eJournals Forum Exegese und Hochschuldidaktik: Verstehen von Anfang an (VvAa) 3/1

Forum Exegese und Hochschuldidaktik: Verstehen von Anfang an (VvAa)
2366-0597
2941-0789
Francke Verlag Tübingen
2018
31 Fischer Heilmann Wagner Köhlmoos

Hebräischunterricht und Hebrais tik in Deutschland und deutschsprachigen Ländern: Eine Bestandsaufnahme

2018
Viktor Golinets
Forum Exegese und Hochschuldidaktik Verstehen von Anfang an (VvAa) Jahrgang 3 - 2018, Heft 1 Hebräischunterricht und Hebraistik in Deutschland und deutschsprachigen Ländern: Eine Bestandsaufnahme Viktor Golinets Abstract | The paper describes developments within Hebrew Studies in Germany with an outlook to other German-speaking countries. It reviews several research trends of the nineteenth and twentieth centuries and delineates the current state. Traditionally, Hebrew Studies in Germany deal with Biblical Hebrew, and academic teaching of this language takes place at theological institutions. This chronological and institutional focus restricts the research field, whereby later stages of linguistic development become neglected. Even today, while Modern Hebrew is a flourishing language, its teaching is being conducted at a very small number of locations. Currently, there is only one chair in Modern Hebrew Studies in Germany and German speaking countries, and that is merely of an Assistant Professor range. Present growth of Israel and Near Eastern Studies in Germany and continuing interest in Modern Hebrew demands establishing of Hebrew Studies at more locations. The research and teaching should cover all chronological and geographical layers of Hebrew as well as apply sundry linguistic methods. 1 Einführung Die deutsche Bezeichnung des Faches, das sich mit dem Hebräischen befasst, macht deutlich, dass die wissenschaftliche Beschäftigung mit dieser Sprache in Deutschland ihren Anfang nahm. Der Begriff Hebraistik wurde mit dem gräzisierenden Suffix - ik gebildet, wodurch er eine äh+knliche Bildung wie die Namen einiger anderer Disziplinen wie z. B. Anglistik , Linguistik , Romanistik 8 Viktor Golinets und Informatik aufweist. Diese Bildungen unterscheiden sich von älteren Fachbezeichnungen, die wie Philologie und Biologie auf der einen und Geographie auf der anderen Seite griechische Komposita sind. Fächer mit Namen, die auf - ik auslauten, sind relativ jung im Verbund der wissenschaftlichen Disziplinen. Die deutsche Fachbezeichnung Hebraistik wurde in die slawischen Sprachen übernommen, was eines der Beispiele für den Einfluss der deutschen akademischen Kultur in osteuropäischen Ländern darstellt, während westeuropäische Sprachen eigene Bezeichnungen prägten. 1 Der Anfang der wissenschaftlichen Hebraistik in Europa wird mit dem Erscheinen der ersten nichtjüdischen Beschreibung des Hebräischen, der Grammatik von Johannes Reuchlin, angesetzt, die 1506 in Pforzheim gedruckt wurde. 2 Die Wiederaufnahme der jüdischen Erforschung des Hebräischen ist ebenfalls mit Deutschland sowie mit dem deutschsprachigen Basel verbunden, und zwar durch das Wirken von Elia Levita ( 1469 - 1549 ). 3 Geboren in Mittelfranken, war er in Venedig und Rom tätig, ließ in Venedig und Basel seine Bücher drucken, lebte aber zwischen 1540 und 1542 in der freien Reichsstadt Isny im Allgäu, wo fünf seiner Bücher nachgedruckt wurden. Zwischen 1542 und 1544 lebte er in Konstanz. In diesem Aufsatz werden der Stand und einige Entwicklungen innerhalb der Hebraistik in Deutschland und in deutschsprachigen Ländern beschrieben. 2 Orte und Kontexte des Hebräischunterrichts in der Bundesrepublik Es ergab sich aus dem theologischen Interesse am Hebräischen, das in der Spätrenaissance und der Neuzeit bei der Beschäftigung mit dieser Sprache leitend war, dass der Sprachunterricht an den theologischen Einrichtungen stattfand. Man könnte meinen, diese Lage habe sich zu Beginn des 21 . Jh.s wenig verändert. Allerdings kommt es bei der Beschreibung des Standes der Hebraistik in Deutschland auf den Blickwinkel an. Je nachdem, ob wir nach Hebräischlernenden innerhalb der Theologie oder in anderen Fächern und dementsprechend an anderen Fakultäten Ausschau halten, werden Ergebnisse der Standortanalyse unterschiedlich ausfallen. Eine andere Perspektive wäre, nicht vom Angebot, sondern von der Nachfrage her den Stand der Sprache und des Faches 1 Vgl. polnisch, tschechisch und slowakisch hebraistyka , russisch гебраистика ( gebraistika ) zum einen und Hebrew/ Hebraic Studies, hebreeuwse studies, études hébraïques , studi ebraici , estudios hebraicos zum anderen. 2 Reuchlin, De rudimentis hebraicis. 3 S. über ihn Weil, Élie Lévita. Hebräischunterricht und Hebraistik in Deutschland und deutschsprachigen Ländern 9 zu eruieren. Des Weiteren sollten wir bedenken, dass die hebräische Sprache sich in den letzten hundert Jahren stark gewandelt hat. Diese Wandlung wird gemeinhin metaphorisch als ‚Wiederbelebung des Hebräischen‘ bezeichnet, und sie rief eine neue Situation hervor, sowohl in Bezug auf die Forschung, als auch hinsichtlich der Nachfrage und des Angebots. Aus diesen Gründen scheint es angebracht, zuerst Personenkreise zu benennen, die sich für diese Sprache interessieren und sie erlernen. Die Interessengruppen könnten nach fachlicher Ausrichtung oder nach Berufen genannt werden, aber auch eine altersabhängige Aufzählung ist möglich. Versuchen wir die letztere, dann wird es vielleicht für einige Leser dieser Zeilen neu sein, dass die jüngsten Hebräischschüler in Deutschland Kinder in jüdischen Kindergärten und Grundschulen sind. 4 In diesen Einrichtungen wird modernes Hebräisch unterrichtet. Die nächste Altersgruppe der Hebräischschülerinnen und -schüler sind Gymnasiasten. Auf dieser Stufe findet eine Angebotserweiterung statt, denn an Gymnasien wird sowohl biblisches, als auch modernes Hebräisch unterrichtet. Der Unterricht des Biblisch-Hebräischen wird an einigen Gymnasien, vor allem an humanistischen, als Teil des philologischen Fächerkanons Griechisch-Latein- Hebräisch im Rahmen eines Wahlfaches oder einer Arbeitsgemeinschaft ab der Mittelstufe angeboten. 5 Am Ende des Sprachkurses kann eine Hebraicumsprüfung abgelegt werden. An manchen Gymnasien in Nordrhein-Westfalen kann auch modernes Hebräisch als Prüfungsfach gewählt werden. Iwrit wird auch an jüdischen Gymnasien in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München als ein 4 Jüdische Grundschulen gibt es in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. 5 Eine Übersicht über den Unterricht des Biblisch-Hebräischen an Gymnasien bieten www. althebräisch.de (für Sachsen), und www.schulministerium.nrw.de/ docs/ Schulsystem/ Unterricht/ Lernbereiche-und-Faecher/ Fremdsprachen/ Hebraeisch/ index.html (für Nordrhein-Westfalen; alle Internetseiten wurden am 02 . 02 . 2018 aufgerufen). Viktor Golinets, * 1976, studierte Semitistik, Judaistik und allgemeine Sprachwissenschaft in München und promovierte in Altorientalistik in Leipzig. Seit 2012 ist er Juniorprofessor für Hebräische Sprachwissenschaft an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Geschichte der hebräischen Sprache, Sprach- und Textgeschichte der Hebräischen Bibel, sowie semitische und hebräische Onomastik. 10 Viktor Golinets eigenes Fach unterrichtet. 6 Gewisse Hebräischkenntnisse werden des Weiteren innerhalb des jüdischen Religionsunterrichtes vermittelt, der an öffentlichen Schulen von staatlich geprüften Lehrerinnen und Lehrern und in jüdischen Gemeinden abgehalten wird. Alt- und Neuhebräischkenntnisse, die an Grundschulen und Gymnasien erworben wurden, können im Studium der Judaistik/ Jüdischen Studien, der Semitistik, der Orientalistik, der Religionswissenschaft, der Theologie und anderer geisteswissenschaftlicher Fächer vertieft werden. In Fächern wie Judaistik, Semitistik und Theologie sind Kenntnisse des Biblisch-Hebräischen im Umfang des Hebraicums obligatorisch. Unterricht des Biblisch-Hebräischen findet an Universitäten und Hochschulen in staatlicher und privater/ kirchlicher Trägerschaft sowie an theologischen Seminaren statt, während rabbinisches bzw. mittelalterliches sowie modernes Hebräisch nur ins Curriculum der judaistischen Institute gehört. So umfasst das Hebraicum an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg Prüfungen in zwei Bereichen des Hebräischen - im biblischen und modernen. An den meisten Universitäten - auch in Österreich und in der Schweiz - werden Hebraicumskurse an theologischen Fakultäten angeboten. Diese Lage ist durch regelmäßigen Bedarf an diesen Kursen für angehende Theologinnen und Theologen und somit kulturell und historisch bedingt. 7 Studierende anderer Fächer belegen die Kurse und lassen danach die erworbenen Qualifikationen ‚bei den Theologen‘ prüfen. Die Sprach- und Lektürekurse zum Biblisch-Hebräischen werden - je nach dem Schwerpunkt des jeweiligen (alttestamentlichen) Lehrstuhls sowie den Forschungsinteressen der Dozierenden - durch Leseübungen zum inschriftlichen sowie Qumran-Hebräischen ergänzt. Lektüreübungen zum Qumran- und rabbinischen Hebräisch werden zudem an einigen neutestamentlichen Lehrstühlen angeboten. Ebenfalls an theologischen Fakultäten einiger Universitäten - z. B. in Heidelberg, Marburg und Münster - kann ein Studium des Biblisch-Hebräischen als Lehramtsfach für Gymnasien abgeschlossen werden. 8 Modernes Hebräisch ist an deutschen Hochschulen unterrepräsentiert - nur an wenigen Instituten wird die Sprache regelmäßig unterrichtet. Sie wird vor 6 In Berlin gibt es drei jüdische Gymnasien bzw. Schulen mit Gymnasialstufen: Jüdisches Gymnasium Moses Mendelson , Jüdische Traditionsschule Or Avner und Yeshurun Schule. Ein weiteres Gymnasium im deutschsprachigen Raum mit Iwrit-Unterricht ist die jüdische Zwi Perez Chajes Schule in Wien. 7 Tendenziell sind die Sprachanforderungen des Studiums an den Evangelischen und Reformierten Fakultäten höher als an den Katholischen. 8 An der Theologischen Fakultät der Universität Zürich kann der Masterstudiengang Hebräische Sprach- und Literaturwissenschaft studiert werden, der das Althebräische zum Gegenstand hat. Hebräischunterricht und Hebraistik in Deutschland und deutschsprachigen Ländern 11 allem an Instituten für Judaistik oder jüdische Geschichte, 9 vereinzelt auch an theologischen Fakultäten angeboten, wie z. B. in Göttingen. Gleichzeitig zeigt die Erfahrung, die an der Hochschule für Jüdische Studien gemacht wird, dass sich Iwrit als eine moderne nichteuropäische Sprache bei Studierenden eines breiten Fächerspektrums einer steten Nachfrage erfreut. Studierende folgender Disziplinen nehmen dort an Iwritkursen teil: Semitistik, Assyriologie, Theologie, Philosophie, Religions-, Islam- und Politikwissenschaft, Geschichte und Kunstgeschichte, Soziologie, Ethnologie, Mittelalterstudien, Slawistik, Mathematik, Physik, Biologie, Medizin und Pharmazie. Das Sprachangebot an den Instituten für Judaistik bzw. Jüdische Studien wird mit Kursen zu jüdischen aramäischen Dialekten wie biblisches, jüdisch-palästinisches und jüdisch-babylonisches Aramäisch ergänzt, denn das Aramäische stellt die zweitwichtigste Sprache für jüdische Kultur und Religion dar. An den Rabbinerseminaren, die dem Studiengegenstand entsprechend nicht nur jüdische, sondern auch judaistische Einrichtungen sind, wird dagegen weder Hebräisch noch Aramäisch unterrichtet, da anscheinend davon ausgegangen wird, dass angehende Rabbinerinnen und Rabbiner entsprechende Qualifikationen in beiden Sprachen mitbringen. 10 Neben ‚Ganztagsangeboten‘ für den Unterricht in verschiedenen Bereichen des Hebräischen, gibt es auch ‚Teilzeitangebote‘. Wer sich für Iwrit interessiert, aus beruflichen Gründen jedoch nur abends über Lernzeit verfügt, kann Sprachkurse an einer der vielen Volkshochschulen besuchen. Wer als staatlich geprüfte/ r bzw. vereidigte/ r Übersetzerin und/ oder Dolmetscher arbeiten möchte, kann nach seinem Studium Iwritkenntnisse durch die zuständigen Landesbehörden gemäß dem jeweiligen Landesrecht prüfen lassen und eine entsprechende Eignung nachweisen. Diese Übersicht über die Angebote an Hebräischunterricht in unterschiedlichen Lehrinstitutionen und in mehreren Sprachstufen verdeutlicht, dass es in der Bundesrepublik viele Menschen gibt, die aus persönlichen oder beruflichen Gründen über Kenntnisse in verschiedenen Sprachstufen des Hebräischen verfügen bzw. als Nichtmuttersprachler/ in Iwrit sprechen. Hierzu kommt, dass manche in ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr in Israel gearbeitet, und andere 9 So auch am Institut für Judaistik der Universität Wien, am Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte der Universität Salzburg, sowie am Zentrum für Jüdische Studien der Universität Basel. In Liechtenstein und Luxemburg gibt es keinen institutionalisierten Hebräischunterricht. 10 Es gibt in Deutschland vier Rabbinerseminare: das konservative Zacharias Frankel College (Berlin/ Potsdam), das liberale Abraham Geiger Kolleg (Potsdam) sowie die orthodoxen Einrichtungen Rabbinerseminar zu Berlin (auch bekannt unter dem Namen Hildesheimer’sches Rabbinerseminar ) und Rabbinerseminar Hamburg ‚ Or Jonathan ‘. 12 Viktor Golinets während ihres Studiums eine Zeitlang in Israel gelebt haben - z. B. innerhalb eines akademischen Austauschprogramms wie Studium in Israel - und Iwrit im Rahmen von Ulpan -Kursen der sechs angebotenen Stufen lernten. Wer als Auslandsmitarbeiter in Israel tätig ist - sei es in der Wirtschaft, Wissenschaft oder bei Stiftungen - kann sich auch leicht Alltagshebräisch aneignen. Ebenfalls sprechen einige ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Initiativen des christlich-jüdischen Dialogs Iwrit. Iwritbeherrschung ist selbstverständlich conditio sine qua non für Politik- und Sozialwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Nahost, 11 auch wenn Israel-Studien im Lande an diesem Punkt noch schlecht aufgestellt sind. 3 Hebrais tische Forschung in Deutschland im 19 . und 20 . Jh. Die Inhalte der hebraistischen Forschung in Deutschland sind von alters her ebenfalls durch die institutionelle Verankerung des Hebräischen innerhalb des Faches Altes Testament an theologischen Fakultäten bedingt. Der am stärksten ausgeprägte Bereich war im 19 . Jh. die Herausgabe sowohl von Unterrichtsgrammatiken als auch von umfangreicheren Werken bis zu Referenzgrammatiken des Biblisch-Hebräischen. Die Fülle von Unterrichts- und Nachschlagewerken, von denen viele mehrere Auflagen erfuhren, 12 belegt die hohe Anfrage nach Lehrmaterialien. Sie wurden für Schulbzw. Gymnasial-, sowie Univer- 11 Der Begriff ‚Nahostexperte‘ wird hier nicht gebraucht, da er so oft und in so vielen Kontexten verwendet wird, dass er sich abgeschliffen hat, und seine genaue Bedeutung sich kaum bestimmen lässt. Er kann nur noch ironisch gebraucht werden. 12 Ohne im Rahmen dieser Übersicht Vollständigkeit anzustreben, seien folgende Verfasser von Lehrbüchern und Unterrichtsgrammatiken im 19 . Jh. genannt (mit Erscheinungsdatum der ersten Auflage; die Übungsbücher werden nicht berücksichtigt): Johann Severin Vater ( 1801 ), Christian August Lebrecht Kästner ( 1810 ), Wilhelm Gesenius ( 1814 ; ab 19 . Auflage in Bearbeitung von Emil Rödiger, 1862 , und ab 22 . Auflage in Bearbeitung von Emil Kautzsch, 1878 ), Johann Ernst Theodor Güte ( 1820 ), Wilhelm Heinrich Doeleke ( 1822 ), Julius Friedrich Böttcher ( 1826 ), Raphael Hanno ( 1825 ), Friedrich Uhlemann ( 1827 ), Georg Graff ( 1832 ), Rudolf Stier ( 1833 ), Wilhelm Friedrich Theodor Seidenstücker ( 1836 ), Michael Creizenach ( 1837 ), Marcus Leeser ( 1837 ), Johann Friedrich Schröder ( 1838 ), Gustav Brückner ( 1842 ), Heinrich Wilhelm Josias Thiersch ( 1842 ), G. H. Seffer ( 1845 ), Carl Schwarz ( 1847 ), H. Leeser ( 1848 ), Christian Hermann Vosen ( 1853 ; spätere Auflagen bearbeitet von Franz Kaulen und Jakob Schumacher), Karl Ludwig Friedrich Mezger ( 1856 ), Carl Willing ( 1856 ), Carl Wilhelm Eduard Nägelsbach ( 1856 ), Heymann Arnheim ( 1872 ), Wilhelm Adolf Hollenberg ( 1861 ; ab 4 . Auflage ( 1880 ) in Bearbeitung von Johannes Hollenberg, und ab 8 . Auflage ( 1895 ) in Bearbeitung von Karl Budde), Heinrich Christoph Gottlieb Stier ( 1880 ), Hermann Leberecht Strack ( 1887 ), Josef Prill ( 1893 ), Theodor Dreher ( 1894 ), Karl Ludwig ( 1895 ). Ausführliche und Referenzgrammatiken gaben Wilhelm Gesenius ( 1816 ), Hermann Hupfeld ( 1828 ), Hans Ewald ( 1855 ), Julius Hebräischunterricht und Hebraistik in Deutschland und deutschsprachigen Ländern 13 sitätsunterricht und Selbststudium konzipiert. Gleichzeitig drängt sich der Verdacht auf, dass jede Privatdozentin/ jeder Privatdozent und jede Professorin/ jeder Professor seine/ ihre eigene Sicht der hebräischen Grammatik präsentieren wollte. Abgesehen von einigen Sprachlehrern an Gymnasien handelt es sich bei den Verfassern dieser Bücher fast ausschließlich um Theologen. Eine Ausnahme war Julius Olshausen, der aus der Orientalistik kam. Wilhelm Gesenius, Hermann Hupfeld und Heinrich Ewald waren sowohl Theologen, als auch Orientalisten sowie auch Hermann Leberecht Strack und Carl Siegfried, die die erste deutschsprachige Grammatik des Neuhebräischen herausgaben, wie seinerzeit das mischnische Hebräisch genannt wurde. 13 Diese Sprachbezeichnung kommt auch im Titel der Wörterbücher von Jacob Levy und Gustaf Hermann Dalman vor. 14 Parallel zur Menge der von christlichen Gelehrten herausgegebenen Lehrmittel gab es auch eine große Anzahl von Lehrbüchern des Biblisch-Hebräischen, deren Verfasser herkunftsbedingt nicht an einer theologischen Fakultät und nicht einmal an einer öffentlichen Bildungseinrichtung tätig sein durften. Viele jüdische, als Schullehrer und Rabbiner tätige Autoren haben Unterrichtsbücher geschrieben, 15 die teilweise dezidiert „für die israelitische Jugend“ 16 bzw. „für die Jugend jüdischer Nation“ 17 bestimmt waren. Die didaktische Erschließung des Hebräischen von jüdischen Autoren mag sich teilweise am Beispiel der von christlichen Gelehrten geschriebenen Bücher orientieren, gleichzeitig war sie aber auch eine Antwort auf die von der Haskala , der jüdischen Aufklärung, geforderten Zuwendung zum Hebräischen als Nationalsprache. Der Unterrichtsgegenstand der jüdischen Lehrbücher war biblisches Hebräisch, seine grammatischen Regeln sowie sein Wortschatz; aber im Unterschied zu ihren christlichen Pendants zeichneten sie sich durch den Gebrauch hebräischer grammatischer Terminologie sowie durch zum Teil frei konstruierte Übungssätze aus. Olshausen ( 1861 ), Hermann Scholz ( 1867 ), Bernhard Stade ( 1879 ) und Eduard König ( 1881 - 1897 ) heraus. 13 Strack/ Siegfried, Lehrbuch. 14 Levy, Neuhebräisches und chaldäisches Wörterbuch über die Talmudim und Midraschim; Dalman, Aramäisch-neuhebräisches Wörterbuch zu Targum, Talmud und Midrasch. 15 Moses Philippssohn ( 1808 / 1810 ), Joseph Wolf/ Gotthold Salomon ( 1819 ), Max Emanuel Stern ( 1828 ), Salomon Herxheimer ( 1834 ), Löb Michael Presburger ( 1838 ), Abraham Kohn ( 1845 ), H. Goldstein ( 1848 ), Emanuel Bondi ( 1850 ), Israel Michel Rabbinowicz ( 1851 ), Moritz Abraham Levy ( 1852 ), Meir Letteris (Wien 1853 ), Elias Nagel/ Moses Goldmann (Prag 1859 ), L. Einstein ( 1860 ), H. Eisler (Prag 1860 ), Gottlieb Schwarz (Wien 1860 ), Isaac Troller (Wien 1861 ), M. Goldmann ( 1863 ), J. Kobak ( 1868 ), Israel M. Japhet ( 1868 / 1869 ), N. Sachs ( 1870 ), Salomon Goldschmidt ( 1871 ), Ludwig Golinski ( 2 1881 ), Lesser Knoller ( 1889 ), Boris Manassewitsch ( 2 1890 ). 16 Kohn, Lesebuch. 17 Philippssohn, הניב ינבל עדומ. 14 Viktor Golinets Philippssohn fügte seinen Beispieltexten „Gedichte, Gebete, Sittensprüche, Erzählungen und Fabeln“ 18 hinzu, während das Lehrbuch von Troller, wie es im Untertitel heißt, „besondere Rücksicht auf Ermittlung [ sic ] eines leichteren Verständnisses der Gebetssprache“ 19 nahm und Beispielsätze in teilvokalisierter oder vokalloser Form anführte. Sowohl in der Zielsetzung als auch im Aufbau zeigen diese zwei Bücher eine programmatische Ausrichtung auf in jener Zeit bekanntes nachbiblisches Hebräisch. Das Buch von Wolf und Salomon war gemäß dem Untertitel zwar für das „Erlernen des Hebräischen und des Rabbinischen“ 20 vorgesehen, aber in seinem fünften Abschnitt wurden nicht die grammatischen Merkmale des Mischna-Hebräischen erklärt, sondern lediglich einzelne Wörter sowie Talmudtexte in kursiver mittelalterlicher ‚Raschi‘-Schrift dargeboten. Was die zu Beginn des 19 . Jh.s erschienenen Lehrbücher von Philippssohn und Wolf/ Salomon besonders interessant macht, sind die Abschnitte zum Jüdisch-Deutschen , also Deutsch geschrieben in hebräischen Buchstaben. 21 Diese Anlage der Unterrichtswerke zeigt, dass es den Verfassern im Sinne der Haskala um eine umfassende sprachliche Bildung der Volks- und Glaubensgenossen ging. Dabei wurden zwischen zwei Buchdeckeln Lehrmaterialien gemäß der von Aufklärern geforderten Zuwendung sowohl zum Hebräischen als traditioneller Nationalsprache, als auch zum Deutschen als Bildungssprache angeboten. Das Lehrbuch des Biblisch-Hebräischen von Schalom Yakob Kohen wurde in Daytshmerish verfasst - einem sehr stark am Deutschen orientierten Yiddisch. 22 Neben der Suche nach der inhaltlich und didaktisch optimalen Form der sprachlichen Beschreibung wurden im 19 . Jh. viele Einzelfragen der biblischhebräischen Grammatik und Lexikographie in Monographien und Aufsätzen untersucht. Ein stark ausgeprägter Forschungsbereich war die Textkritik, deren Behandlung zum großen Teil mit (Er-)Klärungen von grammatischen Phänomenen einherging. Die meisten Aufsätze erschienen in theologischen bzw. alttestamentlichen Publikationsorganen, aber auch in einigen breiterer, z. B. orientalistischer und semitistischer, Ausrichtung. Jüdische Gelehrte veröffentlichten ihre Studien meist in Zeitschriften, die jüdische Tradition und Religion im Geiste der Wissenschaft des Judentums erforschten, wie z. B. die von Zacharias Frankel herausgegebene Monatsschrift für Geschichte und Wissen- 18 Philippssohn, 25 , הניב ינבל עדומ. 19 Troller, Lehrgang. 20 Wolf/ Salomon, Elementar-Buch. 21 Nicht zu verwechseln mit Jiddisch. Zu Deutsch geschrieben in hebräischen Buchstaben s. Gruschka, Sprachenkosmos, 47 - 50 . 22 Erschienen in Prag 1816 ; gedruckt in ‚Raschi‘-Schrift. Hebräischunterricht und Hebraistik in Deutschland und deutschsprachigen Ländern 15 schaft des Judentums . Mit dem ersten Heft des 83 . Bandes im Januar 1939 wurde ihr Erscheinen eingestellt. Die lexikographische Arbeit fand ihren Ausdruck in mehreren umfangreichen Wörterbüchern. 23 Von besonderem Interesse ist das deutsch-neuhebräische Wörterbuch von Carl Gottlieb Elwert. 24 Das biblisch-hebräische Wörterbuch von Wihelm Gesenius wurde von verschiedenen Gelehrten weitergeführt, erlebte im Vergleich mit anderen Lexika die meiste Anzahl von Auflagen und erhielt durch das Mitwirken von Frants Buhl 25 (ab 1895 ) seine im 20 . Jh. als ‚kanonisch‘ geltende Form. 26 Die Herausgabe der biblisch-hebräischen Grammatiken 27 und Wörterbücher 28 , wurde im 20 . Jh. in kleinerem Umfang weitergeführt. 1913 erschien die zweite deutschsprachige Grammatik des Mischna-Hebräischen von Karl Albrecht. 29 Während einige aus dem 19 . Jh. stammenden Werke neue Auflagen und Bearbeitungen erlebten, ist ein deutlicher Mangel an deutschen Neuerscheinungen zwischen 1933 und 1945 bemerkbar, da aufgrund der politischen Situation sowohl jüdische Benutzer/ innen, als auch Verfasser/ innen der entsprechenden Bücher Verfolgung und Vernichtung erlitten. Gleichzeitig gab es in dieser Zeit neue hebräische Grammatiken auf Französisch, Italienisch, 23 Wilhelm Gesenius (Wörterbuch, 1810 / 1812 und Thesaurus, 1835 - 1853 ); Julius Fürst ( 1842 ), David Cassel ( 1871 ), Friedrich Delitzsch ( 1886 ), Carl Siegfried/ Bernhard Stade ( 1893 ). 24 Elwert, Wörterbuch. 25 S. über ihn Mathys, Buhl, 193 - 236 . 26 Zu Gesenius s. Schorch/ Waschke (Hg.), Lexikographie. 27 Wieder ohne Anspruch auf Vollständigkeit seien genannt (jeweils erste Auflage): Carl Steuernagel ( 1903 ), Eduard König ( 1908 ), Wilhelm Lotz ( 1908 ), Jakob Schumacher ( 1909 ), Paul Dörwald ( 1910 ), Arthur Ungnad ( 1912 ), Georg Beer ( 1915 ), Gotthelf Bergsträßer ( 1918 / 1929 ), Hans Bauer/ Pontus Leander (historische Grammatik 1922 ; Schulgrammatik 1924 ), Oskar Grether ( 1951 ), Rudolf Meyer (Neubearbeitung des Buches von Beer, 1952 / 1955 ), August Bertsch ( 1956 ), die Neubearbeitungen des Lehrbuches von Wilhelm Adolf Hollenberg/ Karl Budde wurden von Walter Baumgartner ( 1951 ) und Ernst Jenni ( 1978 ) in Basel besorgt, Klaus Beyer ( 1969) , Wolfgang Schneider ( 1974 ), Fritz Stolz ( 1978 ), Wolfgang Richter ( 1978 - 1980 ), Hubert Irsigler ( 1979 / 1981 ), Gerhard Welzel ( 1981 ), Hans-Peter Stähli ( 1984 ), Jutta Körner ( 1983 ), Hans-Christoph Goßmann ( 1988 ), Jan Pieter Lettinga ( 1992 ), Rüdiger Bartelmus ( 1994 ), Hans-Georg Wünsch ( 1995 ), Frank Matheus ( 1997 ). Lehrbücher von Thomas O. Lambdin und Jan Pieter Lettinga wurden von Heinrich von Siebenthal aus dem Englischen ( 1990 ) und Niederländischen ( 2 2016 ) übersetzt, während Peter Knauer das Buch von Paul Auvray aus dem Französischen übersetzte ( 1996 ). Eine Referenzgrammatik gaben Hans Bauer/ Pontus Leander heraus ( 1922 ). 28 Eduard König ( 1910 ), Karl Feyerabend ( 1912 ), Georg Fohrer ( 1971 ). Glossare: Richard Kraetzschmar ( 1902 ), Reiner-Friedemann Edel ( 1958 ), Carl Heinz Peisker ( 1962 ), Hans- Peter Stähli ( 1984 ), Karl-Martin Beyse/ Hans-Christoph Goßman/ Julia Männchen/ Stefan Stiegler ( 1995 ); Friedhelm Lefherz (Soest, o. J.). 29 Albrecht, Grammatik. 16 Viktor Golinets und - selbstverständlich - Englisch. Die Buchautoren waren genauso wie im 19 . Jh. überwiegend Theologen, mit Ausnahme von Gotthelf Bergsträßer, Hans Bauer und Pontus Leander, bei denen es sich um Semitisten und Orientalisten handelte. Es fällt auf, dass in der Liste kein von einer Frau verfasstes Lehrbuch vorkommt. Einige neue Lehrbücher des Biblisch-Hebräischen, verfasst von jüdischen Autoren, gab es ebenfalls zu Beginn des 20 . Jh.s. 30 Gleichzeitig entstand ein neuer Typ von Lehrbüchern, nämlich für das Neuhebräische, also Iwrit. 31 Sie enthielten moderne Übungstexte, die zum Teil in kursiver Schrift dargeboten wurden. Einmalig ist die Beschreibung des Biblisch-Hebräischen von M. A. Wiesen, die in Iwrit verfasst wurde. 32 In dieser Zeit erschienen auch Wörterbücher des Neuhebräischen. 33 Diese Entwicklung ist mit dem Aufkommen des Zionismus verbunden, wodurch das Erlernen des Iwrits sowohl zum Ausdruck des nationalen Selbstbewusstseins wurde, als auch der Vorbereitung auf die Einwanderung ins Land der Väter diente. 34 In der Zeit nach 1933 dürfte das letztere Motiv eine starke Rolle beim Verfassen dieser Grammatiken gespielt haben. 35 Das Buch von Ben-Chaviv hieß programmatisch Lerne Hebräisch , die Sprache Palästinas . Im 20 . Jh. gab es in Deutschland und in der Bundesrepublik keinen Lehrstuhl für Hebraistik. Nur in den Jahren 1983 - 1994 bestand am Institut für Assyriologie und Hethitologie der Fakultät für Altertumskunde und Kulturwissenschaften der LMU München eine Professur für Hebräische und Ugaritische Sprach- und Literaturwissenschaft , die für den von der Katholisch-Theologischen Fakultät wechselnden Professor Wolfgang Richter ad personam eingerichtet wurde. 36 Die Bezeichnung seines vorherigen Lehrstuhls Einleitung und Exegese des Alten Testaments und biblisch-orientalischer Sprachen verdeutlicht, dass Forschung und Lehre zum Althebräischen nur im Verbund anderer Sprachen institutionell angesiedelt war. Die Forschungsstelle für Althebräische Sprache und Epigraphik , 30 Gabriel Sauberzweig-Schmidt ( 1903 ), Richard Feder (Kaudnitz, 1912 ), Carl Cohen ( 1927 ). 31 Israel Bursztyn (Wien, 1929 ). 32 Wien/ Berlin 1923 . 33 Mosche David Gross (Wien 1924 ), Simeon Menaḥem Laser/ Harry Torczyner (Berlin/ Wien 1927 ). 34 Vertreter dieser Gattung sind die Bücher von Daniel Fink ( 1921 ), David Josef Bornstein ( 1927 ) und Sally Rosenfelder ( 1929 ). 35 In dieser Zeit erschienen Bücher von Max Goldmann ( 1933 ), Saul Kaléko ( 1934 ), Erich Hirschfeld ( 1935 ), und man brachte neuhebräische Lehrbücher auf Deutsch auch andernorts heraus: Menahem Naor ( Jerusalem 1933 ), Ben-Chaviv (Tel Aviv 1935 und Wien 3 1939 ); Richard Feder (Prag 1936 ), Ḥayyim Mandelbaum (Basel 1944 ), Ḥayyim Tzvi Grossmann (Basel 1945 ). 36 Über Richter vgl. Groß, Würdigung, 315 - 318 . Hebräischunterricht und Hebraistik in Deutschland und deutschsprachigen Ländern 17 eingerichtet von Diethelm Michel, ist an der Universität Mainz ebenfalls an der Theologischen Fakultät verankert. Ebenso bestand die Forschungsstelle Qumran- Wörterbuch , die seit 2006 an der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen als Langzeitprojekt beheimatet ist, ursprünglich an theologischen Fakultäten in Heidelberg und Marburg, und sie ist auch jetzt eng an die Theologie angebunden. 37 So erfolgte die Forschung zur hebräischen Sprache vor allem an den alttestamentlichen und im viel kleineren Maß an den judaistischen und semitistischen Instituten. Auch die klassischen hebräischen Texte wie die Hebräische Bibel sowohl in der Form der Kittel’schen Biblia Hebraica , als auch später als Biblia Hebraica Stuttgartensia sowie die Mischna 38 wurden von Theologen ediert und herausgegeben. Die Edition des Samaritanischen Pentateuchs wurde ebenfalls vom Theologieprofessor August Freiherr von Gall herausgegeben, 39 auch wenn er von seiner Ausbildung her Orientalist war. Dies war eine Fortsetzung der bisherigen Entwicklung, die der wissenschaftsorganisatorischen Lage des 18 . und des 19 . Jh.s geschuldet war, einer Zeit, in der die Herausgabe jüdischer Texte von Orientalisten und Theologen wie Johann David Michaelis, Karl Gottfried Wilhelm Theile und Hermann L. Strack initiiert wurde. 40 Wie im 19 . Jh. wurden oft Fragen der Morphologie und Syntax des Biblisch-Hebräischen im Zusammenhang mit der Textkritik des Bibeltextes untersucht. Ebenso wie im 19 . Jh. wurden Einzelfragen der Grammatik in Monographien und unzähligen Aufsätzen behandelt. Wie schon oben erwähnt, beschäftigte sich die Forschung auch mit der Lexikographie sowie mit althebräischer Epigraphik. Der Orientalist (und Theologe) Paul Kahle untersuchte bis zur seiner Suspendierung 1939 in Bonn masoretische Traditionen des Hebräischen. Seine Schüler erschlossen im Rahmen ihrer Promotionsarbeiten verschiedene Bereiche der mittelalterlichen Grammatik sowie der Masora und edierten Texte. 41 In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts wurden ebenfalls an einzelnen Orten Forschungsschwerpunkte ausgebildet. So beschäftigte sich Wolfgang Richter mit syntaktisch-semantischen Fragestellungen sowie der strukturellen Beschreibung und computergestützten Erschließung des Bibeltextes, Diethelm Michel erforschte die Satzsyntax, während die von Karl Georg Kuhn in Heidel- 37 S. unter www.qwb.adw-goettingen.gwdg.de. 38 S. Beer u. a. (Hg.), Mischna. 39 Von Gall, Pentateuch. 40 Eine Ausnahme stellt die vom jüdischen Gelehrten Seligmann Baer edierte Bibelausgabe (Leipzig 1863 - 1895 ), aber auch sie erlangte Bekanntheit nicht zuletzt durch die editorische Mitarbeit des Theologen Franz Delitzsch an einigen ihrer Teilbände. 41 Unter Kahles Promotionsstudenten war auch die später in Israel lebende Schriftstellerin und Lyrikerin Leah Goldberg ( 1911 - 1970 ). 18 Viktor Golinets berg ins Leben gerufene Qumranforschungsstelle ihrem Namen entsprechend die Texte von Qumran zum Gegenstand hatte. Herbert Donner arbeitete an der Gesenius-Arbeitsstelle in Kiel ( 1983 - 2010 ) an der Neubearbeitung des Wörterbuches von Wilhelm Gesenius. Im Jahre 1953 wandte sich der Springer -Verlag an den Jenaer Alttestamentler Rudolf Meyer mit einer Anfrage bezüglich einer Neuedition. 1954 begann Meyer an einer Revision zu arbeiten, im März 1974 war das Manuskript mit den ersten drei Buchstaben des Alphabets fertig; der erste der Einzelbände erschien aber erst 1987 . 42 Der Einfluss der deutschsprachigen Hebraistik in anderen Ländern war schon im 19 . Jh. erkennbar, als einige Lehrbücher sowie die Grammatik 43 und das Wörterbuch 44 von Gesenius ins Englische übersetzt wurden. Dieser Trend wurde im 20 . Jh. mit dem Erscheinen einer weiteren englischen Übersetzung der Grammatik 45 sowie einer weiteren Übersetzung und Bearbeitung des Wörterbuches von Francis Brown/ Samuel Rolles Driver/ Charles Augustus Briggs 46 fortgesetzt. Das in den Niederlanden erschienene Wörterbuch der Schweizer Theologen Ludwig Köhler und Walter Baumgartner 47 erfuhr ebenfalls eine englische Übersetzung und Überarbeitung, 48 und seine dritte, von Walter Baumgartner und Johann Jakob Stamm bearbeitete Auflage wurde auch übersetzt. 49 An der Bearbeitung dieser Auflage beteiligten sich auch die israelischen Hebraisten und Aramaisten Ze’ev ben Ḥayyim und Eduard Yechezkel Kutscher. Die Grammatik von Bergsträßer wurde von Mordechai Ben Asher ins Hebräische übersetzt. 50 Zum Iwrit erschienen in Deutschland im 20 . Jh. nur wenige Lehrbücher, 51 drei Wörterbücher 52 und vereinzelte Studien. 42 S. darüber Bernhardt, „Gesenius 18 “. 43 Es gab im 19 . Jahrhundert zwei Übersetzungen: von Thomas Jefferson Conant (s. Gesenius, Gesenius’ Hebrew Grammar, 1851 ) sowie von G. W. Collins (s. Gesenius, Gesenius’s Hebrew Grammar, 1898 ). 44 Das Wörterbuch wurde mehrmals und zwar von Josiah Willard Gibbs ( 1824 ), Christopher Leo ( 1825 ), Samuel Prideaux Trigelles ( 1846 ) und das Thesaurus von Edward Robinson ( 1846 ) übersetzt. All diese Werke mit Ausnahme der Übersetzung von Leo erschienen in mehreren Auflagen. 45 Übersetzt von Arthur Ernest Cowley (s. Gesenius, Gesenius’s Hebrew Grammar, 1910 ). 46 Brown u. a., Lexicon. 47 Köhler/ Baumgartner, Lexicon. 48 Holladay, Lexicon. 49 Stamm, Lexikon, sowie Richardson, Lexicon. 50 Bergsträßer, Grammatik. 51 Lehrbücher von Heinrich Simon (Leipzig 1970 ), Miriam Rosengarten/ Vera Loos ( 1992 ), Dieter Blohm/ Rachel Stillmann ( 1992 , 2000 ), Isolde Zachmann-Czalomón ( 1998 ). 52 David Herstig ( 1971 ); Heinz Oehler/ Mordechai Ben Asher ( 1973 ), Jaacov Lavy ( 1975 ). Andere deutsch-hebräische Wörterbücher wurden in Israel herausgegeben: M. A. Wiesen Hebräischunterricht und Hebraistik in Deutschland und deutschsprachigen Ländern 19 Die Ansiedlung der Lehrstühle, an denen hebraistische Sprachforschung möglich war, an theologischen Fakultäten sicherte auf der einen Seite gewisse Möglichkeiten dieser Forschung. Auf der anderen Seite war die entsprechende institutionelle Anbindung dem Fortschritt der Wissenschaft teilweise abträglich, da die Promotionsordnungen der theologischen Fakultäten nur Kirchenmitgliedern Promotions- und Habilitationsmöglichkeiten in Aussicht stellen. Da an einigen Standorten die judaistischen Lehrstühle an theologischen Fakultäten angesiedelt sind, besteht auch hier keine Aussicht auf eine wissenschaftliche Laufbahn für diejenigen, die keiner unter dem (Staats-)Kirchenvertrag stehenden Kirche angehören. 53 Dieser Zustand, der sowohl dem Verständnis der Universität als einer für alle offenen Einrichtung als auch dem Zeitgeist entgegenläuft, versperrt(e) vielen Juden und Menschen anderer Volksgruppen 54 den Weg in die Bibelwissenschaft und benachbarte philologische und historische Disziplinen. Die Fokussierung auf die Erforschung des Hebräischen der Bibel brachte dazu eine Engführung des Forschungsfeldes mit sich, sowohl in diachroner als auch in synchroner Hinsicht. Was ersteres betrifft, so wurde im vergangenen Jahrhundert mit den Texten vom Toten Meer ein großer neuer Sprachkorpus entdeckt, der erforscht und in den Kontext der hebräischen Sprachgeschichte gestellt werden musste. Dadurch entstand Qumranistik , ein neuer hebraistischer und judaistischer Forschungszweig. Auch die Anzahl der Inschriften unterschiedlicher Orte und Zeiten wuchs stark an. Systematische Suche nach und Katalogisierung von mittelalterlichen Handschriften aller Gattungen machte ebenfalls eine Fülle des Sprach- und Textmaterials zugänglich. Die Erforschung dieser Gebiete ist allerdings weniger ausgeprägt als im Bereich des Biblisch-Hebräischen. Was den Aspekt der Synchronie betrifft, so war die Forschung zum Biblisch-Hebräischen sehr stark auf den Bibeltext tiberischer Prägung fixiert, während nichttiberische masoretische Sprachtraditionen kaum beachtet wurden. Es gab auch Entwicklungen, die einen gewissen Ausbau der Disziplin und Erweiterung des Forschungskreises bedeuteten. Die Einrichtung von einzelnen, oben erwähnten Forschungsstellen gehört dazu. Die seit 1988 erscheinende Zeitschrift für Althebraistik ist ein Forum für Publikationen aus den Bereichen biblisches, epigraphisches, qumranisches und masoretisches Hebräisch. Hebräischdozentinnen und -dozenten treffen sich seit 1979 jährlich zur Internationalen Ökumenischen Konferenz der Hebräischlehrenden (IÖKH), bei der Themen der Hebraistik und der Textauslegung sowie methodische und didaktische ( Jerusalem 1952 ), Naftali Herz Tur-Sinai/ Jehuda Gur (Tel Aviv 1969 ), Zeev Bernstein (Tel Aviv 1979 ) sowie Oded Achiasaf (Rosh Ha’ayin 2002 ). 53 Über diese Problematik vgl. Liss, An der Sache vorbei, 44 , sowie Heil/ Liss, Verkirchlichung. 54 Sic , ‚Volksgruppen‘ und nicht ‚Religionen‘. 20 Viktor Golinets Fragen des (biblisch-)hebräischen Unterrichtes Diskussionspunkte bilden. Der Titel der Konferenz öffnet sie programmatisch für Teilnehmende, die sowohl an Institutionen jeder kulturellen und religiösen Ausrichtung tätig sind, als auch von außerhalb Deutschlands und der deutschsprachigen Länder kommen. Die Konferenz ist aus einem informellen jährlichen Treffen hervorgegangen, deren erstes schon 1971 stattfand. Seit 1998 findet zweijährig das Mainz International Colloquium on Ancient Hebrew statt, das von der Forschungsstelle in Mainz ausgetragen wird. Gemäß der Ausrichtung der Forschungsstelle wird beim Colloquium das Althebräische vor dem Hintergrund von und im Verbund mit anderen westsemitischen und kanaanäischen Sprachen erforscht. Diese Ausrichtung ist auch aus dem Titel der an der Forschungsstelle herausgegebenen Reihe Kleine Untersuchungen zur Sprache des Alten Testaments und seiner Umwelt ersichtlich. 4 Hebrais tik im 21 . Jh. Das aktuelle Unterrichtsangebot in verschiedenen Bereichen des Hebräischen wurde schon oben beschrieben. Die institutionelle und personelle Lage der Hebraistik erfährt gegenwärtig einige Veränderungen. 2010 wurde der Hebraistenverband e. V. gegründet, der in der Tradition der IÖKH den Austausch zwischen Hebräischlehrenden fördert und ihre Belange in einem institutionalisierten Rahmen vertritt. Die meisten Lehrenden sind an den theologischen Institutionen tätig, was ein weiteres Mal die Ausrichtung der Hebraistik in Deutschland illustriert. Gleichzeitig gibt es dank der Gründung von Israel- und Nahoststudien in Heidelberg, München und Potsdam seit 2015 sowohl verstärktes Interesse am Iwrit, als auch verstärkten Bedarf am Unterricht des Modern-Hebräischen sowie an seiner Erforschung. Ende 2012 wurde an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg eine Junior-Professur für Hebräische Sprachwissenschaft eingerichtet, die ausdrücklich für die gesamte hebräische Sprachgeschichte ohne Festlegung auf eine bestimme Zeitperiode geschaffen wurde. Die Einrichtung einer solchen Professur war überfällig. Denn zum einen stellt das Hebräische als eine Sprache mit einer ca. dreitausendjährigen Geschichte einen linguistischen Untersuchungsgegenstand dar, der genauso wie der anderer philologischer Disziplinen in seiner Gesamtheit erforscht werden muss. Zum anderen sollte die Erforschung desselben aus Interesse an der Sprache alleine und nicht als eine Hilfswissenschaft im Dienste der Theologie oder Judaistik durchgeführt werden (zumal auch die Erforschung des Iwrit als einer modernen Sprache kaum Berührungspunkte mit den Fragestellungen der klassischen Judaistik aufweist). Selbstverständlich Hebräischunterricht und Hebraistik in Deutschland und deutschsprachigen Ländern 21 sollen auch klassische hebräische Texte von Sprachwissenschaftlern ediert und herausgegeben werden. Daher bedarf es weiterer Lehrstühle für Hebräisch, sei es an philologisch ausgerichteten Instituten für Semitistik bzw. allgemeine Sprachwissenschaft oder an kulturwissenschaftlich arbeitenden Instituten für Orientbzw. Nahost-Studien oder Judaistik. In der Iwrit-Forschung sollen Methoden der Linguistik angewandt werden, wie z. B. Feld-, Sozio-, Gesprächs- und Psycholinguistik sowie Pragmatik und Graphemik, die bei der Beschreibung von modernen Sprachen zum Einsatz kommen. Ebenfalls ist eine Untersuchung von Phänomenen wie Sprachstandardisierung sowie Sprachpolitik und -planung möglich. Beim Studium der Phänomene der Koexistenz des Hebräischen und Arabischen in Israel ist eine Kooperation nicht nur mir Arabistik, sondern auch mit Soziologie unabdingbar. Die in den letzten Jahren rapide zunehmende Digitalisierung von bekannten sowie die Auffindung neuer Handschriften erlaubt nicht nur Neueditionen von einer unüberschaubaren Menge von klassischen Texten wie Bibel, Talmud und exegetische Werke bis zu Briefen und Merkzetteln aus den Genizot , sondern sie machen diese notwendig. Diese Aufgabe kann die Hebraistik sowohl rein philologisch, als auch im Verbund mit allen anderen judaistischen Disziplinen angehen. Die genannten Beispiele verdeutlichen, dass die hebräische Sprachwissenschaft mit mehreren Disziplinen aus den Bereichen Sozial-, Politik- und Gesellschaftswissenschaften zusammenarbeiten kann und muss. Durch die Erschließung neuer Forschungsschwerpunkte für Iwrit und weiterer historischer Sprachstufen sowie durch eine stärkere Anwendung von linguistischen Methoden kann sie ihre Fixierung auf das Biblisch-hebräische tiberischer Prägung sowie ihre Rolle als ancilla Theologiae endgültig überwinden. Mehrere Neuerscheinungen von Lehrbüchern für biblisches und modernes Hebräisch belegen die gegenwärtige Nachfrage an Lehrmaterialien. 55 Auch ein neues thematisches Wörterbuch zum Iwrit wurde verlegt. 56 Ebenfalls wurde die lexikalische Arbeit am biblischen Hebräisch weitergeführt. Im Jahre 2010 wurde die von R. Meyer angefangene und später von Herbert Donner herausgegebene 18 . Auflage des Wörterbuches von Gesenius zum Abschluss gebracht. 57 Parallel dazu erfolgte in der Schweiz und Deutschland die Arbeit an einer revidierten Fassung des Wörterbuchs von Köhler und Baumgartner, die 2013 unter dem 55 Vgl. für biblisches Hebräisch Heinz-Dieter Neef ( 2003 ), Alexander B. Ernst ( 2008 ), Martin Krause ( 2008 ), Hans Werner Hoffmann ( 2013 ), Ulrich Schröter ( 2017 ); für Iwrit: Smadar Raveh-Klemke ( 2004 , 2011 ), Roberto Strauss ( 2012 ), Isolde Zachmann-Czalomón ( 2012 ), Rut Avni ( 2015 ). 2016 gab der Zentralrat der Juden in Deutschland die deutsche Übersetzung des Einführungsbuches von Pearl Tarnor/ Carol Levy/ Roberta Osser Baum heraus. 56 Katz-Biletzky, Wörterbuch Deutsch - Hebräisch. Philosophische, wissenschaftliche und technische Termini. 57 Sie ist 2013 als eine Einbandausgabe erschienen. 22 Viktor Golinets Titel Konzise und aktualisierte Ausgabe des Hebräischen und Aramäischen Lexikons zum Alten Testament erschien. 58 Samuel Arnet publizierte 2006 in Zürich ein Lehrwörterbuch des Biblisch-Hebräischen. 59 Ein neues Lernvokabular zum Biblisch-Hebräischen wurde 2010 herausgegeben. 60 2017 ist der erste Band des Qumran-Wörterbuchs erschienen, maßgeblich erarbeitet von Annette Steudel und Ingo Kottsieper an der Forschungsstelle Qumran-Wörterbuch in Göttingen. 61 Am Institut für Bibelwissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wird im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes an einer Neuedition des Samaritanischen Pentateuchs gearbeitet. Die Ergebnisse der in Deutschland durchgeführten hebraistischen Forschung werden, wie es schon immer der Fall war, auch in ausländischen Publikationsorganen veröffentlicht. 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