eJournals Forum Exegese und Hochschuldidaktik: Verstehen von Anfang an (VvAa) 1/2

Forum Exegese und Hochschuldidaktik: Verstehen von Anfang an (VvAa)
2366-0597
2941-0789
Francke Verlag Tübingen
2016
12 Fischer Heilmann Wagner Köhlmoos

Die Chance des Anderen:

2016
Christian Stein
Forum Exegese und Hochschuldidaktik Verstehen von Anfang an (VvAa) Jahrgang 1 - 2016, Heft 2 Die Chance des Anderen: Lektüre von Bibeltexten mit fachfremden Studierenden Christian Stein Die Idee einer besonderen Lehrveranstaltung Ausgangspunkt des folgenden Artikels sind Erfahrungen und damit zusammenhängende Überlegungen aus einer Lehrveranstaltung, die von 2012 bis 2014 regelmäßig am Evangelischen Fachbereich der Universität Frankfurt angeboten wurde� Das Besondere an dieser Seminaridee ist, dass sie nicht die Studierenden der Evangelischen Theologie, sondern Studierende aus anderen Studiengängen in den Blick nimmt� Sie richtet sich ganz klar nach außen, spricht Studierende anderer Fachbereiche an und fordert zu einem Studium mit interdisziplinären Anteilen auf� Vor allem Studierende unterschiedlicher BA-Studiengänge müssen häufig eine »fachfremde« Veranstaltung besuchen und dort eine mehr oder weniger (abhängig von der jeweiligen Studienordnung) große Leistung erbringen� Statt Studierende anderer Fächer an klassisch-theologische Vorlesungen und Seminare zu verweisen, hat sich der Frankfurter Fachbereich dazu entschlossen, der hohen Nachfrage aus anderen Disziplinen aktiv zu begegnen� Es wurde ein eigenes Lehrangebot geschaffen, welches den Ansprüchen und den Fragen Studierender aus nicht christlich-theologischen Studiengängen in geeigneter Weise begegnet und sich für diese Begegnung entsprechend Raum und Zeit nehmen kann� Mit der Verankerung interdisziplinärer Module in den neueren Bachelor- und Masterstudienordnungen ist solch ein Angebot gefragt und kann entsprechend als Studienleistung angerechnet werden� Die hohe Nachfrage durch Institute sowie durch Studierende zeigt, dass eine solche Lehrveranstaltung, die den Kontakt mit anderen Studienfächern nicht scheut und sich aus der eigenen 108 Christian Stein Fachnische herauswagt, zeitgemäß ist und eine Lücke im universitären Lehrplan zu füllen vermag� Die Lehrveranstaltung ist in großen Teilen von Lektüreprozessen biblischer Texte bestimmt� Dabei rückt sie den Leser in den Mittelpunkt und zielt auf eine eigene Auseinandersetzung mit dem Text sowie auf eine Reflexion des Lektürevorgangs� Dies geschieht immer mit Blick auf das jeweilige »eigentliche« Studienfach der Studierenden und unter Einbringung der dort gelernten Lesetechniken und wissenschaftlichen Methoden� In Zusammenhang mit diesen Lektüreprozessen kommen verschiedene Aspekte zum Vorschein, die die Fremdheit biblischer Texte zeigen und unter anderem vor Augen führen, dass mediale Inszenierungen biblischer Texte oder Bezüge auf biblische Texte nicht als solche erkannt werden� 1 Schnell wird die mediale Inszenierung (und Umdeutung) als pure Wiedergabe des Textes (der den Studierenden unbekannt ist) angesehen, so dass der Eindruck entsteht, man hätte nun Wissen über Texte aus der Bibel erhalten� Studierende wissen teilweise um ihre Lücke im Bereich des Bibelwissens und möchten diesen Umstand ändern� Es herrscht ein gewisses Bewusstsein dafür, dass die »westlichen Kulturen in Geschichte, Gegenwart und absehbarer Zukunft ohne die Grundlage der Bibel nicht umfassend zu verstehen« 2 sind� Zwar spielen auch die Entstehungssituationen der Texte und die historischen Hintergründe eine Rolle; es geht jedoch mehr darum, die Studierenden an die Sinnpotentiale der Texte heranzuführen, sie (die Studierenden) dazu zu ermuntern, zu Lesern zu werden, die durch ihre eigene Person den Text auf eine einzigartige Weise zum Sprechen bringen, mit Hilfe des eigenen Studienfachs den Text zu ergründen, seine Strukturen, Konzepte und Strategien zu benennen und schließlich daran weiter zu arbeiten, die Texte mit dem eigenen Fach in Kontakt zu bringen bzw� bereits vorhandene Bezüge und/ oder Parallelen zu entdecken� Die Studierenden werden auf diese Weise Teil der »Dialoggeschichte der Bibel« 3 und erfahren, welche Vielfalt in den Texten zu entdecken ist� Dabei gilt zu bedenken, dass der jeweils gelesene Text niemals für sich steht� Er ist nicht isoliert, sondern wird unter einer Vielzahl von Vorbedingungen und mit Voreinstellungen gelesen� 4 Nicht selten steht am Ende der studentischen Lektüre keine Eigeninterpretation, sondern die Präsentation 1 So berichteten mehrere Studierende während der Lehrveranstaltung, dass sie Teile des Films (noch nicht einmal des Buchs) »The Da Vinci Code - Sakrileg«, welcher auf dem Roman »Sakrileg« von Dan Brown beruht, als Nacherzählung biblischer Texte aufgefasst hätten� 2 Müller, Schlüssel, 12� 3 Vgl� Theißen, Bibel, 172� 4 Im Gegensatz zu Hieke, Verstehen, 75, ist in einer solchen Lehrveranstaltung, in so einer Lesesituation nicht der Kanon der erste Kontext, sondern vielmehr das kulturelle Gedächtnis/ die Enzyklopädie der Studierenden� Die Chance des Anderen 109 von kulturell weitergegebenen Deutungen� Meinungen (nicht selten Vorurteile) über Christentum und Kirche versperren manchmal den Blick auf die Texte und müssen abgebaut werden, damit ein echter Kontakt zwischen Studierenden und Text überhaupt erst möglich wird� 5 Eine Lehrveranstaltung, die den Lektüreprozess biblischer Texte mit Studierenden aus nicht-christlich-theologischen Studiengängen in den Mittelpunkt rückt, muss also dreierlei ermöglichen: den unmittelbaren Kontakt zu den Texten, die Verknüpfung von bereits erworbenem Fachwissen mit dem neu erworbenen Wissen über biblische Texte und die Fähigkeit, sich mit der Bibel und ihren Fragen selbst auseinanderzusetzen� 6 Der vorliegende Artikel zielt darauf, konzeptuelle Ideen der Lehrveranstaltung darzulegen, die gesammelten Erfahrungen zu strukturieren und Herausforderungen sowie Begegnungsansätze zu formulieren� Der Artikel möchte die Zielgruppe und ihre Besonderheiten im Rahmen der Bibellektüre herausstellen und die damit verbundenen didaktischen Herausforderungen benennen� Die Zielgruppe Eine Lehrveranstaltung, die eine zunächst nicht näher greifbare Zielgruppe (bis auf den Umstand, dass es keine Theologiestudierenden sind) besitzt und für Studierende aller Fachbereiche (und damit auch aller Studiengänge) offen ist, muss einer äußerst heterogenen Gruppe und ihren Erwartungen und Ansprüchen gerecht werden� Sitzen Studierende der Islamischen Studien mit Studierenden der Philosophie, der Literaturwissenschaft und den Wirtschaftswissenschaften zusammen, so eint diese Menschen zunächst nur ein Aspekt: Sie sind an den Texten der Bibel interessiert� Es handelt sich der Erfahrung nach um Studierende, die zunächst keinen (ausgeprägten) eigenen Zugang zur Bibel als Gesamtwerk und/ oder zu ihren Einzeltexten besitzen, 7 diesen Umstand jedoch aus eigenem Antrieb ändern möchten� Die Basis für dieses Interesse, die Motivationen der Studierenden, diese Texte zu lesen, sich zu erschließen und einen eigenen Kontakt herzustellen, sind jedoch noch vielfältiger als die vertretenen Studiengänge� Mal geht es um das Vertiefen der im schulischen Religionsunterricht gesammelten Erfahrungen, mal um die außerschulischen Prägungen aus der eigenen Kindheit� Bei anderen handelt es sich um Interesse an einer ihnen fremden oder ihnen fremd 5 Siehe dazu auch die Abschnitte Praxis des Lesens und Das scheinbar Bekannte � 6 In Anlehnung an Müller, Schlüssel, 12� 7 Interessanterweise ist es wirklich nur jene Gruppe Studierender, die immer wieder eine solche Veranstaltung besucht� Studierende mit einem eigenen Zugang zum Text scheinen sich für das Angebot weniger zu interessieren� 110 Christian Stein gewordenen Religion� Es gibt selbstverständlich auch solche, die um die Bibel als besonderes Kulturgut wissen und eine gewisse inhaltliche Lücke gefüllt wissen möchten� Dabei ist jedoch zu betonen, dass diese hier nur auszugsweise und in ihrer Komplexität reduziert genannten Motivationen nur sehr selten so eindeutig zu benennen sind� Vielmehr bringt jede/ r Teilnehmende mehrere Motivationen und Interessen mit� Diese vermischen sich miteinander, werden von der jeweiligen fachspezifischen Perspektive und nicht zuletzt der eigenen Biografie und biografisch-kulturellen Vorerfahrungen geprägt und ergeben vor allem in Kombination mit anderen Seminarteilnehmenden ein schwer fassbares Konglomerat aus Motivationen, Interessen und Grundeinstellungen hinsichtlich der biblischen Texte� Die Ansichten, um was es sich bei der Bibel handelt (literarisches Werk, Kulturgut, historische Quelle, göttliche Offenbarung, Steinbruch für mediale Umsetzungen und Ideen etc�), sind so unterschiedlich wie die Motivationen und nur selten eindeutig zu benennen� Zwar schaffen es Studierende, eine mehr oder weniger eindeutige Antwort auf die Frage, was die Bibel sei, zu geben� Im Verlauf der Lehrveranstaltung zeigt sich aber oft, dass diese Eindeutigkeit nur oberflächlich ist� Das erwähnte Zusammenspiel aus Motivationen, Interessen und Grundeinstellungen ist für den Lektüreprozess und die sich daran anschließende Aneignungsphase von Wissen über die biblischen Texte von hoher Bedeutung und zeigt, dass es mit dem bloßen Feststellen von vorhandenem Interesse seitens der Studierenden nicht getan ist� Die zugrunde liegenden Interessen müssen ergründet, differenziert betrachtet und hinsichtlich ihrer Perspektiven und Auswirkungen für Lehre und den darin beinhalteten Leseprozess beachtet werden� Die Zielgruppe einer Lehrveranstaltung, die die Lektüre biblischer Texte mit Studierenden aus nicht-christlich-theologischen Studiengängen als Mittelpunkt besitzt, ist äußerst heterogen und hält damit immer wieder neue Herausforderungen und zu beachtende Elemente bereit� Nicht zuletzt können sehr gegensätzliche Anschauungen und Positionen in einer solchen Gruppe aufeinandertreffen und durch polarisierendes Verhalten den Leseprozess im Seminar nachhaltig (positiv und negativ) beeinflussen� Praxis des Lesens (Probleme und Herausforderungen) In Hinblick auf das Lesen biblischer Texte mit Studierenden ist vor allem eines zu bedenken: Im Alltag gibt es schon seit längerem (vgl� bspw� Ebeling sowie Daiber 8 ) keinen Ort und keine Selbstverständlichkeit der Bibellektüre mehr� 8 Ebeling, Wiederentdeckung, 7, und Daiber, Bibelfrömmigkeit, 103 ff� Die Chance des Anderen 111 Auch die Allensbachumfrage von 2005 (IfD-Umfrage 7074) 9 zeigt, dass die biblischen Texte immer fremder und unbekannter werden� Das Lesen der Bibel findet (meistens) in bestimmten Kontexten statt� 10 Außerhalb dieser Kontexte gilt die Beschäftigung mit der Bibel oftmals als befremdlich� Einige dieser Kontexte werden nicht unbedingt mit positiven Assoziationen belegt. Gottesdienste gelten als konservativ, langweilig, abständig� Der Bibellesekreis wird schnell in eine fundamentalistische Ecke gerückt� Kurzum: Studierende haben zunächst keinen Zugang zur Lektüre dieser Texte� Durch ihre jeweils eigene Biographie bringen sie ein Interesse an den Texten mit, hatten jedoch (bisher) Hemmungen (vielleicht auch keinen Anlass), eine eigenständige Lektüre zu wagen� Sie müssen erst ihren eigenen Weg finden, sich damit vertraut zu machen, dass diese Texte gelesen werden wollen, und erkennen, dass das Lesen nicht automatisch eine religiöse Handlung darstellt� Oft kann man feststellen, dass Studierende etwas über die Texte lernen wollen� Um allerdings mit den Texten zu lernen, sich mit ihnen eingehend zu beschäftigen, bedarf es zunächst des Abbaus einer Hemmschwelle� Es finden sich also neben dem Interesse auch noch die Hemmungen der Studierenden, welche eine Eigendynamik, eine Emanzipation hin zum Bibellesen blockieren� An dieser Stelle gilt es anzusetzen, die verschiedenen Zugänge und Grundeinstellungen zur Lektüre deutlich zu machen und anzubieten, der Reduzierung der Lektüregelegenheiten 11 Erfahrungsräume entgegenzusetzen� Die Beschäftigung mit der Bibel ruft, wie bereits beschrieben, eine Reihe von (durchmischten und nicht voneinander zu trennenden) Grundhaltungen hervor� Durch die Vielzahl von Prägungen und Interessen gibt es Perspektiven und Erwartungen an die Lehrveranstaltung (und auch an die Texte), die es erst zu erfassen und dann aufzugreifen gilt� Hierzu zählt auch, dass verschiedene kulturelle Einflüsse auf das Vorverständnis der Studierenden einwirken� Sollen am Ende der Lehrveranstaltung die Studierenden sich selbstständig und reflektiert mit den Texten auseinandersetzen können, muss die Lehrveranstaltung dieser Vielzahl an Elementen begegnen, ihnen Rechnung tragen und sich den daraus eventuell resultierenden Herausforderungen und Irritationen bewusst sein sowie den Leseprozess der Studierenden dementsprechend anleiten und begleiten� Oft fordern Studierende eine gewisse Eindeutigkeit der Texte ein� Werden sie dann jedoch mit der Vielfalt der Textdeutungen in Berührung gebracht, entstehen Überraschung, Irritation, Verwirrung, die sich in eine aktive 9 Bericht zur Studie einsehbar unter: http: / / www.ifd-allensbach.de/ uploads/ tx_reportsn docs/ prd_0520�pdf, letzter Zugriff am: 08� 06� 2016� 10 Müller, Schlüssel, 12, und Ebeling, Wiederentdeckung, 7: »Der Bibelgebrauch ist […] geschrumpft�« 11 Müller, Schlüssel, 12� 112 Christian Stein Neugier verwandeln lassen� Diese kann wiederum in eine selbstständige Auseinandersetzung (Lektüre, Untersuchung, Reflexion, Anbindung an das eigene Fach) mit den Texten münden� Ähnlich verhält es sich mit der verhältnismäßig stark eingeforderten historischen Kritik� Studierende zeigen sich interessiert an Entstehung (sowohl historischer Kontext, als auch Komposition und Redaktion) und Alter der Texte; begegnen sie dann Erkenntnissen der historischen Kritik, mischt sich in das Interesse eine gewisse Verwirrung, wie die Texte zu verstehen sind� Es entsteht eine Spannung zwischen Erwartung (und Voreinstellung) und vermittelten Inhalten� Diese Spannung wird ggf� durch den Zugang und den methodischen Umgang mit dem Text erhöht� Studierende zeigen hohes Interesse am theologischen Methodenkanon, stellen dann jedoch die Frage nach dem Umgang mit der Heiligen Schrift (auch wenn die Bibel für sie selbst vielleicht gar nicht als heilig gilt, so wissen sie doch um diesen Stellenwert für andere Angehörige des Christentums)� Die Bibel mit ihren vielfältigen Eigenschaften, allen voran dem Umstand, dass sie »eine Sammlung von Einzelschriften, nach Umfang, Form und Inhalt sehr verschieden und in einem Zeitraum von über tausend Jahren enstanden« 12 ist, stellt sich einem Erstrezipienten sehr schnell als ein Buch dar, das nicht einfach zu lesen ist� In ihrem Aufbau und ihren Texten entspricht sie nicht heutigen Texten� In der ersten Begegnung sieht man sich mit »dem Dickicht dieses Buches« 13 konfrontiert und fühlt sich schnell hilflos� 14 Diese besondere Struktur macht es schwierig (nahezu unmöglich), interessierten Studierenden in sehr kurzer Zeit ein umfassendes Wissen zu vermitteln� Von einer frontalen Vermittlung von Wissen über die Bibel ist jedoch abzusehen� Vielmehr muss es um eine Verbesserung der intrinsischen Lektürebedingungen, einen Abbau der Hemmschwelle zum eigenen Lesen gehen� Studierende müssen einen Zugang zu den Texten finden� Die eigene Leseerfahrung soll ihnen ermöglicht und eröffnet werden� Dazu gehört natürlich auch, dass Ihnen Hilfsmittel zur eigenen Erschließung bereitgestellt und auffindbar gemacht werden� Die vorhandene Recherche- und Methodenkompetenzen der Studierenden müssen mit Blick auf biblische Texte hin erweitert werden� Die Studierenden sollten in ihrer jeweils eigenen Kompetenz, sich mit den Texten auseinanderzusetzen, bestärkt werden und eine Passivität gegenüber der Bibel und ihren Texten überwinden, indem sie sich in das Lesen der Texte hineinbegeben und so eine eigene Dynamik entsteht� 12 Müller, Schlüssel, 13� 13 Ebeling, Wiederentdeckung, 7� 14 Ebeling, Wiederentdeckung, 7� Die Chance des Anderen 113 Das scheinbar Bekannte Die heutige Studierendengeneration (oder zumindest Teile von ihr) lässt sich in Bezug auf die Bibel und ihre Texte als Erstrezipienten des 21. Jahrhunderts (im Weiteren der Kürze halber: Erstrezipienten ) beschreiben� Es sind Menschen (Leser), die ein Interesse an der Bibel besitzen und dabei über ein diffuses Wissen von diesen Texten, der christlichen Kirche und dem Christentum als Religion verfügen� Wissen und Interessen sind unterschiedlich stark ausgeprägt� Die Erstrezipienten stehen inmitten einer »Gegenwartskultur, in der biblische Texte gelesen und verarbeitet werden«� 15 Sie sind sich dessen aber nur selten bewusst� Unterschwellige Anspielungen und Verweise entdecken sie nicht, da sich ihr Wissen oftmals auf vorgeprägte Bilder und Auslegungen, auf Reduktionen (Ebeling spricht von einer Verzerrung 16 ) der Texte und nicht auf die Texte selbst erstreckt� Sie sind weit von den kulturellen Produktionsbedingungen der biblischen Texte entfernt und besitzen keinen Überblick über die Rezeptionsvorgänge dieser Texte� Trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) gilt die Bibel als »bekannt«� Die Bibel ist jedoch nur vermeintlich bekannt� Bei einer Auseinandersetzung mit den Texten entdecken die Studierenden dann jedoch die Fremdheit dieser Texte� Müller 17 sieht in der vermeintlichen Bekanntheit der Bibel den Grund für eine geringe Lesebereitschaft (man liest nicht, was man schon zu kennen glaubt)� Wichtiger ist m� E� jedoch der Umstand der vorschnellen bzw� vorgeprägten Interpretation der Texte, die den eigenen Leseprozess behindert, ihm geradezu im Wege steht und einen echten Kontakt des Individuums mit dem Text verhindert� Die Texte sind aufgrund der vermeintlichen Bekanntheit der Bibel nur halb fremd� Oft sind sie verfälscht oder verkürzt im kulturellen Gedächtnis der Studierenden vorzufinden. Selten hat jemand noch nie z� B� von Adam und Eva gehört, aber gerade durch diesen Umstand werden Fremddeutungen und Dogmen (auch wenn es vielleicht die Dogmen der eigenen Überzeugung oder Glaubensgemeinschaft sind) in die Texte hineingelesen, so dass der Lektüreprozess bereits von Beginn an stark beeinflusst, also nicht neutral, sondern verzerrt ist� Dieses Eintragen von vorgeprägten Deutungen stellt eine der größten Herausforderungen für die Lehrenden dar� Interessanterweise scheinen viele dieser Deutungen auf Prägungen aus Schule und Kindergarten zurückzuführen zu sein, denen aber scheinbar kein offener Lektüreprozess voranging. Gerade wegen dieser Eintragungen muss den Erstrezipienten bewusst gemacht werden, dass Bibel und Christentum nicht in 15 Alkier, Sehen, 87� 16 Ebeling, Wiederentdeckung, 7� 17 Müller, Schlüssel, 13� 114 Christian Stein eins zu denken sind - Studierende tragen sehr schnell Dogmen und heutige Vorstellungen in die Texte ein bzw� suchen diese in den Texten� Dabei kann es zu einer vorschnellen Aktualisierung (im Sinne einer übereilten Übernahme von Fremdinterpretationen o� ä�) der Texte mit Hilfe von anderem Wissen kommen, wodurch die Lektüre beeinträchtigt wird� Diesen Interpretationen muss man begegnen, sie aushalten und die Studierenden dazu anleiten, den Text in seiner Fremdheit zunächst erst einmal zu lesen, ihn dann ggf� in seinen geschichtlichen Kontext einzuordnen und spätere Interpretationen und Entwicklungen davon zu trennen� 18 Genauso wie für Schülerinnen und Schüler ist die Bibel für die Erstrezipienten des 21� Jahrhunderts ein »Niemandsland«, 19 von dem sie zwar schon viel hörten, selbst aber noch nie dort waren� Diese eingeschränkte Fremdheit ist als Ausgangspunkt zunächst zu akzeptieren, 20 dabei gilt jedoch: »Fremdheit ist - didaktisch betrachtet - aber kein schlechter Ausgangspunkt. Niemandsland kann bedeutungslos sein, sich aber zur Relevanz hin öffnen� Ein Begegnungsprozess […] muss aber gestaltet werden, damit er gelingen kann�« 21 Studierende, die ein Seminar zur Bibel besuchen, bringen, wie erwähnt, bereits Interesse mit und erkennen auch eine gewisse Relevanz für das eigene Studium� Der Begegnungsprozess startet also unter günstigen Bedingungen� Studierende müssen damit vertraut gemacht werden, dass biblische Texte trotz aller gesellschaftlichen Bekanntheit fremde Texte sind, die anderen Rationalitätsmustern folgen und von fremden Welten erzählen� Doch gerade diese Fremdheit gilt es zunächst bewusst zu machen und dann zu nutzen, um sie den Studierenden als wertvolle und anspruchsvolle Texte, die gelesen werden wollen, bewusst zu machen� 22 Es gilt, die Studierenden für den Umstand zu sensibilisieren, dass die Texte fremder sind, als sie zunächst anmuten� »Wir müssen bei jedem einzelnen Wort damit rechnen, dass es in diesem Text etwas anderes bedeutet, als wir es gewohnt sind«� 23 Die Erstrezipienten der Texte müssen erkennen, dass sie die Texte selbst entdecken können und müssen� »Denn es geht nicht darum, uns von den fremden Texten das erzählen zu lassen, was wir ohnehin wissen� Das würde heißen, sie zu okkupieren, anstatt ihnen zu begegnen�« 24 Diese unver- 18 Es wäre begrüßenswert, wenn die Systematische Theologie diesem Phänomen begegnen würde. Studierende wissen oftmals nur sehr wenig über christliche Dogmen - heraus kommen verkürzte, meist aus Medien übernommene Bilder, die der christlichen Theologie nicht gerecht werden� 19 Müller, Schlüssel, 58. 20 Müller, Schlüssel, 58. 21 Troue, Fäden, 263� 22 Alkier/ Dressler, Wundergeschichten, 167; Müller, Verstehst du, 144� 23 Alkier/ Dressler, Wundergeschichten, 181� 24 Alkier/ Dressler, Wundergeschichten, 183� Siehe auch Müller, Schlüssel, 83: »Die Texte in ihrer Fremdheit wahrzunehmen, bewahrt davor, in ihnen nur das zu finden, was man Die Chance des Anderen 115 fälschte Begegnung zu ermöglichen, ist Aufgabe der Lehrveranstaltung� Dies bedeutet immer wieder, gewissen vorschnellen Deutungen entgegenzuwirken und Studierende dazu zu ermutigen, sich auf den Text einzulassen, um selbstbestimmt eine eigene Perspektive einzunehmen� Würde die Begegnung nur in das Vorfinden von ohnehin Bekanntem münden, würde dies eine Bestätigung des Eindrucks, man kenne die Texte bereits, darstellen und die Lektürebereitschaft bei den Erstrezipienten im Keim ersticken� Warum sollte man lesen, was man bereits kennt? In der Lehrveranstaltung geht es also darum, die Fremdheit(en) der Texte zu entdecken, mit ihr konfrontiert zu werden und gemeinsam mit Studierenden eine Begegnung zu ermöglichen, die Interesse und Neugier weckt� Relevanz und Wert biblischer Texte können so für das eigene Studienfach erfahrbar werden� Im Bestreben, diese Fremdheit der Texte bewusst und erfahrbar zu machen, ist der auf Alkier/ Dressler basierende Ansatz Rusters, gemeinsam mit Lernenden das biblische Wirklichkeitsverständnis 25 zu erkunden, von der Schule auf die Hochschule übertragbar� Zwar gibt es hinsichtlich Alter, Selbstständigkeit, Kompetenzen und Vorprägungen einige Unterschiede zu Schülerinnen und Schülern in der allgemeinbildenden Schule� Jedoch sind das grundlegende Anliegen, die Texte gemeinsamen mit den Lernenden hinsichtlich der Textwelt zu erkunden, sowie eine Teilhabe an einer fremden Erfahrung 26 gewinnbringend� Während Ruster die Lernenden beschreibt, indem er sie allgemein als Crew eines Raumschiffs sieht, muss bei der Lektüre mit Nicht-Theologen beachtet werden, dass es sich hier um (fortgeschrittene) Studierende aus anderen Fächern mit einem jeweils eigenen Methodenkanon handelt� Jeder Studierende ist also, um das Bild der Raumfahrer weiter zu bemühen, ein Spezialist in der Crew� Die Crew setzt sich aus vielen Spezialisten zusammen und besitzt damit einen breite Auswahl von Perspektiven, Methoden und Herangehensweisen� Im Rahmen der Lektüre mit Erstrezipienten zeigt sich, dass die Bibel - auch wenn oft das Gegenteil behauptet wird - eben kein Buch mit sieben Siegeln ist. Der so oft bemühte Vergleich mit dem Buch aus Offb 5 legt nahe, dass die Bibel ein Buch ist, dass kein normaler Mensch auftun ( in diesem Kontext sich erschließen) kann� Im allgemeinen Sprachgebrauch bedeutet diese Bezeichnung auch, dass man ein Thema, eine Sache bereits aufgab und sich nicht mehr damit auseinandersetzen möchte� Es zeigt sich jedoch, dass die Bibel ein scheinbar bekanntes Buch ist, das schon vor jeder eigenen Lektüre mit solch starken gesellschaftlich-kulturell überlieferten Eindrücken belegt wird, dass Erstrezipienten ohnehin schon weiß oder zu wissen glaubt�« 25 Den Ausdruck übernimmt Ruster von Marquardt, Bekenntnis, 172� 26 Ruster, Welt, 202� 116 Christian Stein davor zurückscheuen und sich nicht alleine an den Leseprozess herantrauen� Bei einer angeleiteten Lektüre zeigen sich Anknüpfungspunkte� So wird die Bibel zu einem symbol- und motivstiftenden Text - Motive, Symbole und Themen, die bereits aus anderen Kontexten den Studierenden bekannt sind, treten hervor� Ein Buch mit sieben Siegeln wäre die Bibel dann, wenn die Studierenden sie »nicht auftun könnten«, kein Zugang möglich wäre (weder durch sich selbst noch durch andere)� Es bedarf hingegen nur geringer Impulse, dem Abbau einer anfänglichen Unsicherheit, um den Zugang (durch das eigene Fach) zu ermöglichen� Die Motivation, das Fremde kennenzulernen, ist bei Vielen vorhanden� Studierende sind (in Anlehnung an Alkier und Ruster) »Spezialisten-Raumfahrer« - sie können die Texte der Bibel und ihr Diskursuniversum selbstständig entdecken, die eigene Enzyklopädie erweitern und aus biblischen Texten neue Erkenntnisse für das eigene Fach und die eigene Person gewinnen� Überlegungen zur Textauswahl: »Pars pro toto-- aber welches? « Eine Gesamtlektüre der Bibel ist innerhalb eines Jahres möglich. Innerhalb eines Semesters im Rahmen einer Lehrveranstaltung, die mehr erreichen möchte, als eine angeleitete Lektüreübung, ist dies hingegen nicht zu realisieren� Es liegt nahe, nur bestimmte Texte der Bibel mit den Studierenden zu lesen und zu besprechen� Dabei gilt es jedoch, die Texte nicht derart zu selektieren, dass nur das Altbekannte übrig bleibt� 27 Eine solche Auswahl sollte bestimmten Kriterien folgen, die sich in zwei Ansätze unterscheiden lassen� Eine Möglichkeit ist, dass die Auswahl durch den Lehrenden erfolgt, der durch eigene Prägung, entsprechende (theologische) Fachkenntnis um seines Erachtens wichtige Texte weiß, die den Studierenden nahe gebracht werden sollen� Im besten Fall handelt es sich hierbei um Texte, die in der einen oder anderen Weise die Besonderheiten von biblischen Texten exemplarisch aufzeigen können, so dass Studierende Erkenntnisse abstrahieren und transferieren können� Hier könnte man also von einem Diktum der Theologie sprechen� Die Theologie formt das Curriculum aus ihrer eigenen Perspektive und betont, welche der biblischen Texte die Grundlage für eine Auseinandersetzung darstellen� Ein anderer Weg wäre, aus den jeweiligen anderen Fächern heraus dieses Curriculum zu entwickeln� Eine Auseinandersetzung zwischen Theologie und Literaturwissenschaft, Archäologie, Geschichtswissenschaft, Pädagogik usw., in der ein Austausch darüber stattfindet, welche Texte der Bibel für die Studierenden in ihren Fächern sinnvoll und weiterführend sind, ist wünschenswert und entspricht dem Charakter der 27 Alkier / Dressler, Wundergeschichten, 163� Die Chance des Anderen 117 Schrift als Sammlung� Bei der Bewertung der Texte besteht allerdings erneut das Risiko, nur das Altbekannte zu tradieren und keinen Raum für neue Ansätze zu lassen� Auch andere Lehrveranstaltungen könnten von diesem Diskurs profitieren und den Besuch der Veranstaltung am theologischen Fachbereich entsprechend einbinden bzw� voraussetzen� 28 Die koordinierte Kombination von facheigener und fachfremder Lehrveranstaltung führt dazu, dass die gelesenen und besprochenen biblischen Texte nicht an der Studienwelt der Studierenden vorbei ausgewählt werden, sondern direkt in Kontakt zu den alltäglichen Studieninhalten� Dieses Verfahren kann ebenfalls zu einer neuen Wahrnehmung biblischer Schriften außerhalb der Theologie führen� Ebenfalls ermöglicht der mit Blick auf zu lesende Bibeltexte geführte Auswahldiskurs zwischen Theologie und anderen Fächern die Entdeckung von neuen Zugängen und Spuren biblischer Texte in Untersuchungsgegenständen anderer Disziplinen� Auch wenn der Aufwand des zweiten Ansatzes ungleich höher ist, so ist doch von einem reinen autoritären Diktum der Theologie abzusehen, um wertvolle Synergieeffekte nicht im Keim zu ersticken� Studierende anderer Fächer erhalten so die Möglichkeit, ihren Leseprozess direkt mit Inhalten und Aspekten des eigenen Faches zu verbinden und die Relevanz biblischer Texte auch für andere Disziplinen immer wieder neu zu erfahren� Da der dargestellte Diskurs gerade in Bezug auf fächerübergreifende Lehre meist nur aus Eigenantrieb einzelner Lehrender entsteht, wäre in einer Variation dieses Ansatzes gemeinsam mit den Studierenden zu überlegen, welche Spuren biblischer Texte sie in ihren eigenen Fächern und ihrer eigenen (Studien-)Umwelt finden� Anschießend kann überlegt werden, welche Lektüreprozesse über das reine Inhaltswissen hinausgehen und welche Verknüpfungen zwischen Bibel und Studienfach hergestellt werden können� 29 Es bleibt jedoch gerade in Bezug auf die Textauswahl immer die Frage: »Mit wie wenig kann ich mich zufrieden geben? « 30 Doch allein das Anstoßen der Lektüre, die ermöglichte Begegnung und die Öffnung des Blicks, dass biblische Texte nicht nur für die christliche Theologie eine Relevanz besitzen, ist bereits ein Erfolg, der nicht unterschätzt werden sollte� 28 So könnten bspw� in Abstimmung mit dem Fachbereich Literaturwissenschaft jene biblischen Texte besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden, die in »Moby Dick« aufgegriffen wurden, so dass das Seminar zu »Moby Dick« im folgenden Semester von anderen Voraussetzungen ausgehen kann und neue Gestaltungsmöglichkeiten erfährt. 29 In Anlehnung an Berg, Grundriß, 20. 30 Hennecke, Bibel, 238� 118 Christian Stein Was bleibt? Konzeption und Durchführung einer Lehrveranstaltung für ein gänzlich heterogenes Publikum, das nur durch ein grundlegendes Interesse am Gegenstand geeint wird, stellen große Herausforderungen dar� Die Reduktion der eigenen Fachinhalte ist nicht selten schmerzhaft, jedoch notwendig, um das vorhandene Interesse weiter zu befördern und Studierende anzuleiten, sich einen eigenen Zugang zu biblischen Texten vor dem Hintergrund der eigenen Fachkultur anzueignen� Durch die Fokussierung auf die einzelnen Lektüreprozesse der Studierenden lassen sich die erwähnten kulturell tradierten Vordeutungen und Verkürzungen biblischer Geschichten auch in der Lehrveranstaltung herausarbeiten� Ist dieser Kontakt zu den Texten einmal hergestellt, folgt der Rückgriff der Studierenden auf den Methodenkanon des eigenen Fachs meiner Erfahrung nach zunächst zögerlich, durch motivierende Verstärkung aber immer selbstverständlicher. Gerade die Interdisziplinarität stellt eine große Chance für die Veranstaltung dar� Studierende erfahren bereits in der Lerngruppe, wie unterschiedlich Texte auf der Basis von verschiedenen Fachperspektiven wahrgenommen werden� Diese Chance kann jedoch schnell von einer falsch verstandenen Autorität des Fachlehrenden unterlaufen werden, wenn die Studierenden ihren eigenen Lektüren misstrauen und sich nur zu gerne vom Dozenten führen lassen� Hier wird es zur Aufgabe, echte Freiräume zu eröffnen, die Recherche- und Methodenkompetenz der Studierenden zu fördern und die Studierenden in eine aktive Auseinandersetzung mit dem Text zu entlassen� Es ist hilfreich, mit den Studierenden gemeinsam über die Ausgangsvoraussetzungen zu sprechen und diese tiefergehend zu erörtern� Ein bewusster Umgang mit dem Umstand der Erstrezeption auf der Basis von kultureller Tradition und Interpretation ist ein Vorgehen, welches Studierenden und Lehrenden gleichermaßen dabei hilft, eine möglichst unverfälschte Begegnung mit den Texten zu ermöglichen� Letztlich ist festzuhalten, dass der Lehrende sein eigenes Fachwissen an geeigneter Stelle dazu nutzt, die Studierenden zur eigenständigen Auseinandersetzung mit den Texten und ihrer Geschichte zu befähigen. Denn: Entfacht ein Seminar die Bereitschaft zur Lektüre der Bibel und ein Bewusstsein für die unzählige intertextuellen Bezüge in- und außerhalb biblischer Texte, so folgen weitere Fragen und weiteres Interesse von ganz allein� Literaturverzeichnis Alkier, Stefan/ Dressler, Bernhard: Wundergeschichten als fremde Welten lesen lernen� Didaktische Überlegungen zu Mk 4,35-41. in: Dressler, Bernhard/ Meyer-Blanck, Die Chance des Anderen 119 Michael (Hg.): Religion zeigen. Religionspädagogik und Semiotik (Grundlegungen 4), Münster 1998, 163-187. Alkier, Stefan: Erlesenes Sehen mit offenen Augen und allen Sinnen� Zum Verhältnis von Intratextualität, Intertextualität, Intermedialität und Visualisierung, in: Beinhauer-Köhler, Bärbel / Pezzoli-Olgiati, Daria/ Valentin, Joachim (Hg�): Religiöse Blicke - Blicke auf das Religiöse. Visualität und Religion, Zürich 2010, 83-107. Berg, Horst Klaus: Grundriss der Bibeldidaktik. Konzepte - Modelle - Methoden, München / Stuttgart ³ 2003� Daiber, Karl-Fritz: Bibelfrömmigkeit als Gestalt gelebter Religion ( TAB 6), Bielefeld 1991� Ebeling, Gerhard: Wiederentdeckung der Bibel in der Reformation. Verlust der Bibel heute? ZT hK 78 (1981), 1-19. Hennecke, Elisabeth: »Die Bibel - das Buch der unbekannten Geschichten.«, Katechetische Blätter 131 (2006), 238-241. Hieke, Thomas: Vom Verstehen biblischer Texte� Methodologisch-hermeneutische Erwägungen zum Programm einer »biblischen Auslegung«, BN 120 (2003) 71-89. Marquardt, Friedrich Wilhelm: Das christliche Bekenntnis zu Jesus dem Juden, Gütersloh 1990. Müller, Peter: Schlüssel zur Bibel� Eine Einführung in die Bibeldidaktik, Stuttgart 2009� Ruster, Thomas: Die Welt verstehen »gemäß den Schriften«� Religionsunterricht als Einführung in das biblische Wirklichkeitsverständnis� Religionsunterricht an höheren Schulen 45 (2000), 189-203. Theißen, Gerd: Zur Bibel motivieren. Aufgaben, Inhalte und Methoden einer offenen Bibeldidaktik, Gütersloh 2003. Troue, Frank: Auf der Suche nach »roten Fäden« für meinen Unterricht�, Katechetische Blätter 131 (2006), 263-266.