eJournals Italienisch 37/73

Italienisch
0171-4996
2941-0800
Narr Verlag Tübingen
2015
3773 Fesenmeier Föcking Krefeld Ott

Paul Danler/Christine Konecny (Hrsg.): Dall’architettura della lingua italiana all’architettura linguistica dell’Italia. Saggi in omaggio a Heidi Siller-Runggaldier. Frankfurt am Main: Peter Lang 2014, 683 Seiten, € 105,–

2015
Verena Schwägerl-Melchior
16 8 Buchbesprechungen paul Danler/ Christine Konecny (Hrsg.): Dall’architettura della lingua italiana all’architettura linguistica dell’Italia. Saggi in omaggio a Heidi Siller-runggaldier. Frankfurt am Main: peter Lang 2014, 683 Seiten, € 105,- Die Allgegenwärtigkeit sprachlicher Variation, das komplexe Zusammenspiel und Ineinandergreifen verschiedener (oftmals nicht klar abgrenzbarer) Varietäten innerhalb einer historischen Sprache tritt (und trat) in Italien mit besonderer Deutlichkeit vor Augen Sehr treffend war und ist vor diesem Hintergrund der Titel eines grundlegenden Überblicksartikels der Innsbrucker Italianistin Heidi Siller-Runggaldier zur italienischen Varietätenlinguistik: «Un italiano - molti ‹italiani› Identità di una lingua al plurale» (Siller-Runggaldier 2010) Dennoch vermisst die Italianistik bis dato noch ein Überblickswerk über das Gefüge der italienischen Varietäten und das sprachliche Panorama Italiens sowie über den Forschungsstand zu verschiedenen varietätenlinguistischen Problemstellungen Die vorliegende, Heidi Siller-Runggaldier zum 60 Geburtstag gewidmete Festschrift ist mit Blick auf diese Desiderate ein wichtiger Beitrag Sowohl der Umfang als auch die Zahl der Beiträge der von Paul Danler und Christine Konecny herausgegebenen Festschrift, deren Publikation von zahlreichen österreichischen und italienischen Institutionen gefördert wurde (vgl S 16), sind beeindruckend und sprechen für die bedeutende Rolle der Geehrten in der italienischen (Varietäten-)Linguistik Die insgesamt 41 Beiträge des Bandes (33 auf Italienisch, sieben auf Deutsch, einer auf Französisch) verteilen sich auf drei thematische Blöcke - I L’architettura della lingua italiana; II L’architettura linguistica dell’Italia, III L’italiano nel mondo -, von denen der erste mit 507 Seiten und 30 Beiträgen am umfangreichsten ist und seinerseits in vier Unterkapitel (Variazione diacronica, Variazione diatopica, Variazione diastratica, Variazione diafasica e diamesica, Variazione ‹plurima›) untergliedert ist, innerhalb derer die Beiträge alphabetisch nach Verfassernamen sortiert sind (s .u .) Wie die Herausgeber in ihrer Einleitung (S 13) selbst anführen, gab es angesichts des engen Zusammenhangs der Variationsdimensionen und der Perspektivierung sowohl der Architettura della lingua italiana und der Architettura linguistica dell’Italia für einzelne Beiträge sicherlich nicht nur eine mögliche Positionierung innerhalb des Bandes Dennoch ist die vorgenommene Gliederung der Festschrift klar inhaltlich begründet und bietet dem Leser eine rasche Orientierung in der numerischen Fülle und thematischen Breite der Beiträge Der erste Schwerpunkt des Bandes - die Architettura della lingua italiana - wird durch elf Beiträge zur Variazione diacronica (I .1) eröffnet, von denen die meisten ausgewählte Aspekte der Phonologie (Russo), der Morpho- 2_IH_Italienisch_73.indd 168 19.05.15 11: 40 169 Buchbesprechungen syntax (Benincà/ Vanelli, Dardano, Frenguelli, Pirazzini, Sornicola), und des Wortschatzes (Rainer, Serianni) analysieren, wobei sich die einzelnen Arbeiten mit sehr unterschiedlichen Zeiträumen der Sprachgeschichte Italiens und der Italoromania - angefangen vom Übergang vom Latein zu den romanischen Sprachen (Russo, Sornicola) bis hin zum 19 Jahrhundert (Rainer) - befassen An dieser Stelle, wie auch in I .4 (s .u .) erscheint die alphabetische Anordnung der Beiträge innerhalb der verschiedenen Unterkapitel nach dem Namen der Autoren wenig glücklich, hätte doch hier eine chronologisch oder aber nach Beschreibungsebene vorgenommene Ordnung thematisch affine Beiträge näher zusammenrücken können Die folgende inhaltliche Übersicht über die Beiträge dieses ersten Abschnitts geht nicht wie im Band angelegt alphabetisch, sondern nach sprachlicher Beschreibungsebene vor: Michela Russo zeigt die Wurzeln des raddoppiamento sintattico im Mittellatein auf, Paola Benincà und Laura Vanelli zeichnen die Grammatikalisierung der flektierten Verbalform fa zur «espressione della distanza temporale» nach und Maurizio Dardano befasst sich mit der Nachstellung des Subjekts im Altitalienischen im Spannungsfeld zwischen lateinischer Tradition und informationsstrukturellen Bedürfnissen Gianluca Frenguelli analysiert die altitalienische Konstruktion fare le risa aus morphosyntaktischer Sicht, während Daniela Pirazzini anhand des altitalienischen sì come colui che den Beitrag der kognitiven Semantik für die Interpretation von semantisch nicht (mehr) durchsichtigen syntaktischen Strukturen illustriert Rosanna Sornicola schließlich führt eindrücklich den Wert der süditalienischen Zeugnisse aus byzantinischer und longobardischer Zeit für das Verständnis des Übergangs und der Tradition von lateinischen zu romanischen morphosyntaktischen Strukturen vor Augen Zwei Artikel widmen sich lexikalischen bzw lexikographischen Fragestellungen: Franz Rainer weist auf den problematischen etymologischen Status von Hybridbildungen mit griechischen und lateinischen Wurzeln und deren lexikographische Beschreibung in Bezug auf deren Wortgeschichte hin Luca Serianni zeichnet die Entwicklung und zunehmende sowohl syntaktische als auch registerbezogene Einschränkung der Konstruktion anzichenò nach Johannes Kramer beleuchtet in seinem Beitrag verschiedene historische Sprachbezeichnungen und deren Extension, während Peter Koch (†) und Maria Selig sich anhand von beispielhaft herausgegriffenen Abschnitten der italienischen Sprachgeschichte mit konzeptuellen Gesichtspunkten der Sprachgeschichtsschreibung und der Periodisierung auseinandersetzen Das zweite Unterkapitel des Abschnitts zur Architettura della lingua italiana umfasst vier Beiträge zur Variazione diatopica (I .2) Es überrascht auf den ersten Blick angesichts der herausragenden Stellung, die lange Zeit der diatopischen Variation im sprachlichen Panorama Italiens zukam und - wenn auch mit abnehmender Tendenz - immer noch zukommt, dass diese Sektion 2_IH_Italienisch_73.indd 169 19.05.15 11: 40 170 Buchbesprechungen so klein ausfällt; die geolinguistische Perspektive wird allerdings durch die im Abschnitt Architettura linguistica dell’Italia (II .) zusammengestellten sechs Artikel, die sich mit in Italien gesprochenen Idiomen befassen, die nicht dem Diasystem des Italienischen zuzurechnen sind (Ladinisch, Sardisch, Friaulisch), komplettiert (s .u .) Die Beiträge in I .2 legen im Übrigen allesamt ihren Fokus auf norditalienische Varietäten Der erste Beitrag (Bernhard) ist methodologisch-theoretischer Natur und zeigt beim Blick auf die Perzeption sprachlicher Merkmale als mehr oder weniger salient in Abhängigkeit von ihrer Realisierungsfrequenz auf, wie psycholinguistische und soziolinguistische bzw dialektologische Ansätze einander ergänzen können Patrizia Cordin analysiert die (regional gehäuft auftretende) Voranstellung von lokativen Präpositionen in Verbindung mit con und einem Nominalsyntagma (con addosso il cappotto) und grenzt diese semantisch von der Konstruktion con il cappotto addosso ab Elisabetta Fava widmet ihre Aufmerksamkeit der Diskussion über die Einordnung der in norditalienischen Dialekten auftretenden sog coniugazione interrogativa, d .h der postverbalen Markierung beziehungsweise Verstärkung einer Frage durch bestimmte Morpheme, als morphologisches und/ oder syntaktisches Phänomen mit Blick auf deren Bedeutung aus Sicht der Sprechakttheorie Fiorenzo Toso schließlich zeigt anhand einiger häufig als ‹ligurisch› eingeordneter Lexeme Probleme der diasystematischen, in diesem Falle diatopischen Markierung von Lexemen durch Lexikographen und Etymologen, aber auch durch die Sprechergemeinschaft auf Die unter I .3 im Bereich der Variazione diastratica verorteten Beiträge von Gaetano Berruto, Marina Chini und Elmar Schafroth lassen durchscheinen, wie eng die verschiedenen Variationsdimensionen - insbesondere Diastratik und Diaphasik - in der Architettura della lingua italiana miteinander verknüpft sind Gaetano Berruto diskutiert die Validität des Konzepts des italiano popolare und die definitorische diastratische Verankerung der Varietät in Bezug auf die heutige Architektur des Italienischen im Vergleich zur Entstehungszeit des Konzepts Marina Chinis Beitrag gibt auf der Basis zweier im Abstand von zehn Jahren durchgeführten Untersuchungen einen Überblick über verschiedene Aspekte der Migrationslinguistik in Bezug auf die sprachliche Situation und das Repertoire von Immigranten in der Lombardei und im Piemont und diskutiert mögliche Auswirkungen derselben auf das Varietätengefüge des Italienischen Elmar Schafroth schließlich setzt sich unter Einbeziehung von Aspekten der perzeptiven Varietätenlinguistik aus kognitiver und sprachvergleichender Warte mit diastratisch niedrig markierten Relativkonstruktionen mittels unflektierbarer Relativpartikel auseinander Der nächste und in Bezug auf Anzahl und Umfang der Beiträge neben der Variazione diacronica größte Abschnitt des Kapitels Architettura della lingua italiana fasst elf Artikel zusammen, deren Schwerpunkt in der Varia- 2_IH_Italienisch_73.indd 170 19.05.15 11: 40 171 Buchbesprechungen zione diafasica e diamesica (I .4) liegt Auch hier hätte sich anstelle der alphabetischen Anordnung der Beiträge unter Umständen eine thematische Sortierung angeboten Primär morphosyntaktischer Natur sind die Gegenstände der Beiträge von Colella, Danler, Eufe, Fesenmeier und Rovere: Gianluca Colella beschreibt anhand von Beispielen aus journalistischen und literarischen Texten das Kontinuum verschiedener syntaktisch-pragmatischer Möglichkeiten der Redewiedergabe und geht dabei insbesondere auf den discorso diretto subordinato und den discorso indiretto mimetico ein Paul Danler analysiert die Verwendung einzelner, insbesondere auf die Informationsstruktur und die Aktantenrealisierung einwirkender morphosyntaktischer Strukturen in den Reden Mussolinis mit Blick auf deren diskursiv-pragmatische Bedeutung für die sprachliche Gestalt der Diskurse zur Verbreitung der faschistischen Ideologie Der sich daran anschließende Beitrag von Rembert Eufe geht dem Vorkommen des Verbs dire in verschiedenen Konstruktionen in einem Drehbuch Michelangelo Antonionis und dessen Romanvorlage von Cesare Pavese im Vergleich zur Frequenz vergleichbarer Strukturen in spontan gesprochener Sprache nach Ludwig Fesenmeiers Beitrag zur «Questione dei soggetti postverbali tematici» zeigt, dass nachgestellte Subjekte in Abhängigkeit von deren weiterer syntaktischer Einbettung unterschiedliche pragmatische Funktionen und varietätenlinguistische Konnotationen aufweisen können Giovanni Rovere befasst sich anhand der Analyse verschiedener, variationslinguistisch vergleichbarer Korpora mit der Diskrepanz zwischen in Wörterbüchern angegebenen Verbvalenzen und deren (Nicht-)Aktualisierung im Diskurs An der Schnittstelle zwischen Syntax und Lexikon lässt sich der Beitrag von Elisabetta Ježek positionieren, in dem die Autorin verschiedene Definitionsansätze für Kollokationen kritisch betrachtet Aspekte der Lexikologie als auch der Pragmatik kommen in den Beiträgen von Kienpointner, Lavric/ Weidacher, Molinella und Renzi zum Tragen: Manfred Kienpointner präsentiert eine semantische Untersuchung des Wortfeldes ‘amore’ im Gegenwartsitalienischen und stellt dem Standarditalienischen am Beispiel des neapolitanischen und eines romagnolischen Dialekts semantische bzw Selektions- und Markierungsabweichungen einzelner Lexeme auf dialektaler Ebene gegenüber Der Beitrag von Eva Lavric und Josef Weidacher stellt das lexikalische Inventar des Italienischen für den Ausdruck von Rangordnungen in der Sportberichterstattung (Rankings) vor Piera Molinella illustriert anhand einer Untersuchung von Beispielen aus dem Lessico di Frequenza dell’Italiano parlato (De Mauro 1993) und dem italienischen Korpus des C-ORAL ROM (Cresti/ Moneglia 2005) die Polyfunktionalität des Verbs sapere als pragmatischer und diskursiver segnale funzionale Lorenzo Renzi weist am Beispiel von Oxymora und Adynata auf die Verankerung der literarischen Stilfiguren im mündlichen Sprachgebrauch hin Auf einer metalinguistischen Ebene anzusiedeln ist Maria 2_IH_Italienisch_73.indd 171 19.05.15 11: 40 172 Buchbesprechungen Lo Ducas Beitrag, in dem die Autorin anhand ausgewählter Fragen der in italienischen Schulen in verschiedenen Altersstufen zur Überprüfung der Grammatikkenntnisse der Schüler durchgeführten Tests Invalsi Überlegungen in Bezug auf die bisher mangelnde aber notwendige Integration moderner Grammatiktheorien und Vermittlungsmethoden in den Grammatikunterricht präsentiert Einen eigenen Abschnitt - Variazione «plurima» (I .5) - bildet der Beitrag von Paolo D’Achille, der sich aus Perspektive der verschiedenen Variationsdimensionen den ‹Synonymen› adesso, ora und mo und deren respektiven Markierungen und somit einem Beispiel für «polimorfia» (S 525) annähert Der bereits oben erwähnte zweite, sechs Artikel umfassende Hauptteil des Bandes - II L’architettura linguistica dell’Italia - wird eröffnet durch einen dialektometrischen Beitrag von Roland Bauer zur Position des Grödnerischen im Beobachtungsraum des ALD (Atlant linguistich dl ladin dolomitich y di dialec vejins, Goebl 1998, 2012), und innerhalb der Dolomitenladinia Im Anschluss daran befasst sich Eduardo Blasco Ferrer mit Einflüssen des vorrömischen Substrats und verschiedenen, diachron unterschiedlich einzuordnenden Entwicklungsstufen des Lateins auf die sprachgeographische Gliederung des Sardischen Rita Franceschini und Gerda Videsott stellen eine neurolinguistische Studie unter dreisprachigen ladinischen Kindern vor, in deren Rahmen ein enger Zusammenhang zwischen gut ausgebildeter Mehrsprachigkeit und anderen kognitiven Leistungen nachgewiesen werden konnte Dieter Kattenbusch berichtet von der Datenerhebung für den Sprachatlas VIVALDI bei den letzten Zimbern im Veneto und der dabei festzustellenden Spracherosion, und Luca Melchior gibt einen kritischen Überblick über den intensiven und extensiven Ausbau des Friaulischen vor und seit dessen Schutz als Minderheitensprache Rosita Rindler-Schjerve (†) schließlich wirft einen Blick auf die aktuelle Situation des Sardischen im Vergleich zum Jahr 1999, in dem dieses einerseits auf die UNESCO-Liste der gefährdeten Sprachen gesetzt und andererseits offiziell als Minderheitensprache anerkannt und geschützt wurde und stellt hierbei ausschließlich im Bewusstsein der Sprachgemeinschaft und in den Sprecherhaltungen nennenswerte Veränderungen fest Der letzte Abschnitt des Bandes L’italiano nel mondo (III .) umfasst fünf Beiträge: Wolfgang Pöckl und Barbara Pizzedaz zeigen die Wichtigkeit der kontinuierlich in die lingua comune vordringenden Konfixbildungen (häufig fachsprachlichen Ursprungs) mit griechischen bzw lateinischen Elementen innerhalb des italienischen Wortschatzes und gleich im Anschluss zeigt Christian Schmitt anhand einiger Beispiele für euromorfemi (z .B -ation, trans-) auf, inwieweit das Italienische vorwiegend auf morphologischer aber auch auf phonetisch-phonologischer und graphematischer Ebene von übereinzelsprachlichen europäischen Konvergenzphänomenen betroffen ist Mit einer Gegen- 2_IH_Italienisch_73.indd 172 19.05.15 11: 40 173 Buchbesprechungen überstellung von gesteuertem und ungesteuertem Spracherwerb durch Angehörige unterschiedlicher soziokultureller Gruppen - Italienischlernende an ausländischen Universitäten und Migranten mit diesen vergleichbarem sprachlichem Hintergrund - bietet Pietro Trifone Einblick in die Ergebnisse einer größeren, durch das italienische Außenministerium geförderten Studie Wissenschaftsgeschichtlicher Natur ist der Beitrag von Federica Venier, die sich mit der ersten Rezeption der kreolistischen Arbeiten und des Textes zur Lingua franca (Schuchardt 1909) von Hugo Schuchardt in Italien auseinandersetzt Die Sektion - und damit der Band - wird abgeschlossen durch einen (französischen) Beitrag von Maria Iliescu, die anhand eines Vergleichs der französischen, italienischen und rumänischen Übersetzung eines spanischen literarischen Ausgangstextes die Äquivalenz bzw die unterschiedliche Funktion und Distribution der verschiedenen einzelsprachlichen démonstratifs de l’éloignement du deuxième degré (sp ese, aquel; frz ce, rum acel (mit Var ˘ ala), it quello) aufzeigt Vereinzelte Tippfehler und Mängel im Satz (insbesondere das Fehlen der Seitenzahlen im Inhaltsverzeichnis beim Beitrag von Daniela Pirazzini, S 7), sowie seltene stilistische sviste trüben den sehr positiven Gesamteindruck des Bandes nicht Einziger Wermutstropfen ist das Fehlen eines Registers, welches der Zugänglichkeit der reichen Information des Bandes dienlich wäre Dennoch ist die Formulierung des Herausgeber in ihrer Einleitung nicht zu hoch gegriffen: In der Tat bietet die Festschrift für Heidi Siller-Runggaldier neben einer «ampia visione dei vari ambiti dell’architettura dell’italiano e dell’architettura linguistica dell’Italia» (S 17), deren Schwerpunkt quantitativ eindeutig auf der «architettura dell’italiano» liegt, auch «una panoramica rappresentativa dell’ ‹ architettura › contemporanea della ricerca linguistica sull’italiano e sulle lingue parlate in Italia» (ebd .) Es bleibt zu wünschen, dass den einzelnen Beiträgen aber auch der Festschrift als Ganzes die entsprechende Rezeption zuteilwird Verena Schwägerl-Melchior Bibliographie Cresti, Emmanuela/ Moneglia, Massimo (Hrsg .) (2005): C-ORAL-ROM: integrated reference corpora for spoken romance languages . Amsterdam/ Philadelphia: John Benjamins De Mauro, Tullio (1993): Lessico di frequenza dell’italiano parlato . Milano: ETAS libri Schuchardt, Hugo (1909): «Die Lingua franca», in: Zeitschrift für romanische Philologie 33, S . 441- 461 2_IH_Italienisch_73.indd 173 19.05.15 11: 40 174 Buchbesprechungen Siller-Runggaldier, Heidi (2010): «Un italiano - molti ‹italiani› . Identità di una lingua al plurale», in: Carpentieri, S . et al . (Hrsg .): Italia e «Italie» . Identità di un paese al plurale . Frankfurt/ M . et al .: Lang (=Forum Translationswissenschaft 4), S . 39-64 Goebl, Hans (Hrsg .) (1998): Atlant linguistich dl ladin dolomitich y di dialec vejins . 1a pert . Wiesbaden: Dr . L . Reichert Verlag Goebl, Hans (Hrsg .) (2012): Atlant linguistich dl ladin dolomitich y di dialec vejins . 2a pert . Strasbourg: Éditions de Linguistique et de Philologie VIVALDI = VIVaio Acustico delle Lingue e dei Dialetti d’Italia - Akustischer Sprachatlas der Dialekte und Minderheitensprachen Italiens [http: / / www2 .hu-berlin .de/ vivaldi/ ] 2_IH_Italienisch_73.indd 174 19.05.15 11: 40