eJournals Kodikas/Code 34/1-2

Kodikas/Code
0171-0834
2941-0835
Narr Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
2011
341-2

Natur als Umwelt - Eine strukturalistische Überlegung

2011
Hans W. Giessen
Natur als Umwelt Eine strukturalistische Überlegung Hans W. Giessen Semiotics examine signs as part of human culture and, thus, of human communication. In general, social sciences focus on social conditions and relations. This is a result of these science’s histories and self-understanding. In consequence, it seems to be difficult to include our non-human environment, that is, our nature, into semiotics. However, nature of course has a tremendous influence on human life. Therefore, this paper tries to examine on how to open semiotics and social sciences to nature, using the methodological system of Niklas Luhmann. 1. Einleitung Begriff und Konzept der Struktur und des Systems sind Kernbestandteile der Semiotik (auch wenn immer wieder betont wird, dass Saussure selbst ein structuraliste sans le savoir gewesen sei, Mounin 1971). Auf verschiedenen Wegen - einerseits in einer auch personell nachvollziehbaren Linie von Saussure aus, die in der Folge etwa mit Claude Lévi-Strauss verknüpft wird, andererseits durch die Rezeption des Konstruktivismus und die Beobachtung, dass es hier vergleichbare Konzepte gibt (Maturana/ Varela 2009 und in der Folge Luhmann, insbesondere 1997), breitete sich eine strukturalistische Sicht in verschiedenen anderen Wissenschaftsbereichen aus, vor allem in den Sprach- und Literaturwissenschaften, ferner der Ethnologie, der Soziologie, der Psychologie bin hin zur neurobiologischen Erkenntnisforschung (und in der Folge etwa der Pädagogik und anderen Fächern mehr). Insbesondere angesichts der Bedeutung, die strukturalistische Ansätze in der soziologischen und neurobiologischen Forschung besitzen, verwundert, dass Natur - als Umwelt des Systems - unter einem solchen Blickwinkel kaum behandelt wird. Eine Erklärung liegt darin, dass sich natürlich die Psychologie wie die Neurobiologie, die Sprach- und Literaturwissenschaften sowie die Ethnologie oder die Soziologie auf den Menschen beziehen. Gerade der Konstruktivismus hat immer wieder betont, dass es (zumindest dem sich entsprechend Fragen stellenden Menschen selbst) in diesem Zusammenhang kaum anders möglich ist, als allem menschlichem Handeln, sei es des Individuums, sei es einer Gruppe, einen Sinn beizumessen. Die klassischen Soziologen beispielsweise definiertem ihr Fach denn auch regelmäßig als auf ‘soziale Dinge’ bezogen, deren (tieferer) Sinn erforscht (und mitunter überhaupt erst erkannt) werden musste. Psychische und soziale Systeme sind daher auch der eigentliche Gegenstand beispielweise und insbesondere der Luhmannschen Systemtheorie. Dagegen wurde die Natur beziehungsweise allgemeine unsere nichtmenschliche Umwelt sowie deren System(e) in der Regel als außerhalb - jenseits - von uns Menschen stehend K O D I K A S / C O D E Ars Semeiotica Volume 34 (2011) No. 1 - 2 Gunter Narr Verlag Tübingen Hans W. Giessen 54 erlebt. Vor allem ist sie zwar offensichtlich existent, schien aber keinen sozialwissenschaftlich relevanten ‘Sinn’ zu haben. Sie wurde daher nicht als Teil unserer Systeme bewertet und fand mithin im Kontext der vom Strukturalismus oder vom Konstruktivismus beeinflussten Forschungen in der Regel keine Beachtung. (Luhmann beispielsweise versteht ‘Sinn’ weniger als a priori einer Sache zugeordnet, vielmehr als funktionales Primat, vgl. Luhmann 1984. 93). Der folgende Beitrag geht von der Einschätzung aus, dass dies problematisch sei, da Natur zumindest insofern einen ‘Sinn’ für uns aufweist, als sie unsere Existenz hervorgebracht und unser Überleben gesichert hat. Auch wenn ihr ‘Sinn’ nicht in herkömmliche sozialwissenschaftliche Kategorien passt, ist er allein daher auch sozialwissenschaftlich bedeutsam, da er für die ‘Soziale Welt’ existenziell ist. Die Integration der Natur als Umwelt in die genannten Systeme scheint daher auch sozialwissenschaftlich sinnvoll und geboten. Im Folgenden werde ich daher versuchen, Natur als Umwelt des Systems für die Semiotik und allgemeiner die Sozialwissenschaften zu fassen; dabei befasse ich mich insbesondere mit der Systemtheorie Niklas Luhmanns. 2. Systemtheoretische Prolegomena Die Natur soll deshalb als Umwelt eines Systems diskutiert werden. Dazu bietet sich die Luhmannschen Systemtheorie an. Luhmann betont, dass zunächst eine Vorstellung vom System entwickelt werden müsse - dann erst könne man weitere Schritte unternehmen. Ein immer wieder auftretendes Problem besteht nun gerade darin, dass ‘System’ regelmäßig mit ‘Gesellschaft’ gleichgesetzt wird. Dies liegt, wie gesagt, darin begründet, dass sogar die Begründer der strukturalistischen Wissenschaften immer vom Menschen ausgehen und damit ausschließlich ‘soziale Dinge’ untersuchen wollten. Aus diesem Grund kommt bei ihnen die Natur als Umwelt schlichtweg nicht vor. Niklas Luhmann geht dann aber noch einen Schritt weiter. Er bezeichnet die Gleichsetzung explizit als problematisch, wie bereits am Faktum deutlich werde, dass der Begriff der Gesellschaft anderes definiert und vor allem vielschichtig ist. So könne der Begriff unter anderem auf Gruppen konkreter Menschen verweisen. Damit entstehe immanent und als Kernthema die Aufgabe, die Beziehungen zwischen den Menschen und ihren unterschiedlichen Gruppen zu analysieren. Konkreter könne der Begriff der ‘Gesellschaft’ auch die konsensuale Verbindung zwischen den Menschen meinen, die sie bilden. Und nicht zuletzt werde unter einer Gesellschaft eine regionale, territorial begrenzte, politisch organisierte Einheit verstanden (Luhmann 1997 I: 23ff.). Dagegen versteht Luhmann die Begriffe ‘Struktur’ und ‘System’ als radikal antihumanistisch, antiregionalistisch, und konstruktivistisch. Sie unterliegen keinen äußerlichen kausalen Gesetzen, verweisen auf sich selbst und können sich nur selbst beobachten. Die Systemtheorie beziehe sich auf autopoietische Systeme, die sich und ihre Umwelt beständig reproduzieren. Luhmann schreibt: “Ein soziales System kommt zustande, wenn immer ein autopoietischer Kommunikationszusammenhang entsteht und sich durch Einschränkung der geeigneten Kommunikation gegen eine Umwelt abgrenzt. Soziale Systeme bestehen demnach nicht aus Menschen, auch nicht aus Handlungen, sondern aus Kommunikationen” (Luhmann (1986: 269). Die Autopoiesis psychischer und sozialer Systeme ist kein Begriff beziehungsweise Konzept, das ausschließlich auf Luhmann zurückgeht oder nur von ihm benutzt wurde. Vorläufer sind Natur als Umwelt 55 beispielsweise und insbesondere Parsons (1991, im Original 1951) sowie Maturana und Varela (2009, im Original 1984); Luhmann verweist auch explizit auf diese Quellen. Die Nutzung des Begriffs durch Luhmann weicht auch nicht weit ab von vergleichbaren Definitionen der genannten Autoren: “Als autopoetisch wollen wir Systeme bezeichnen, die die Elemente, aus denen sie bestehen, selbst produzieren und reproduzieren” (Luhmann 1995: 12). In der Folge ist deutlich: Was sich nicht selbst generiert, ist kein System. Unter der Bedingung von Autopoiesis ist ein System mithin ein Zusammenhang der Produktion und Reproduktion seiner eigenen Elemente. Inzwischen ist wohl herrschende Meinung - und insbesondere von Marurana und Varela propagiert -, dass unsere gesamte Natur, und eben nicht nur unser gesellschaftliches Miteinander, nach diesem Prinzip funktioniert. Auf der allgemeinen Ebene sei etwa auf den kürzlich erschienenen Band von Hawking/ Mlodinow 2010 verwiesen, die darstellen, dass sich das Universum aus sich selbst erschaffen habe. Ähnliches gilt in organischen Systemen, unabhängig vom Menschen: Proteine reproduzieren beispielsweise Proteine. Von hier aus ist der Schritt zum Menschen nur noch klein. Unabhängig von der Sinn-Frage kann beispielsweise festgestellt werden, dass neuronale Aktivitäten neuronale Aktivitäten reproduzieren. Die Einbeziehung der Sinn-Frage ist also zunächst nicht notwendig, aber sie ist möglich. Auf der sozialen Ebene zumindest ist wohl weitgehend akzeptiert, dass Kommunikation von Sinn Kommunikation von Sinn reproduziert. Organische Systeme sind gemäß Luhmann offene Systeme, die zur Differenzierung von der Umwelt eine ‘Hülle’ bilden; sie sind (zwangsläufig) offen, da sie sich mit der Umwelt stetig austauschen. Der Austausch bezieht sich auf Energie, materielle Produkte, aber auch Information. Gleichzeitig grenzen sich Systeme von der Umwelt ab und bilden ein, wie Luhmann schreibt, ‘operativ geschlossenes kommunikatives System’, um sich selbst reproduzieren zu können. Luhmann betont: “Die System / Umwelt-Grenze erscheint hier zwar als eine durch das System erzeugte und aufrechterhaltene Unterscheidung, aber das Kreuzen oder der Kontakt zwischen beiden Seiten der Unterscheidung ist möglich. Grenzen sind nicht zu denken ohne ein ‘dahinter’, sie setzen also die Realität des Jenseits und die Möglichkeit des Überschreitens voraus. Sie haben deshalb nach allgemeinem Verständnis eine Doppelfunktion der Trennung und Verbindung von System und Umwelt. (…) Es handelt sich dann vom System aus gesehen um ‘selfgenerated boundaries’, um Membranen, Häute, Mauern und Tore, Grenzposten, Kontaktstellen” (Luhmann 1984: 54f.). An anderer Stelle schreibt er: “Beobachtungen können nur auf Beobachtungen einwirken, können nur Unterscheidungen in andere Unterscheidungen transformieren, können, mit anderen Worten, nur Informationen verarbeiten; aber nicht Dinge der Umwelt berühren … Auch für beobachtende Systeme gibt es auf der Ebene ihres Operierens keinen Umweltkontakt. Alle Umweltbeobachtung muß im System selbst als interne Aktivität mit Hilfe eigener Unterscheidungen (für die es in der Umwelt keine Entsprechung gibt) durchgeführt werden” (Luhmann 1997: 92). Gregory Bateson sieht analog die wichtigste Aufgabe der Wissenschaften darin, zu untersuchen, wo es ‘Unterschiede’ gibt, wie es zu Unterschieden kommt und wie sie sich auswirken (1972). In jedem Fall sind Austausch und Abgrenzung zwei immanente und notwendige Aspekte von Systemen. Dabei scheint es so zu sein, dass soziale Systeme streng autologisch sind: Sie definieren selbst die Art und Weise der Grenze, sind demnach selbstreferentiell. Daher scheint einem System die Unterscheidung zwischen sich und der Umwelt nahezu Hans W. Giessen 56 unmöglich. Um nämlich eine selbst getroffene Unterscheidung erkennen zu können, ist es notwendig, sich von sich selbst zu distanzieren und eine fremdreferenzielle Vorgehensweise annehmen. Da die Selbstbeobachtung dem System innerhalb des Systems kaum möglich ist, wird der Schritt zur fremdreferenzielle Vorgehensweise versucht. Dies ist beispielsweise eine der wichtigsten Aufgaben der Literatur; dies hat etwa Roland Barthes (zum Beispiel in Barthes 1978) betont, um eine andere Persönlichkeit aus der Traditionskette zu nennen, die von Saussure ausgeht. Fremdreferenzielle Vorgehensweisen sind auch in anderen Kontexten beobachtbar, vom Zen (Watts 2003) bis zur Mathematik (Brown 1994), mithin von der Wissenschaft bis zum expliziten Selbsterkennungsversuch durch Selbstversenkung und dadurch mögliche Auflösung der Grenzen zwischen Subjekt und Umwelt; und Spencer Brown, den Luhmann übrigens wiederholt zitiert, will anhand von Algebra und Arithmetik ähnliches zeigen. Dies hängt damit zusammen, dass sich Systeme durch ein höheres Maß an Organisation als ihre Umwelt auszeichnen. Sie können sich daher auch auf eine (globale) Umwelt beziehen. In einem weiteren Schritt bedeutet dieses Faktum aber noch mehr: Auch eine Beobachtung ‘von außen’ ist demnach, streng genommen, nicht möglich, denn Beobachten im sozialen System bedeutet, ‘Sinn in Kommunikation zu kommunizieren’. Das System impliziert mithin alle beobachtenden Operationen. Als Operationen bezeichnet Luhmann die Aktionsart, “mit der das System sich selbst produziert und reproduziert” (Luhmann 1995: 26) ‘Sinn’ als Medium des sozialen Systems wird nach Luhmann im Netzwerk der Operationen erschaffen. Da (natürlich) auch dieses Netzwerk autopoietisch ist, setzt es Sinn voraus und benutzt ihn, um ihn neu zu erzeugen. Mithin reproduziert Sinn sich selbst, aber nicht nur: mit der eigenen Identität wird zudem auch das Ausgeschlossene reproduziert. Dies bedeutet, dass auch die Umwelt, die sich nicht zuletzt immer wieder durch spezifische Irritationen äußert, als Teil des Systems verstanden und vom System gemäß der von ihr ausgehenden Informationen bearbeitet werden kann. Umwelt ist also nichts ‘Äußeres’, das auf die Sinne einwirkt, um dann aufgenommen und mental verarbeitet (und mithin interpretiert und in einen Rahmen gesetzt) zu werden. Umgekehrt bedürfen die Aktivitäten unseres Sinn- und Denksystems das äußere System, und in verschiedenen Feedback-Schleifen wird dann festgesetzt, welche Informationen aus der stetig vorausgesetzten Umwelt erfasst, wahrgenommen und rekonstruiert werden (Luhmann 1979 I: 36ff.). 3. Zum Problem einer ‘Umwelt an sich’ Gemäß dieser (natürlich ebenfalls autopoietischen) Konstruktion ist ‘Umwelt an sich’ (für das System, also für uns) nicht möglich. Umwelt ist vielmehr Resultat von Unterscheidungsoperation, gleichzeitig sind System und Umwelt so miteinander verflochten, dass sie eine Einheit darstellen. Unsere Umwelt ist entfaltete Selbstreferenz. Im Übrigen ist Umwelt für das System nicht eindeutig bestimmbar. Die Unterscheidungen beziehen sich mithin nicht auf Sachverhalte, sondern werden durch Kommunikation erzeugt. Kommunikation ist nach Luhmann auf den Innenbereich eines sozialen Systems beschränkt. Sie ist diejenige “Operation, die die Autopoiesis des Systems durchführt und damit ein System gegen seine Umwelt abgrenzt” (Luhmann 1997: 81). Vor diesem Hintergrund entsteht die Frage, was ‘Sinn’, was ‘System’, und was ist ‘Nicht- Sinn’, also Umwelt ist. Natur als Umwelt 57 Eine durch Kommunikation von Sinn erzeugte Systemgrenze ist fließend, und es gibt vielfältige strukturelle Kopplungen zwischen Umwelt und (zumindest) spezifischen Stellen des Systems. Immerhin ist auch klar und eindeutig, dass alles, was ohne Kommunikation von außen auf Gesellschaft und individuelles Bewusstsein wirkt, verschiedene Filter überwinden muss: insbesondere den Filter der Sinnesorgane, zudem den Filter der mentalen Wahrnehmung und Verarbeitung. Damit handelt es sich nicht um die Natur, also die Umwelt an sich, sondern (nur) um den Sinn, den sie (für uns) hat. Diese erkenntnistheoretische Einsicht macht deutlich, wie schwer es ist, sich tatsächlich auf die möglicherweise drohende ökologische Krise einzustellen (Luhmann 1997 I: 60ff.) - wenn sie denn tatsächlich drohen sollten (was eine andere Diskussion ist). Luhmanns betont immerhin sehr konkret und dadurch emphatisch, “dass die Ölvorräte abnehmen, die Flüsse zu warm werden, die Wälder absterben, [...] das mag alles der Fall sein, erzeugt als nur physikalischer, chemischer oder biologischer Tatbestand jedoch keine gesellschaftliche Resonanz, solange darüber nicht kommuniziert wird. [...] Es mögen Fische sterben oder Menschen, das Baden in Seen oder Flüssen Krankheiten verursachen, [...] solange darüber nicht kommuniziert wird, hat dies keine gesellschaftlichen Auswirkungen” (Luhmann 2008: 62-63). Luhmann behauptet gar: “Der Mensch kann nicht kommunizieren; nur die Kommunikation kann kommunizieren.” (Luhmann 1990: 31). Kneer und Nassehi kommentieren diese Aussage wie folgt: “Zwar ist Kommunikation auf den Menschen angewiesen. Aber der Mensch kann die Kommunikation nicht kausal steuern oder determinieren. Der Mensch ist nicht das Subjekt, nicht der Urheber, nicht die Ursache von Kommunikation. Allein die Kommunikation kommuniziert, und dabei kommuniziert die Kommunikation über handelnde Personen. (Kneer/ Nassehi 2000: 90)” Luhmann negiert damit auch weitgehend Korrespondenzen zwischen der Kommunikation über die Natur als Umwelt und die ‘Umwelt an sich’. Daher hat es ökologische Forschung “mit einer Komplexität zu tun, die kein System ist, weil sie nicht durch eine eigene System/ Umwelt-Differenz reguliert ist” (Luhmann 1984: 55). (Im Gegensatz dazu ist ein System komplex, wenn es eine zusammenhängende Menge von Elementen besitzt, in der “auf Grund immanenter Beschränkungen der Verknüpfungskapazität der Elemente nicht mehr jedes Element jederzeit mit jedem anderen verknüpft sein kann”, Luhmann 1984: 46). Erschwerend kommt hinzu, dass Sozialsysteme - nicht zuletzt, weil sie ihre Umwelt erweitern wollen -, ihre Innendifferenzierung gesteigert und sich in verschiedene Subsysteme ausdifferenziert haben, deren Funktion im Gesamtsystem wiederum in autopoietischen Operationen besteht. Mit diesen Subsystemen ‘im Innern’ hat das Gesamtsystem aber zunehmend Probleme, Informationen und gar Störungen ‘von Außen’ beziehungsweise von den Grenze zur äußeren Umwelt zu erkennen, geschweige den zu verarbeiten. (Luhmann hat in zahlreichen, eindrucksvollen Studien die Subsysteme Recht, Wissenschaft, Politik, Religion und Erziehung beschrieben, deren Umwelt wiederum im Gesamtsystem besteht: Sie selbst gestalten und reproduzieren ihre ‘Binnengrenzen’ - das Rechtsystem bestimmt beispielsweise, was Recht und was kein Recht ist). Ihre operationelle Geschlossenheit führt dazu, dass die jeweiligen Subsysteme nicht nur die Umwelt ‘außen’, sondern bereits die anderen Subsysteme und ihre Operationen als Irritationen erleben, die sie nicht verarbeiten und als ihr zugehörig empfinden können, weil bereits die Sprache eine andere ist. Umso weniger sind die Subsysteme und ihre Mitglieder in der Lage, auf die Irritationen und gegebenenfalls gar Hans W. Giessen 58 existenziellen Bedrohungen der Umwelt ‘außerhalb’ der Systemumwelt zu reagieren (der ‘natürlichen’ Umwelt; vergleiche Luhmann 1997. I: 128ff., II: 595ff.). 4. Diskussion Die Systemtheorie ist heute im Bereich der Sprach- und Kulturwissenschaften, im Bereich der Soziologie, sowie im Bereich der Neurowissenschaften und verwandter Fächern bestimmend, weil sie existente Sachverhalte neu und überzeugend beschreiben und erklären kann. Problematisch ist, dass auch diese Theorie selbst autopoietisch ist. Es besteht also die Gefahr, dass die Selbstreferenzialität dazu führt, andere Ansätze - die Umwelt außerhalb dieses Ansatzes - zu ignorieren. Denn wir nutzen die Natur (als Umwelt): wir bauen Getreide an, wir transportieren Öl auf Schiffen von Arabien nach Rotterdam, Ärzte operieren unsere Herzen und wir legen Glasfaserkabel, um per Computer miteinander autopoietische Texte zu übermitteln. Wir benutzen die Umwelt und sprechen über sie, tagtäglich. Insofern geben wir ihr auch einen (auf uns bezogenen) Sinn. In der Tat benötigen Systeme eine Umwelt. Sie benötigen beispielsweise Energie (Nahrung), sie benötigen Reparaturen (von außen), und vieles mehr. Vielleicht ist daher das Pochen auf eine umfassende Selbstreferantialität, trotz aller Erklärungsmacht bezüglich vieler Phänomene, eine Verkürzung. In jedem Fall sollte man meinen und davon ausgehen, dass sich das System bemühen müsste, seine Umwelt zu bewahren - schon deshalb, weil es die Umwelt benötigt, um sich selbst zu erhalten. Umgekehrt gilt übrigens ähnliches: Auch die Umwelt scheint selbstreferntiell zu sein und zu handeln. Offenbar gibt es zumindest Tendenzen in unserer Umwelt, die zur Folge haben, dass Systeme wieder in einen ‘natürlichen’, amorphen Zustand rückgeführt werden. Die Natur scheint einerseits Subsysteme zu gestatten und gar zu fördern, sie differenziert sich immer weiter aus, aber wenn ein System eine existenzielle Schwäche zeigt, wird es sofort wieder in die Natur als Umwelt einverleibt. Was ist also von einem theoretischen Ansatz zu halten, der auf die unüberbrückbare Unterscheidung zwischen System und Umwelt verweist und in dem die Umwelt eigentlich nicht mehr existiert? So ist eine Frage, auf welcher emergenten Ebene das System betrachtet und in seiner Operationsweise untersucht wird. Noch entscheidender ist die Frage, ob das System überhaupt angemessen beschrieben werden kann, ob also seine Conditio tatsächlich korrekt erfasst wird. Ist die Systemtheorie (zu? ) selbstfokussiert von einer ebenfalls selbstfokussierten, autopoietischen Gesellschaft beziehungsweise einem selbstfokussierten, autopoietischen Bewusstsein, um dazu in der Lage zu sein? Noch einmal: Kommunikation hängt auch von durchaus anderen Faktoren als vom Anschlusswert der Wörter ab: davon, dass das Herz schlägt, dass wir nicht allzu müde sind, gegessen haben ... Der Zusammenhang zwischen physikalischer Welt und Kommunikation ist mithin fundamental; im Übrigen wird ein solcher Zusammenhang auch in anderen, früheren und eher kybernetischen Versionen der Systemtheorie wie etwa diejenige von Talcott Parsons (1991) erfasst, auf den sich Luhmann beruft. So hat Luhmann beispielsweise die Parsonschen input-output-Anschlussstellen als ‘strukturelle Kopplungen’ fast identisch in sein Theoriegebäude integriert (Luhmann 1997 I: 92ff.). Natur als Umwelt 59 Natürlich sagt auch Luhmann keineswegs, dass die nicht-kommunikativen Elemente der Kommunikation nicht von Bedeutung seien; er betont sogar: “[S]elbstverständlich setzt alles Einrichten und Erhalten von Systemgrenzen auch der Lebenwesen ein Material- und Energiekontinuum voraus[...]. [N]atürlich soll mit der These über die operationelle Geschlossenheit der Kommunikation das thermodynamische Gesetz nicht außer Kraft gesetzt werden [...]. Dass Umwelt immer mitwirkt und ohne sie nichts, absolut gar nichts geschehen kann, ist selbstverständlich [...]” (Luhmann 1997 I: 119). Jedoch vermittelt Luhmann den Eindruck, dass man über das System sehr vieles herausfinden und sagen kann (möglicherweise gar alles, also den tatsächlich wirkenden Sinn erkennen könne), während es unmöglich sei, Sinnfragen bezüglich der Natur zu beantworten. (Dies wird hier, wie bereits angedeutet, bestritten, da wir der Natur zumindest den Sinn zumessen, unsere Existenz hervorgebracht zu haben und unser Leben zu garantieren - also uns zu nähren usw.). Es scheint aber, als versuche Luhmann auch gar nicht erst, die Systemgrenzen zu überwinden oder auch nur leicht zu übertreten. Letztlich verhält er sich der ‘Natur als Umwelt’ gegenüber erstaunlich indifferent. Die soeben zitierten Zugeständnisse wirken, als seien sie nicht mehr als dies. In der Umweltdiskussion handelt es sich bei den Aussagen, auf die Luhmann in diesem ‘Zugeständnissen’ eingeht, aber um zentrale Themen, die ökologisches Handeln erfordern. Wir haben hier eins der großen Probleme beziehungsweise die Hauptschwierigkeit, die Luhmanns Werk für den ökologischen Diskurs darstellt. Luhmann weitergedacht reagieren andere Autoren auf Fragestellungen bezüglich der Umwelt auf positivistische oder korrespondenztheoretische Art. Es handele sich demnach um eine Verwechslung zwischen der Phänomenologie der Natur mit ihrer Ontologie. Nochmals: Die Weigerung einer Aussage über Natur ist irritierend, da natürlich auch unser (Über-)Lebens-System auf Systemerhalt und -reproduktion angewiesen sind. Eine Theorie, die dies nüchtern und scheinbar objektiv diagnostiziert, erscheint daher (innerhalb des Systems) als nihilistisch. Dies ist in der Tat ein Vorwurf, dem sich Luhmann immer wieder ausgesetzt sah, und den er wohl auch gar nicht als Vorwurf gesehen hat, da er sich moralische Kategorien verweigert hat - im Gegenteil scheint Luhmann die Ablehnung moralischer Kategorien selbst quasi-moralisch legitimiert zu haben, wie eine Attacke gegen Habermas andeutet, in der er als eine Folge moralischen Handelns die Tendenz zur Konfliktförderung und gerade nicht der Konfliktlösung beschreibt: “[Mit Moral] können Steppenbrände entstehen - und die Erfahrungen, die Europa seit dem Hochmittelalter mit religiös aufgezogenen Aufständen und Unterdrückungen, mit den Schrecken der Inquisition, mit Kriegen um moralisch verbindliche Wahrheiten und mit aus Empörung entstandenen Revolten gemacht hat, sollte eigentlich beim Stichwort Moral immer gleich dieses Problem vor Augen führen” (Luhmann 1989: 370). Wenn in existenziellen Situationen eine sozialwissenschaftliche Theorie auch dabei helfen soll, den Systemerhalt beziehungsweise die Systemreproduktion zu bewahren (und was spricht dagegen? ), dann muss zumindest festgehalten werden, dass Luhmann insofern nicht dem besseren Verständnis unserer Systeme dient, als er keine Ansätze liefert, wie sie besser oder anders miteinander umgehen - und mithin, wie sich die Gesamtsituation verändern ließe. Stefan Lange meint deshalb in leicht anderem Kontext: “Luhmanns Nihilismus kennt keinen Ausweg, kein Zurück und kein nach vorn, sondern immer nur das ereignishafte Hier und Jetzt der sozialen und politischen Welt” (Lange 2003: 296). Hans W. Giessen 60 Eine Reaktion (und Möglichkeit der Umgehung dieses Dilemmas) könnte darin bestehen, Luhmann mit Luhmann zu überwinden und zumindest die Kommunikation über die Natur im System untersuchen, also das, was in der Gesellschaft über Natur kommuniziert wird. Denn die Natur spricht zumindest durch uns: Wir sind, wie gesagt, selbst Teil der (physikalischen) Natur und gleichzeitig sprachbegabte Wesen. Wir sind Organismen, so dass die Umwelt zumindest im Prozess der Kommunikation präsent ist. Kann demnach nicht die Natur durch uns Menschen zum Bewusstsein kommen? Mithin sollte versucht werden, das Gesamtsystem als Teil der Natur anzusehen. Dabei kann einerseits vermutet werden, dass solche Versuche des Verstehens quasi via Fremdreferenz möglich seien. Andererseits kann auch davon ausgegangen werden, dass die Natur als Umwelt stets und immanent in jeglicher Kommunikation präsent ist, eben in Folge der Tatsache, dass wir als Träger des Systems biologische Organismen sind. So hat Serge Moscovici ganz bewusst von der Dialektik zwischen Natur und Gesellschaft als von einer ‘menschliche Geschichte der Natur’ gesprochen (1982). Luhmann würde einwenden, dass damit die ‘strukturelle Kopplung’ zwischen Innen und Außen, mithin die Grenze des Systems fehlinterpretiert wurde. Wozu sind autopoietische Systeme entstanden, wenn nicht darum, sich von der Umwelt abzugrenzen und die Grenzen durch eigene Operationen zu bestätigen und konstituieren? (Dies würde übrigens bedeuten, dass die Autopoiesie von Systemen weit anfwändiger ist, als es den Anschein hat beziehungsweise auch, als Luhmann selbst suggeriert, denn die Konsequenz ist, dass Systeme nicht nur versuchen, sich ihre Umwelt einzuverleiben, sondern dass auch umgekehrt die Umwelt bestrebt ist, Systeme in einen amorphen Zustand zurückzubringen.) Zumindest ist einleuchtend, dass es von Bedeutung ist, zu untersuchen, wie eine solche Art von Geschlossenheit entstanden ist. Vielleicht hilft die Aussage von Dupuy und Varela, die von der Ursprungslogik zweier Ebenen sprechen, die auseinander gehalten werden müssen, die aber zweifellos eng miteinander verbunden sind (Dupuy/ Varela 1991). Francesco Varela hat in einem anderen Band gemeinsam mit Humberto Maturana betont (und dies ist von Luhmann durchaus akzeptiert worden - Luhmann bezieht sich explizit auf Maturana und Varela), dass unser sehr differenziertes und umfangreiches neuronale System gemeinsam mit unseren motorischen Zellen die Autopoiesis einer ‘dritten Art’ ermögliche: Systeme, die auf Sprache gründen (2009). Sprachliche Systeme sind selbst autopoietisch, obwohl sie nicht unabhängig von ihrer Umwelt existieren. Insbesondere sind sie vom (operationell geschlossenen) neuronalen System unseres Hirns (und seiner organischen Substanz) abhängig. Die Frage an Luhmann wäre mithin, ob das System auf Kommunikation reduzierbar ist, wenn es eben nicht unabhängig von seiner Umwelt existiert. Luhmanns Aufzählung der Subsysteme verzichtet in der Tat - und dies ist auffällig - gerade auf diejenigen Systeme, die die Befindlichkeit der Kommunikationsträger beobachten und bearbeiten, von der psychischen, psychosomatischen oder somatischen Medizin bis hin zur Religion oder Kunst. Warum erscheint es ihm also nicht möglich, Irritationen innerhalb eines Systems oder zwischen Systemen, die auf die Systeme einwirken und sie sogar massiv beeinträchtigen können, in eine neue Meta-Kommunikation zu überführen? Ein Aspekt von beziehungsweise eine Aufgabe der Kunst ist eine Form der Meta-Kommunikation, der Kommunikation über die Irritationen in der Kommunikation zwischen (und natürlich auch innerhalb) einzelner Systeme. Warum gibt es so große Schwierigkeiten bei der Analyse der Subsystem-Codes (gerade aufgrund der so wesentlichen und nicht aufhebbaren strukturellen Koppelung von Kommuni- Natur als Umwelt 61 kation und organischer Struktur) bezüglich der immer wieder beobachtbaren existenziellen Unterscheidung in ‘systemkonform’ beziehungsweise ‘-unkonform’ (oder normativ: in ‘gut’ und ‘schlecht’)? Ein solcher Code dient nicht der Selektion auf der ihm vorausgehenden, noch nicht geschiedenen Ebene. Im Übrigen: Weshalb kann das Kriterium der Selektion von Ereignissen nicht geändert werden, wenn offensichtlich ist, dass alle Subsysteme natürliche Grenzen haben? Die Systemtheorie ignoriert Bedingungen für die Existenz der Kommunikation (sie werden zu Selbstverständlichkeiten erklärt). Gerade dies kann aber ihren Kern, die Beschreibung des autopoietischen Charakters unseres Gesellschaftssystems, in Frage stellen. (Noch ein banales Argument aus der physischen Welt: Luhmann scheint völlig zu ignorieren, dass Kommunikation und Informationstransfer Energie verbraucht. Aber die Systemtheorie ist, trotz der Betonung auf den autopoietischen Charakter, kein Perpetuum mobile ... und die Akzeptanz des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik hat bei Luhmann, wie gesagt, allenfalls Alibicharakter. Weil Kommunikation Energie verbraucht, kann das System nicht ohne seine Umwelt begriffen werden - Autopoiesie bedeutet nicht Autonomie! ) Im Gegensatz zu Luhmann scheint mir ‘Sinn’ keinen Eigenwert aufzuweisen, mithin selbst nicht autopoietisch, sondern immer in Bezug auf existierende (Sub-)Systeme zu existieren. Auch Kommunikation ist kein bloßes Artefakt. Bereits vor Maturana und Varela hat beispielsweise George Herbert Mead betont, dass Sprache als signifikante Kommunikation das Mittel ist, das es dem Einzelnen und der Gesellschaft insgesamt ermöglicht, die soziale wie die natürliche Umwelt kontrollieren zu können. ‘Sinn’ wird demnach unter dem durchaus normativen Blickwinkel einer Brauchbarkeit konstruiert; er entsteht nicht nur semantisch, sondern insbesondere im Rahmen eines intersubjektiven Prozesses von Gruppenmitgliedern (Mead 1973: 90ff.; 115ff.; 157ff.). Des Weiteren zeigt die Beobachtung, dass ‘Natur’ in der interpersonalen wie medialen, also der gesellschaftlichen Kommunikation durchaus Sinn zugebilligt wird, eben weil sie ein pragmatisches Wahrheitskriterium ist. Wir müssen unsere Lebensbedingung richtig erkennen, wenn wir überleben wollen. Sprache ist die Voraussetzung jeglichen kommunikativen Handelns, wie George Herbert Mead betont hat. Sie koordiniert mithin auch diejenigen Handlungen, die unser Überleben in der natürlichen Umwelt garantieren. Kommunikation ist daher ein wichtiger Aspekt, mit deren Menschen ihre Umwelt - inklusiver solcher Aspekte wie der Entnahme von Energie und Materie aus der Umwelt, und der chemisch oder biologische veränderten Rückgabe der Substanzen an die Umwelt - organisieren. In der Folge betont Moscovici, dass die Gesellschaft nicht nur nicht außerhalb der Natur stehe oder gar aus der Natur ausgetreten sei, sondern umgekehrt dabei sei, in ihr Innerstes einzutreten (1981: 503). Vor diesem Hintergrund sei nochmals die Frage gestellt: Woher stammt die Abwehr der Luhmannschen Systemtheorie gegenüber der Natur als Umwelt und die Weigerung, sie in sein System einzubeziehen? Die Luhmannsche Ablehnung ist offenbar ebenfalls autopoietisch; sie reproduziert sich innerhalb ihres Systems selbst (und ist in diesem Kontext auch konsistent, also ‘sinnvoll’), aber sie ist nicht notwendig - und sie ist zwar nicht innerhalb des Luhmannschen Systems, doch insgesamt bezogen auf systemtheoretische Überlegungen nicht unproblematisch. Zumindest ist eine solche Ablehnung im Rahmen systemtheoretischer Erklärungsansätze nicht notwendig. Pragmatisch sei angemerkt, dass die Menschheitsgeschichte trotz aller systemimmanenten Beschränktheit belegt, dass wir unser System in Übereinstimmung zur jeweiligen Umwelt Hans W. Giessen 62 reproduziert haben. So wird sich das System weiter kommunikativ reproduzieren. Dass sich nicht nur die Systemtheorie selbst, sondern auch das System des Einzelnen, die Gesellschaft als Ganzes wie auch die diversen Subsysteme auf eine Leitdifferenz bezüglich der Kategorien ‘System’ und ‘Umwelt’ beziehen, ist meines Erachtens also auch aus autopoietischen Gründen wahrscheinlicher, als zumindest die Luhmannsche Form der Systemtheorie nahelegt. 5. Literatur Barthes, Roland 1978: Leçon. Paris: Éditions du Seuil Bateson, Gregory 1972: Steps to an Ecology of Mind: Collected Essays in Anthropology, Psychiatry, Evolution, and Epistemology. Chicago: University Of Chicago Press Brown, Georg Spencer 1994: Law of Form, Portland: Cognizer Dupuy, Jean Pierre; Varela, Francisco 1991: “Zirkelschlüsse. Zum Verständnis der Ursprünge”. In: Watzlawick, Paul; Krieg, Peter (eds.) 1991: Das Auge des Betrachters. Beiträge zum Konstruktivismus. Festschrift für Heinz von Foerster, München; Zürich, 247-275. Durkheim, Émile 1895: Les règles de la méthode sociologique. Paris: Félix Alcan Hawking, Stephen; Mlodinow, Leonard 2010: The Grand Design. London: Bantam Kneer, Georg; Nassehi, Armin 4 2000: Niklas Luhmanns Theorie sozialer Systeme. Stuttgart: UTB Lange, Stefan, 2003: Niklas Luhmanns Theorie der Politik - eine Abklärung der Staatsgesellschaft. Wiesbaden: VS Lévi-Strauss, Claude 1949: Les Structures élémentaires de la parenté. Paris: PUF Luhmann, Nikas 1984: Soziale Systeme. Frankfurt a. M: Suhrkamp Luhmann, Niklas 1986: Ökologische Kommunikation. Opladen: Westdeutscher Verlag Luhmann, Niklas 1995: Die Soziologie und der Mensch. Opladen: Westdeutscher Verlag Luhmann, Niklas 1997f.: Die Gesellschaft der Gesellschaft. Frankfurt/ Main: Suhrkamp: 2 Bände Luhmann, Niklas 5 2008: Ökologische Kommunikation: Kann die moderne Gesellschaft sich auf ökologische Gefährdungen einstellen? Wiesbaden: VS Maturana, Humberto; Varela, Francesco 3 2009: Der Baum der Erkenntnis. Frankfurt: Fischer Mead, George Herbert 15 1973: Geist, Identität und Gesellschaft, Frankfurt: Suhrkamp Moscoviti, Serge 1981: Versuch über die menschliche Natur. Frankfurt/ Main: Suhrkamp Mounin, Georges 2 1971: Saussure ou le structuraliste sans le savoir. Paris: Seghers Parsons, Talcott 2 1991: The Social System. London: Routledge Watts, Alan 2003: The Book: On the Taboo Against Knowing Who You Are. Ladson: Vintage