eJournals Italienisch 39/78

Italienisch
0171-4996
2941-0800
Narr Verlag Tübingen
2017
3978 Fesenmeier Föcking Krefeld Ott

Maria Antonietta Terzoli: Commento a «Quer pasticciaccio brutto de via Merulana» di Carlo Emilio Gadda. Con la collaborazione di Vincenzo Vitale. Roma: Carocci 2015 (22016), 2 Bde., 1184 S. (+ CD), mit Farbabbildungen, € 120,00.

2017
Martha Kleinhans
Buchbesprechungen 118 Maria Antonietta Terzoli: Commento a «Quer pasticciaccio brutto de via Merulana» di Carlo Emilio Gadda. Con la collaborazione di Vincenzo Vitale. Roma: Carocci 2015 ( 2 2016), 2 Bde., 1184 S. (+ CD), mit Farbabbildungen, € 120,00. Unter den Texten des Mailänder scrittore-ingegnere Carlo Emilio Gadda erfreut sich der Roman Quer Pasticciaccio brutto de via Merulana nicht zuletzt dank seiner Kriminalromanstruktur der größten Bekanntheit unter Gaddas Texten Seine literarischen Qualitäten erheben ihn zu den wenigen Werken der italienischen Moderne von Weltrang Aufgrund der hohen intellektuellen und sprachlichen Anforderungen, die Gaddas Werk an seine Leser stellt, blieb es freilich einem internationalen Publikum bis heute verschlossen Gadda schuf nämlich mit dem im Jahre 1927 in Rom und Umgebung spielenden Roman ein hochkomplexes, fein ziseliertes Textgebilde, das die Kenntnis westeuropäischen Bildungsguts wie auch spezifischer italienischer Kulturtraditionen voraussetzt, etwa die Vertrautheit mit der Geschichte des italienischen Faschismus, mit italienischen Dialekten, mit naturwissenschaftlichen Theorien, philosophischen oder kunstwissenschaftlichen Termini Gaddas ‘barock’ proliferierende, durch alle Bereiche des klassischen Bildungskanons mäandernde Sprachgewalt verweigert sich bewusst einer leichten Lektüre Wie kaum ein anderer Text des Novecento verlangte Gaddas Roman daher geradezu nach einer wissenschaftlichen Kommentierung Maria Antonietta Terzolis zusammen mit Vincenzo Vitale und deren Team erstellter Quer pasticciaccio-Kommentar verdient daher größte Anerkennung Fast endlos scheinen die Quellen, die Gadda in seinem Roman verarbeitet hat Bereits das umfangreiche Namensregister 1 lässt erahnen, wieviel Belesenheit und philologische Kärrnerarbeit die Rückverfolgung oft winziger, extrem deformierter intertextueller Spuren bis zum entsprechenden Künstler bzw zum entsprechenden Werk bedeutet . 2 Die Bezeichnung Commento ist eine Untertreibung, denn zusätzlich zu den Einzelerklärungen werden auch eine kompetente Einführung 3 sowie mit den Cappelli introduttivi Inhaltsübersicht und Strukturanalysen zu den jeweiligen Kapiteln bereitgestellt Terzoli bevorzugt für Gaddas allusive Kunst den Begriff contaminatio, spricht Gadda bezüglich von Manzonis Schreibtechnik doch in seiner Apologia Manzoniana 4 von «contaminazione grottesca», eine Art Amalgamierungsverfahren . 5 Gadda favorisierte, wie man dem Romantitel entnehmen kann, für seinen Romroman den Begriff des pasticcio, der auch die Begriffsvielfalt des lateinischen Satirebegriffs vom bunten Allerlei bis hin zur politischen Satire miteinschließt . 6 Dank Terzoli wird Gaddas Arbeitsweise deutlich, seine Obsession, sich bis ins kleinste Detail an tatsächlichen Ereignissen, realen Personen, Gebäuden, Kunstwerken etc zu orientieren, um dieses faktuale Material zusammen mit allerlei literarischen Quellen zu zer- Buchbesprechungen 119 legen, collagenartig neu zu montieren und in einer grotesken Kontaminierung kunstvoll miteinander zu verkneten, bis als Endprodukt ein pasticcio - in Anlehnung an den Pastichebegriff der darstellenden Kunst - oder eben selbstironisch ein «pasticciaccio», ein Schlamassel entsteht Metatextuell betrachtet, aber auf einer ersten Sinnebene, bezieht sich pasticciaccio natürlich auf die dargestellten Verbrechen und die historische Situation im faschistischen Italien So deckt der Kommentar etwa auf, dass Gadda zwei authentische Mordfälle in seinem giallo verarbeitete, wo und wie auf Mussolini und seine Diktatur angespielt wird Kompetent werteten Terzoli und Vitale die reiche Forschungsliteratur zu Gadda vor allem in Italien aus, darüber hinaus gelangen ihnen zahlreiche Neuentdeckungen wie etwa die Identifizierung des Gemäldes Zeusi e le fanciulle di Crotone des 1903 in Mailand verstorbenen Eleuterio Pagliano (189), das Gadda bis zur Unkenntlichkeit entfremdete Im Folgenden möchte ich aus dem achten Kapitel von Quer pasticciaccio die Fahrt des Brigadiere Pestalozzi und seinen Traum, an den er sich dabei erinnert, herausgreifen und sodann noch kurz auf die rosa di causali- Figur eingehen . 7 Bereits der Cappello introduttivo liefert eine vorzügliche Lesehilfe zu Inhalt, Struktur und narratologischen Kunstgriffen Für das Verständnis essentielle Hypotexte wie Vergils Aeneis oder Manzonis Promessi Sposi werden hervorgehoben, aber auch etwa politische Anspielungen auf Mussolinis Jagdschloß bei Castel Porziano, ein Toponym, das Gadda zu Castel Porcano verballhornt Quer pasticciaccio ist auch und besonders ein (post)moderner Großstadtroman über die Stadt Rom, ihre verschiedenen Schichten, Denkmäler und geographische Umgebung Der Polizist Pestalozzi sieht die Metropole auf seiner Motorradfahrt nahe Marino in der Ferne von Oben Sie erscheint ihm dabei ausgebreitet wie auf einer Landkarte oder auf einem Reliefmodell Nach einer realistischen Darstellung des Panoramas leitet der Scirocco-Wind den Übergang zur Auflösung in onirische Bilder ein Der Leser sieht ein Stadtpanorama vor sich, das primär aus einem Wechsel von Pastell-Farben und Grautönen besteht Die Märchen-Farben selbst mutieren zu neuen femininen Bildern und zum - Inbegriff des Künstlich- Süssen - Zuckerguss auf einem hoch aufgegangenen Tortenteig: «uno zucchero in una haute pâte» (S 191) Terzolis Kommentierung enthüllt gleichsam die Zutaten für diese Torte: Sie (S 659 ff .) verweist hier auf das 1937 für eine Ausstellung erstellte große Modell des augusteischen Rom mit der in den 50-er Jahren hinzugefügten Besucher-Plattform Der Blick Pestalozzis wirkt in der Tat dem Blick eines Besuchers des Rommodells nachgebildet Fast noch wichtiger erscheint der Hinweis auf den Maler Toti Scialoja (S 1914-1998) und auf den Briefwechsel Gaddas mit ihm aus dem Jahr 1948/ 49, der belegt, wie beeindruckt Gadda von dessen Romgemälden war Darüber hinaus macht der Kommentar aber auch auf eine Aldous Huxley- Buchbesprechungen 120 Reminiszenz aufmerksam oder auf eine Referenz auf die Guida Touring aus dem Jahr 1924 Erst so gelingt es, die Vielschichtigkeit von Gaddas Text zu erfassen und dessen ästhetische Leistung zu goutieren, denn Terzoli (S 660, ad S 166-16; 167) erklärt auch, dass der Terminus technicus haute pâte eine Maltechnik kennzeichnet, die in den 40-er Jahren des 20 Jahrhunderts entwickelt wurde, um mit Hilfe pastos aufgetragener Farbe, in die noch andere Materialien eingemischt wurden, eine reliefartig erhabene Struktur des Gemäldes zu erreichen . 8 Terzoli schenkt zu Recht der Bedeutung der bildenden Kunst für Gaddas Schaffen besonderes Augenmerk Gaddas virtuose Anspielungen werden durch präzise Verweise auf zahlreiche Kunstwerke italienischer Maler und Architekten gut erkennbar Die bloße Frequenz gibt ein erstes Indiz für die Bedeutung der im Kommentar beleuchteten Künstler: Ich zähle im Register allein 26 Mal Tizian nebst Werken; 21 Mal Michelangelo und sogar 50 Mal Caravaggio und zwölf Mal Pontormo Die Bedeutung des Kunsthistorikers und engen Gaddavertrauten Roberto Longhi indizieren die im Register aufgeführten zehn Nennungen seines Namens Dort ist die Moderne überraschenderweise weitaus weniger vertreten Fünf Mal findet Marinetti, zwei Mal nur findet De Chirico Erwähnung Doch für Carlo Emilio Gaddas Poetik spielen die zeitgenössische Kunst und Kunsttheorie eine nicht minder wichtige Rolle Der Ingenieur Gadda war von der deutschen Technik fasziniert Er hatte als Kriegsgefangener nach der Niederlage von Caporetto längere Zeit in Deutschland verbracht und war später beruflich auch ins Ruhrgebiet gereist In Quer pasticciaccio vergleicht er beispielsweise mit Hilfe der Phototechnik die blitzartige Schnelligkeit von Pestalozzis Traum Bei Terzoli finden sich deshalb die Einträge: «Ernst Leitz, 694; Leica (Leika), 669, 694», und man erfährt, dass der polyglotte Gadda hyperkorrekt Leika für die Ernst Leitz’sche Kamera schrieb Trotz der Fülle gelehrter Verweise, die von Plinius über Leibniz bis zur Heisenbergschen Quantenphysik reichen, gelingt es dem Kommentar, angenehm lesbar zu bleiben Aus den überreichen Informationen können nun zukünftige Gadda-Interpreten schöpfen Der Futurismus mit seinen Bewegungsstudien, so meine ich, prägte als Avantgardebewegung Gaddas Poetik Im Pestalozzi-Traum macht Gadda die Dynamik des Traumes im Medium der Sprache darstellbar Im Namen des kaum des Lesens mächtigen Carabiniere Pestalozzi spielt Gadda aber natürlich auch ironisch auf den berühmten Zürcher Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) an, wie der Kommentar anzeigt (S 422) Noch wichtiger erscheinen die Hinweise auf Gaddas Freud-Rezeption, vor allem auf Freuds Schriften zum Traum Der fliehende Schmuckräuber mit dem Topas der Contessa Menegazzi war von der Concierge im ersten Kapitel des Romans als Ratte auf der Flucht wahr- Buchbesprechungen 121 genommen worden: un topo in fuga In Gaddas Traumerzählung fegt der gestohlene Topas als tolle Ratte zwischen den Mädchen herum Satirisch verzerrt werden hier Dionysos-Kult, Freudsche Rattenmann-Analyse und Bordellszene zu einem furiosen Sprachdelirium amalgamiert Den ‘Tanz’ in Gaddas Traum des Pestalozzi inspirierte meiner Ansicht nach zusätzlich zu den von Terzoli aufgeführten Freudbezügen Aschenbachs Traum in Thomas Manns Novelle Der Tod in Venedig aus dem Jahre 1912, 9 von der Gadda eine italienische Ausgabe aus dem Jahr 1930 besaß . 10 Für Gaddas Rezeption der Novelle sprechen zahlreiche strukturelle Parallelen . 11 Das Genre des Kriminalromans bot ihm eine ausgezeichnete Basis, um seine Erkenntnis von der Verknäuelung 12 der Welt mit der ihm eigenen Ordnungsbesessenheit zur Darstellung zu bringen Der neue Kommentar Terzolis hilft - mit Gadda gesprochen - den groviglio aller denkbaren Bezüge zu entwirren 28 Mal taucht der Name Sigmund Freud im Register auf Dazu kommen noch mindestens 42 Erwähnungen einzelner Schriften Freuds Gemäß Carlo Emilios Alter Ego Kommissar Ingravallo sind plötzliche Katastrophen und - so kann man folgern - eben auch der die Romanhandlung bestimmende Mord und der Diebstahl in der römischen Via Merulana nicht einer einzigen Ursache geschuldet, sondern einem «Strudel, ein[em] zyklonische[n] Depressionspunkt im Weltgewissen» (Übers Kienlechner, S 7) Das Verbrechen ist für Don Ciccio Effekt einer ganzen Windrose von Ursachen Man muss Sigmund Freuds öffentlichen Brief an Albert Einstein, «Warum Krieg? » aus dem Jahr 1932 kennen, um zu erfassen, dass Carlo Emilio Gadda nicht der Erfinder dieser einprägsamen Visualisierungsmetapher ist, sondern Sigmund Freud . 13 Der Terzoli-Kommentar erwähnt diese Freudpassage nicht, sondern verweist auf den Trattato di sociologia generale von Vilfredo Pareto und die Zyklonentheorie des Norwegers Vilhelm Bjerknes (S 46) Das Schlussbild von Quer pasticciaccio, die vertikale schwarze Falte auf Assuntas Stirn, die beim Kommissar zu einer blitzartigen Erkenntnis über den Täter bzw die Täterin führt, entwirft, so meine ich, eine abstrakte Denkfigur, die seinerseits wieder auf die Trombe des Eingangs zurückweist Im Tornado mit seinem Windwirbel bildet sich Gaddas düstere Welterkenntnis ab, seine von Freud bestätigte Sicht des Menschen, dessen komplexe Handlungen auf verschiedenste zusammengesetzte Motive rückführbar sind Wenn die Frage nach dem Mörder am Ende des Romans offenbleibt, wird Gaddas Absicht klar, seinen Lesern nicht einen einzigen Mörder präsentieren zu wollen, 14 sondern die Natur des Bösen selbst zu demaskieren Die Wettermetapher wird zur poetologischen Metapher C .E Gaddas Rezension von Manacordas italienischer Faust-Ausgabe abwandelnd, könnte man als Fazit formulieren: Maria Antonietta Terzoli Buchbesprechungen 122 stellt den Lesern «pagine di nitida esegesi», eine klare, scharfsichtige Auslegung von Quer pasticciaccio bereit, damit sie sich im Labyrinth des Romans orientieren können und präsentiert ihren Kommentar in «un simpaticcissimo volume» . 15 Martha Kleinhans Anmerkungen 1 Ein wenig bedauerlich ist lediglich, dass zu den einzelnen Kapiteln von Quer Pasticciaccio als Verweisstellen nicht die Seitenzahlen, sondern nur die Zeilenangaben in den Kapiteln der von Giorgio Pinotti besorgten Garzanti-Ausgabe (C .E . Gadda, Romanzi e Racconti II, Milano: Garzanti 1989, S . 11-276) angegeben werden . Nicht jeder Leser macht sich die Mühe, wie sie der Ordnungsfanatiker Gadda gelegentlich für seine Drucktexte aufwandte, und nummeriert penibel die Zeilen der Romanausgabe Kapitel für Kapitel durch . Zu Kapitel IX bezieht sich der letzte Verweis immerhin auf Zeile 1346! 2 Manifest wird Vergils Aeneis als dominierender Hypotext, aber auch Dantes Divina Commedia, mit dessen Protagonist Kommissar Ingravallo das Alter teilt . Noch deutlicher als Dantes Commedia schält sich jedoch Manzonis Roman I promessi sposi als weiterer Hypotext heraus, wofür Terzoli schlagende Belege anführt . Gaddas Hyperliterarizität wird an der Präsenz kanonischer Schullektüren, aber auch von Autoren des französischen 19 . Jahrhunderts, italienischen Vertretern der klassischen Moderne oder Zeitgenossen deutlich . Aus der Zeit verständlich die Bedeutung Giosuè Carduccis, ebenso wie der von ihm viel geschmähte, aber sehr präsente D’Annunzio, natürlich Dante und Petrarca, aber auch Foscolo, Leopardi, Giovanni Pascoli sowie sein Freund Eugenio Montale . Originell erscheint das Interesse für die verschiedenen sprachlichen Codes italienischer Dialektliteratur vom Mailänder Carlo Porta bis zum Römer Gioacchino Belli . Terzoli vergisst auch nicht den Nachweis literarischer und philosophischer Traditionen der römischen (und griechischen) Antike, zu Goethes Römischen Elegien, zur soziologischen, ökonomischen psychologischen und psychoanalytischen Literatur . Besonders ausführlich das Unterkapitel zu den Arti figurative, S . 23-26, wofür Terzoli eine ausgewiesene Expertin ist 3 In der informativen Einführung zum Kommentar erhält der Leser einen Überblick über die Entstehungs- und Publikationsgeschichte . Terzoli nennt die in der Zeitschrift Letteratura 1946 in fünf Fortsetzungen publizierte erste Fassung und die beiden Buchfassungen von 1957 und 1958 sowie Gaddas eigenhändiges Drehbuch aus den Jahren 1947-48 . Nicht diese Vorlage wurde jedoch filmisch realisiert, sondern im Jahre 1959 eine davon unabhängige Filmfassung von Pietro Germi, ja 1996 erstellte Ronconi gar eine Bühnenfassung des Romans 4 Vgl . Martha Kleinhans, Satura und pasticcio. Formen und Funktionen der Bildlichkeit im Werk Carlo Emilio Gaddas, Tübingen: Niemeyer 2005, Kap . 4 .4 ., S . 178-191 5 C .E . Gadda, Saggi, giornali, favole I, Milano: Garzanti 1991, S . 679 . In der Literaturwissenschaft aber versteht man unter ‘Kontamination’ bekanntlich eine Komposition, in der verschiedene Quellen zu einem neuen Werk ineinander verwoben wurden 6 Vgl . dazu Kleinhans, S . 17 7 Dazu ziehe ich auch Ergebnisse meiner eigenen Gadda-Studie heran (Anm . 4) Buchbesprechungen 123 8 Toni Kienlechner, die Übersetzerin des Romans ins Deutsche (Die gräßliche Bescherung in der Via Merulana, München: Piper 1961), wäre sicherlich über den Kommentar dankbar gewesen, denn sie übersetzt hier «haute pâte» 9 Thomas Mann, Die Erzählungen, Frankfurt/ M .: S . Fischer 1997, S . 507-509 10 Vgl . La Biblioteca di Don Gonzalo. Il Fondo Gadda alla Biblioteca del Burcardo A cura di A . Cortellessa e Giorgio Patrizi, Bd . I, Roma: Bulzoni 2001, S . 159 11 Vgl . Kleinhans, S . 312 12 Nach Terzoli, I, S . 45 kann Gaddas zentrales Knäuelbild auf Manzonis «garbuglio da azzeccare» in den Promessi sposi, Kapitel XI und gnommero auf einen Vers des römischen Dichters Belli hindeuten, aber auch ein Hinweis auf ein Werk Sannazzaros sein 13 Er wurde 1933 dreisprachig veröffentlicht (Sigmund Freud, Studienausgabe IX, Frankfurt/ M .: Fischer 2000, S . 281-2) . Zur genaueren Analyse vgl . Kleinhans, S . 331-332 14 Terzoli bejaht die Hypothese einer von Gadda suggerierten zweifachen Schuldigen, Virginia und Assunta . Auf die Idee der Ermordung durch zwei Frauen mag Gadda, so Terzoli, S . 26, auch durch das Gemälde Judith enthauptet Holofernes der Malerin Artemisia Gentileschi gebracht worden sein 15 Vgl . Gaddas Worte zum Faustübersetzer Manacorda in Saggi, giornali, favole I, S . 759, «Il Faust tradotto da Manacorda» .