausgewählt wurden, werden jetzt zusammenhängende Prosatexte im Unterricht gelesen. Da die zur Verfügung stehende Zeit mit ca. einem Monat sehr begrenzt ist, 20 wurden zwei Hilfsmittel für das Selbststudium entwickelt, um strukturell die Zeit bis zur Prüfung voll ausschöpfen zu können: Das Übungsheft 700 Formen mit Lösung und Kommentar sowie ein Satz von zehn ausführlich kommentierten Übungsklausuren auf Hebraicumsniveau. 4.1 Übungsheft 700 Formen mit Lösung und Kommentar 21 Die 700 Formen zielen vor allem darauf ab, im Selbststudium Sicherheit bei der Bestimmung von Formen zu gewinnen, mit denen Studierende in Hebraicumstexten erfahrungsgemäß Schwierigkeiten haben. Die Formen sind aus typischen Texten gewählt, die in Hebraicumsprüfungen Verwendung finden (Klausur und mündliche Prüfung). Sie sind in einer nummerierten Liste vorangestellt, die Lösung und der Kommentar finden sich getrennt im Hauptteil des Übungsheftes. Für jede Form werden ein Übersetzungsvorschlag, eine detaillierte Bestimmung sowie ein mehr oder weniger ausführlicher Kommentar geboten, wie die folgenden Beispiele zeigen: 22 20 Dies gilt vor allem im Vergleich zum Erwerb des Latinums und Graecums , wo mit den Latein II- und Griechisch-II-Kursen jeweils fast ein ganzes Semester sowie ein Teil der Semesterferien zur Verfügung stehen. 21 Schwiderski, Hebräisch. 22 Vgl. zum Folgenden die ausführlichen Erläuterungen Schwiderski, Hebräisch, 3 f. 60 Johannes F. Diehl / Dirk Schwiderski Abb. 9 Beispiele für Formanalyse nach 700 Formen Trainiert werden soll nicht so sehr das Besondere, Außergewöhnliche, das weiterhin im Einzelfall im Lexikon nachzuschlagen ist. In erster Linie geht es um das Erkennen typischer Merkmale, die das schnelle Deuten von Formen ermöglichen. Dieser Effekt des Trainings macht sich schon nach kurzer Zeit bei der kursorischen Lektüre im Unterricht (und auch am Ende bei den Hebraicumsprüfungen) positiv bemerkbar. Lücken bei der Kenntnis von signifikanten Formelementen können zudem jederzeit bei Bedarf auf den Lernkarten nachgeschlagen und systematisch geschlossen werden. Übungsheft und Lernkarten geben den Studierenden zudem das positive Gefühl, die für ihren Kenntnisstand und Lerntyp notwendige Trainingsintensität selbst steuern zu können. Gleichzeitig fällt mit jeder bearbeiteten Form die Lektüre im Unterricht und bei den ebenfalls selbständig zu bearbeitenden Übungsklausuren leichter. 4.2 Zehn Übungsklausuren mit Übersetzung und grammatischem Kommentar Im Unterricht selbst werden in der Lektürephase drei bis vier Probeklausuren unter ‚echten‘ Bedingungen geschrieben und von den Dozenten korrigiert (s. o. 2 . 2 b). Ergänzend dazu bekommen die Studierenden die Möglichkeit, im Selbststudium zu Hause bis zu zehn Übungsklausuren über die volle Zeit (drei bzw. vier Zeitstunden) zu schreiben. Damit eine möglichst realistische Kontrolle der eigenen Leistung erfolgen kann, sind diese neben einer Musterübersetzung mit einem detaillierten morphologischen und syntaktischen Kommentar versehen, der möglichst viele potentielle Probleme erläutert. Im Folgenden ein kurzes Beispiel zum Stil der Übungsklausuren: 23 Übersetzen Sie Gen 21 , 1 - 3 und bestimmen Sie unten angegebene Formen: 23 Die Klausuren werden demnächst auch in gedruckter Form erscheinen: Diehl/ Schwiderski, Hebräisch. In fünfzehn Wochen zum Hebraicum? 61 2 ׃ר ֽ ֵ בּ ִ דּ ר ֥ ֶ שׁ ֲ א ַ כּ ה ֖ ָ ר ָ שׂ ְ ל ה֛ ָ וה ְ י שׂ ַ ע֧ ַ יּ ַ ו ר֑ ָ מאָ ר֣ ֶ שׁ ֲ א ַ כּ ה ֖ ָ ר ָ שׂ־ת ֶ א ד ֥ ַ ק ָ פּ ה֛ ָ והי ֽ ַ ו 1 ׃םי ֽ ִ הלֹ ֱ א וֹ ֖ ת ֹ א ר ֥ ֶ בּ ִ דּ־ר ֶ שׁ ֲ א ד ֕ ֵ עוֹמּ ַ ל וי֑ ָ נ ֻ ק ְ ז ִ ל ן ֖ ֵ בּ ם֛ ָ ה ָ ר ְ באַ ְ ל ה ֧ ָ ר ָ שׂ ד ֶ ל ֨ ֵ תּ ַ ו ֩ ר ַ ה ַ תּ ַ ו ׃ק ֽ ָ ח ְ צ ִ י ה ֖ ָ ר ָ שׂ וֹ ֥ לּ־ה ָ ד ְ לָ י־ר ֶ שׁ ֲ א וֹ ֛ ל־ד ַ לוֹ ֽ נּ ַ ה וֹ ֧ נ ְ בּ־ם ֶ שׁ־ת ֽ ֶ א ם ֜ ָ ה ָ ר ְ באַ א ֨ ָ ר ְ ק ִ יּ ַ ו 3 Bestimmen Sie folgende Formen vollständig in Entsprechung zu Ihrer Übersetzung. Wurzel Stamm Tempus Pers. Num. Gen. aktiv/ passiv (nur Ptz. Qal) abs./ cs. (beim Ptz.) Zusätze (Präposition, Suffix, Nun energicum, paragogicum u. ä.) שׂ ַ ע ַ יּ ַ ו ר ַ ה ַ תּ ַ ו ד ַ לוֹנּ ַ ה Lösung mit Erklärung: 1 Der H err aber suchte Sarah heim, wie er gesagt hatte, und der H err tat der Sarah, wie er geredet hatte. 2 Da wurde Sarah schwanger und gebar Abraham einen Sohn für sein Alter zu dem Zeitpunkt, den Gott genannt hatte. 3 Und Abraham nannte den Namen seines Sohnes, der ihm geboren worden war, den Sarah ihm geboren hatte, Isaak. Erläuterungen: V. 1 : ׃ר ֽ ֵ בּ ִ דּ ר ֥ ֶ שׁ ֲ א ַ כּ ה ֖ ָ ר ָ שׂ ְ ל ה֛ ָ וה ְ י שׂ ַ ע֧ ַ יּ ַ ו ר֑ ָ מאָ ר֣ ֶ שׁ ֲ א ַ כּ ה ֖ ָ ר ָ שׂ־ת ֶ א ד ֥ ַ ק ָ פּ ה֛ ָ והי ֽ ַ ו Der Herr aber suchte Sarah heim, wie er gesagt hatte, und der Herr tat der Sarah, wie er geredet hatte. ת ֶ א: hier Nota accusativi nach transitivem Verbum; שׂ ַ ע ַ יּ ַ ו: Impf. cons./ Narrativ 3 .m.sg. Qal von השׂע machen, tun ; ר ֵ בּ ִ דּ: Pf. 3 .m.sg. Pi. von רבד reden . Syntax: ד ַ ק ָ פּ ה ָ והי ַ ו: invertierter Verbalsatz (= Nebensatz) wegen des vorangestellten Subjekts (Übersetzung mit aber ). V. 2 : ׃םי ֽ ִ הלֹ ֱ א וֹ ֖ ת ֹ א ר ֥ ֶ בּ ִ דּ־ר ֶ שׁ ֲ א ד ֕ ֵ עוֹמּ ַ ל וי֑ ָ נ ֻ ק ְ ז ִ ל ן ֖ ֵ בּ ם֛ ָ ה ָ ר ְ באַ ְ ל ה ֧ ָ ר ָ שׂ ד ֶ ל ֨ ֵ תּ ַ ו ֩ ר ַ ה ַ תּ ַ ו Da wurde Sarah schwanger und gebar Abraham einen Sohn für sein Alter zu dem Zeitpunkt, den Gott genannt hatte. ר ַ ה ַ תּ ַ ו: Impf. cons./ Narrativ 3 .f.sg. Qal von הרה schwanger sein/ werden ; 62 Johannes F. Diehl / Dirk Schwiderski ד ֶ ל ֵ תּ ַ ו: Impf. cons./ Narrativ 3 .f.sg. Qal von דלי gebären ; : וי֑ ָ נ ֻ ק ְ ז ִ ל םי ִ נ ֻ ק ְ ז Greisenalter + Sf. 3 .m.sg. in Pausa + Präposition ְ ל; וֹת ֹ א: Nota accusativi ת ֵ א + Sf. 3 .m.sg. V. 3 : ׃ק ֽ ָ ח ְ צ ִ י ה ֖ ָ ר ָ שׂ וֹ ֥ לּ־ה ָ ד ְ לָ י־ר ֶ שׁ ֲ א וֹ ֛ ל־ד ַ לוֹ ֽ נּ ַ ה וֹ ֧ נ ְ בּ־ם ֶ שׁ־ת ֽ ֶ א ם ֜ ָ ה ָ ר ְ באַ א ֨ ָ ר ְ ק ִ יּ ַ ו Und Abraham nannte den Namen seines Sohnes, der ihm geboren worden war, den Sarah ihm geboren hatte, Isaak. א ָ ר ְ ק ִ יּ ַ ו: Impf. cons./ Narrativ 3 .m.sg. Qal von ארק rufen, nennen ; ן ֵ בּ : וֹנ ְ בּ m.sg. Sohn + Sf. 3 .m.sg.; ד ַ לוֹנּ ַ ה: Ptz. m.sg. abs. Ni. von דלי geboren werden + Artikel; וֹל: Präp. ְ ל + Sf. 3 . sg.m.; ה ָ ד ְ לָ י: Pf. 3 .f.sg. Qal von דלי gebären. Syntax: ק ָ ח ְ צ ִ י ה ָ ר ָ שׂ וֹלּ־ה ָ ד ְ לָ י־ר ֶ שׁ ֲ א וֹל־ד ַ לוֹנּ ַ ה: zwei Relativsätze (וֹל־ד ַ לוֹנּ ַ ה und ק ָ ח ְ צ ִ י ה ָ ר ָ שׂ וֹלּ־ה ָ ד ְ לָ י־ר ֶ שׁ ֲ א), die sich auf וֹנ ְ בּ zurückbeziehen und dies näher erläutern. Der erste Relativsatz wird dabei durch ein Ptz. m.sg. abs. mit Artikel ד ַ לוֹנּ ַ ה, der zweite durch ר ֶ שׁ ֲ א eingeleitet. Die Erfahrung der letzten Semester zeigt, dass diese Art der Vorbereitung der Klausuren von den Studierenden intensiv genutzt wurden und zu einer erheblichen Verbesserung der Ergebnisse führte. 5 Nachhaltigkeit Die Herausforderung eines nachhaltigen Hebräischunterrichts besteht nur zu einem Teil aus der erfolgreichen Aneignung der Sprache in dem sehr kurzen Zeitraum vom Erlernen des Alphabets bis zur Hebraicumsprüfung. Ist dieser Abschnitt erfolgreich bewältigt, bleibt die Herausforderung, die Kompetenzen zu erhalten, anzuwenden oder nach Möglichkeit sogar noch auszubauen. 5.1 Lektüreübungen Sowohl in Frankfurt als auch in Heidelberg werden regelmäßig Möglichkeiten für eine weitere Beschäftigung mit der Sprache und den Texten des Alten Testaments jenseits von Pro- und Hauptseminar im Fach Altes Testament bereitgestellt. Dabei handelt es sich nicht um Pflichtveranstaltungen, sondern um freiwillige Übungen, die in den Wahlbereichen der verschiedenen Studiengänge angerechnet werden können. In Heidelberg hat sich zudem die Struktur bewährt, nicht alle Lektüreübungen mit der üblichen 90 Minuten-Struktur anzubieten, sondern, je nach Thema, auch Übungen mit 60 oder 45 Minuten und In fünfzehn Wochen zum Hebraicum? 63 entsprechend geringerer Leistungspunktezahl anzubieten. Dadurch ist der Aufwand für die Studierenden leichter neben dem übrigen Pflichtprogramm unterzubringen und das Angebot kann entsprechend vielfältiger sein. Regelmäßig werden Übungen zu einfacher bis mittelschwerer Prosa angeboten (in Heidelberg das Format Hebräisch II , in den letzten Semestern z. B. Urgeschichte, Exodus, Landnahme, Jesajalegenden, Richterzählungen, Bileamerzählung u. ä.); ferner auch Texte aus den Propheten und den Schriften (z. B. Psalmen, Hoheslied, Qohelet, Esther, Klagelieder usw.). Ziel ist es, nicht nur die zentralen Bücher des Kanons abzudecken, sondern auch Schriften von den Rändern des Kanons von Zeit zu Zeit in den Blick zu nehmen. Bewährt hat sich das Heidelberger Format Lektüre examensrelevanter Texte mit in der Regel 20 - 30 Teilnehmenden. Es findet im Wechsel mit dem Hebräischrepetitorium (s. u. 5 . 2 ) alle ein bis zwei Semester statt. Hier werden quer durch alle Bücher im Wechsel Prosa und Poesie kursorisch zentrale Textabschnitte gelesen und besprochen, die häufig in den Landeskirchen und theologischen Fakultäten für Zwischenprüfungs- und Examensklausuren im Fach Altes Testament verwendet werden. Diese Lektüre bietet die Möglichkeit, die sprachliche Übung mit den Bereichen Bibelkunde, Einleitung, Theologie und Umwelt des Alten Testaments zu verknüpfen und zu repetieren. Darüber hinaus werden auch für Studierende, die sich im Bereich Altes Testament spezialisieren möchten, Übungen angeboten in hebräischer Epigraphik, Qumranhebräisch (z. B. Gemeinderegel, Hodayot), Rabbinisches Hebräisch oder weitere Spezialübungen wie z. B. die Lektüre der Massora qetona/ gedola oder der Secunda des Origenes (hebräische Psalmverse in griechischer Transkription). Hinzu kommt noch das Hebraisticum (Frankfurt) mit syntaktischen Themen (‚Tempora‘, Imperfekt mit Waw copulativum usw.), das im Wintersemester 2017 / 18 erstmals von Frankfurt und Heidelberg gemeinsam veranstaltet wurde. 5.2 Repetitorium Das Hebräische begleitet Studierende der Evangelischen Theologie durch das gesamte Studium und ist Bestandteil von Seminaren, Vorlesungen und Übungen. Dennoch zeigt sich, dass die diesbezüglichen Kompetenzen während des Studiums bei manchen Studierenden abnehmen. Das ist zwar bedauerlich, aber angesichts der unterschiedlichen Begabungen und Schwerpunktsetzungen der Studierenden auch ein normaler Prozess. Da die biblischen Sprachen auch Gegenstand der Examensklausuren und mündlichen Prüfungen sind, führt dies besonders in der letzten Etappe des Studiums (Integrations- und Examensphase) zu dem Wunsch, in regelmäßigen Abständen (realistisch ist einmal pro Studienjahr) ein Hebräisch-Repetitorium anzubieten. 64 Johannes F. Diehl / Dirk Schwiderski Da die Studierenden den Grundkurs schon durchlaufen und das Hebraicum abgelegt haben, kann der Stoff gerafft dargestellt werden (so z. B. ohne die Anfangslektionen zu Alphabet, Silbenbildung etc.). Das Repetitorium umfasst daher nicht wie der Grundkurs acht Wochenstunden, sondern in einer zweistündigen Lehrveranstaltung wird die Grammatik wiederholt, in darauf bezogenen Übungen eingeübt und in examensrelevanten Lektüretexten vertieft. Gegenstand der systematischen Grammatikwiederholung ist in erster Linie die Morphologie von Verb und Nomen. Die Behandlung der Syntax wird im Rahmen der Lektüre an den gegebenen Stellen thematisiert. Für die Auswahl der Texte wurden die Examensthemen einiger Landeskirchen der letzten 10 - 15 Jahre auf die im Rahmen des Examens zu übersetzenden Texte hin durchgesehen. Die so ausgewählten Texte wurden außerdem auf grammatische Schwerpunkte untersucht, sodass das Angebot insgesamt auf den gegebenen Anlass hin abgestimmt ist. Es zeigte sich, dass diese Texte in der Regel vier bis sieben Verse umfassen, so dass in einer Stunde Lektüre zwei bis drei Texte bearbeitet werden können. Das oben vorgestellte Übungsheft 700 Formen mit Lösung und Kommentar ( 4 . 1 ) enthält zudem einen Anhang mit weiteren 150 Formen, die speziell diesem Korpus der examensrelevanten Texte entnommen wurde. Anders als bei den Hebraicumstexten, auf die die ersten 700 Formen abgestimmt sind, spielen bei Examensklausuren auch häufig poetische Texte eine Rolle, die eine zum Teil von der Prosa abweichende Formenbildung aufweisen. Literatur Diehl, Johannes/ Schwiderski, Dirk: Biblisches Hebräisch. Sechs Übungsklausuren mit Lösung und Kommentar zur Vorbereitung auf das Hebraicum (Materialien für den Hebräischunterricht 2), Bammental 2018 (im Druck). Diehl, Johannes: Biblisches Hebräisch. Paradigmentafeln zur Vorbereitung auf das Hebraicum. (Materialien für den Hebräischunterricht 3), Bammental 2018 (im Druck). Grassau, Jörg-Michael: Vokabeltrainer 6.0. Hebräisch-Griechisch-Lateinisch, Göttingen (ohne Jahr). Hoffmann, Hans Werner: Arbeitsplan zur Vorbereitung auf das Hebraicum. Kein starres Korsett, sondern eine problemlos modifizierbare Empfehlung, München (ohne Jahr), https: / / www.avm-verlag.de/ res/ user/ avm/ media/ arbeitsplan_zur_vorbereitung.pdf. Letzter Zugriff: 28. 12. 2017. Käbisch, David: „Das Latinum schaffe ich nie“. Überlegungen zu einer Didaktik der Alten Sprachen für Theologiestudierende, in: Heller, Thomas/ Wermke, Michael (Hg.): Universitäre Religionslehrerbildung zwischen Berufsfeld- und Wissenschaftsbezug (Studien zur Religiösen Bildung 1), Leipzig 2013, 146-162. In fünfzehn Wochen zum Hebraicum? 65 Kirchenkanzlei der Evangelischen Kirche in Deutschland (Hg.): Theologiestudium - Vikariat - Fortbildung. Gesamtplan der Ausbildung für den Pfarrerberuf. Empfehlungen des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (Reform der theologischen Ausbildung 12), Stuttgart/ Berlin 1978, 45-49. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hg.), Kirchliche Anforderungen an die Religionslehrerbildung (Die deutschen Bischöfe 93), Bonn 2011. Schwiderski, Dirk: Biblisches Hebräisch. 700 Übungsformen mit Lösung und Kommentar zur Vorbereitung auf das Hebraicum. Mit einem Anhang von 150 Formen zur Examensvorbereitung (Materialien für den Hebräischunterricht 1), Bammental 2014. Trompelt, Kevin: Das Textgliederungssystem der biblischen Akzente, in: Heil, Johannes/ Krochmalink, Daniel (Hg.): Jüdische Studien als Disziplin - Die Disziplinen der Jüdischen Studien ( FS der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg 1979-2009) Heidelberg 2010, 333-353. https: / / www.ekd.de/ Sprachkurse-Studium-Evangelische-Theologie-24221.htm. Letzter Zugriff: 19. 12. 2017. http: / / evtheol.fakultaetentag.de/ PDF/ Bonn%207%20-%20Rahmenordnung%20ZP.pdf. Letzter Zugriff: 19. 12. 2017. http: / / kiho-wb.de/ wp-content/ uploads/ 2015/ 01/ Info-Hebraeisch-Sommerkurs-2017.pdf. Letzter Zugriff: 19. 12. 2017. https: / / www.sbl-site.org/ educational/ biblicalfonts.aspx. Letzter Zugriff: 12.01. 2018. https: / / www.uni-bonn.de/ studium/ vor-dem-studium/ orientierung-beratung/ vorkurse/ etf/ evangelische-theologie-intensiv-sprachkurse-hebraeisch-griechisch. Letzter Zugriff: 19. 12. 2017.