eJournals Arbeiten aus Anglistik und Amerikanistik 40/1-2

Arbeiten aus Anglistik und Amerikanistik
0171-5410
2941-0762
Narr Verlag Tübingen
Es handelt sich um einen Open-Access-Artikel der unter den Bedingungen der Lizenz CC by 4.0 veröffentlicht wurde.http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
2015
401-2 Kettemann

Liaisons dangereuses?

2015
Andreas Mahler
Liaisons dangereuses? Recto- und Verso-Verknüpfungen bei La Fontaine und Joyce (unter besonderer Berücksichtigung einer Ameise und einer Grille) Andreas Mahler The present article addresses two diametrically opposed types of text-making. Drawing on the French poet Jean de La Fontaine‘s fable of ―The Ant and the Grasshopper‖ as well as on the Irish modernist James Joyce‘s corresponding counterfable of ―The Ondt and the Gracehoper‖, hidden somewhere in part III of his interminable ‗Work in Progress‘ Finnegans Wake, the argument first explores the (conventional) text-making strategy of transparently turning linguistic material (verso) into sense-making gratifications (recto), thus centripetally producing the illusion of semantic unity (and unified meaning), before it describes its complementary counterstrategy (or ‗tactics‘) of playfully turning seemingly meaningful elements (recto) back into more and more textual material (verso), centrifugally creating a never-ending proliferation of (textual) diversity and infinity. In other words, it aptly strives to show the grasshopper‘s (gracehoper‘s) revenge on the (useful but boring) dutifulness, diligence, and sobriety of the ant (ondt). In der Folge geht es mir darum, zwei grundverschiedene Arten textueller Verknüpfung aufzuzeigen. 1 Hierfür gehe ich aus vom allseits bekannten 1 Der vorliegende Beitrag ist die schriftlich ausgearbeitete Version eines Vortrags, den ich auf dem an der Humboldt Graduate School vom 1.-2.11.2013 veranstalteten Workshop zum Thema ―Binden, Knoten, Liieren. Techniken und Verfahren der Formwahrung in den Künsten‖ gehalten haben. Ich danke den Organisatoren, allen voran Ethel Matala de Mazza, für die freundliche Aufnahme und die äußerst produktive Diskussion. Die Überlegungen gehen zurück auf mein Münchner (WS 07/ 08) und mein Grazer Seminar (WS 10/ 11) zu Joyces Finnegans Wake. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern danke ich für ihr großes Engagement und die nötige Geduld in den Diskussionen; mein besonderer Dank gilt Christina Scholz für ihre intensive Beschäftigung mit der Joyce‘schen Fabel und das Teilen einer gan- AAA - Arbeiten aus Anglistik und Amerikanistik Band 40 (2015) · Heft 1-2 Gunter Narr Verlag Tübingen Andreas Mahler 6 Saussure‘schen Bild von der Sprache als einem Blatt Papier mit der Unterscheidung zwischen einer ‗Vorderseite‘ - der recto-Seite (A), ihrem Inhalt, also der aktivierten Vorstellung - und einer ‗Rückseite‘ - der verso-Seite (B), dem zugehörigen Material - Signifikat und Signifikant samt all ihrer Prozessualität und Dynamik (Abb. 1). 2 Abb.1 Diesem Modell gleicht zudem auch meine Textauswahl. Wie auf einem Handout besteht sie ebenfalls gleichsam aus einer recto- und einer verso- Seite und zeigt anhand ein und derselben präsentierten Geschichte zwei gegenläufige Prozesse. 3 Auf meiner recto-Seite werden in einer Fabel des nicht unbekannten französischen Autors Jean de La Fontaine - so meine These - verso-Verknüpfungen in recto-Gratifikationen verwandelt, während auf der verso-Seite gegenläufig - in einer wesentlichen Ergänzung derselben Geschichte durch den Iren James Joyce - zudem recto- Verknüpfungen in verso-Gratifikationen verwandelt werden. 4 Da nicht alle des Französischen mächtig sind, habe ich bei La Fontaine eine Übersetzen Menge von Einsichten und Ideen. Alle Fehler gehen natürlich zu meinen Lasten. 2 Zum Bild vom Blatt Papier siehe Saussure 1967: 132-135, v.a. 134; die Abbildung 133. 3 Zur Zeit des Workshops (2013) hatte die Fabel im übrigen noch einmal erneute Konjunktur durch den damaligen Aufschwung der bundesdeutschen Piratenpartei und den nimmermüden (seine eigene, nicht ganz ertragreiche Kunst verteidigenden) Verweis ihres damaligen kurzfristigen Vorsitzenden Ponader in diversen Talkshows auf das Kinderbuch von der Maus Frederick. 4 Zur Beschreibung von Textverknüpfungsprozessen und Sprachspielen als versorecto-Spiele bzw. recto-verso-Spiele siehe Mahler 2006: 225-234, sowie auch die Überlegungen in meiner Grazer Antrittsvorlesung Mahler 2010: v.a. 110-116. Liaisons dangereuses? 7 zung beigefügt; für das uns allesamt (oftmals vermeintlich) vertraute Englische habe ich dies unterlassen. In beiden Fällen liegt ein Cosinusähnliches Kippspiel vor. 5 Das eine produziert, gemäß unserer Gewohnheit, vornehmlich Semantik 6 ; das andere produziert das, was man im Anschluss an Lewis Carroll (und nicht zuletzt sodann auch Gilles Deleuze) sich angewohnt hat, als ‗Nonsens‘ zu bezeichnen. 7 Zum ersten Text: Recto: Die Lache der Ameise LA CIGALE ET LA FOURMI 1 La Cigale ayant chanté Tout l‘Été, Se trouva fort dépourvue Quand la bise fut venue. 5 Pas un seul petit morceau De mouche ou de vermisseau. Elle alla crier famine Chez la Fourmi sa voisine, La priant de lui prêter 10 Quelque grain pour subsister Jusqu‘à la saison nouvelle. Je vous paierai, lui dit-elle, Avant l‘Oût, foi d‘animal, Intérêt et principal. 15 La Fourmi n‘est pas prêteuse; C‘est là son moindre défaut. « Que faisiez-vous au temps chaud? Dit-elle à cette emprunteuse. — Nuit et jour à tout venant 20 Je chantais, ne vous déplaise. — Vous chantiez? j‘en suis fort aise. Eh bien! dansez maintenant.» 8 5 Zur Figur des Cosinus siehe Mahler 2006: 232. 6 Zur einprägsamen Rede von einer allfälligen ―Tyrannei der Bedeutung‖, deren Hinweis ich meinem Grazer Kollegen Walter Bernhart verdanke, siehe Barthes 1990: 275; zum Gedanken einer - die europäischen Kulturen insonderheit ab der Epoche der Klassik prägenden - sprachlichen ‗Transparenz‘, welche die verso-Seite so weit wie möglich negiert und die recto-Seite als vermeintlich einzige absolut privilegiert siehe Foucault 1980: 74 ff. und passim. 7 Zu einlässigen sprachbewussten Untersuchungen zu den Texten Carrolls siehe die einsichtsreichen Bücher von Deleuze 1993 und Lecercle 1994. 8 Ich übernehme den Text der Fabel (samt der französischen Zeichensetzung) der Ausgabe La Fontaine 1668/ 1975: 35; die deutsche Prosaübersetzung stammt von Hermann Lindner (1976: 278). Andreas Mahler 8 [Die Grille und die Ameise. Nachdem sie den ganzen Sommer gesungen hatte, stand die Grille ohne jeden Vorrat da, als der kalte Nordwind gekommen war: nicht das kleinste Stück Fliege oder Regenwurm. Da ging sie zur Ameise, ihrer Nachbarin, lamentierte über ihre Hugersnot und bat sie, ihr etwas Korn zu leihen, damit sie bis zum nächsten Frühjahr überleben könne. ―Noch vor August, bei meiner Tierehre,‖ sagte sie zu ihr, ―werde ich Euch die geliehene Summe samt Zinsen zurückzahlen.‖ Die Ameise aber verleiht nicht gern; hierin liegt einer ihrer kleineren Fehler. ―Was habt Ihr denn in der warmen Jahreszeit gemacht? ‖, sprach sie zur Borgerin. ―Tag und Nacht sang ich, mit Verlaub, für jeden, der kam.‖ - ―Ihr habt gesungen? Soll mir recht sein! Gut, dann tanzt jetzt.‖] Der Text verbindet syntagmatisch 22 Zeilen, organisiert in neun Sätzen bzw. satzwertigen Gliedern, und zerfällt argumentativ-rhetorisch zunächst einmal in zwei große Teile: (I.) die Notlage der Grille (V. 1-14) und (II.) das Ausbleiben der Hilfe durch die Ameise (V. 15-22). Syntaktisch unterteilt sich dies sodann des weiteren in (Ia.) den Hunger der Grille als Notlage (V. 1-6), (Ib.) ihre Bitte um Hilfe (V. 7-11) und (Ic.) das Versprechen der Rekompensation (V. 12-14) sowie (IIa.) die Frage der Ameise nach dem Grund für die Notlage (V. 15-18), (IIb.) deren Explikation durch die Grille (V. 19-20) und (IIc.) die Verpassung eines erklärungsadäquaten Rats durch die Ameise (V. 21-22) samt Hohngelächter. Paradigmatisch gestützt wird die Zweiteilung zudem durch den Wechsel von Paarreim in (I.) (―chanté‖ - ―été‖; ―dépourvue‖ - ―venue‖; ―morceau - ―vermisseau‖ etc.) zu umarmendem Reim in (II.) (―prêteuse‖ - ―chaud‖ - ―défaut‖ - ―emprunteuse‖ etc.). Der Bitte um Gleichstellung begegnet eine Struktur der Entgegensetzung. Es geht mithin ganz klassizistisch um These und Antithese. Pragmatisch wird dies des weiteren gestützt über die auf eine vermeintliche (d.h. fiktive) Situation referierenden Hauptredegegenstände: in I die Grille; in II die Ameise, welche sodann über Pro-Formen (―Elle‖ 7 , ―La‖ und ―lui‖ 9 , ―elle‖ 12 , ―son‖ 16 , ―elle‖ 18 ), Periphrasen (―La Fourmi sa voisine‖ 8 , ―cette emprunteuse‖ 18 ) und die Pronomina in der direkten Rede (―je vous‖ 12 , ―vous‖ 17 , ―Je‖ und ―vous‖ 20 , ―J‘‖ 21 und den Imperativ ―dansez‖ 22 ) eng miteinander verknüpft werden, so dass über die angenommene Referenzidentität der jeweiligen Pro-Formen hinsichtlich der Referenz des Textes das entsteht, was man gemeinhin ‗Kohäsion‘ nennt. 9 Das syntaktische Argument und die über Pro-Formen und Textdeiktika erzielte referentielle Kohäsion wird schließlich noch ergänzt durch die 9 Die klassischen Grundlagenwerke zur Unterscheidung einer textsyntagmatisch definierten ‗Kohäsion‘ im Gegensatz zu einer kontextpragmatisch bestimmten ‗Kohärenz‘ sind nach wie vor Halliday/ Hasan 1987 sowie de Beaugrande/ Dressler 1981; siehe auch die gängigen Lexikoneinträge. Liaisons dangereuses? 9 Isotopienbildung auf der Ebene der Semantik. 10 Sie stellt zunächst zeitlich mit dem Nordwind (―la bise‖ 4 ) und dem Sommer (―au temps chaud‖ 17 , ―l‘Oût‖ 13 bzw. vor allem dem ―Tout l‘Été‖ 2 in der dreisilbigen, scheinbar zeitvergeudenden - mithin quasi dreimonatigen - Extrazeile in all den Siebensilblern) die kalte und die warme Jahreszeit in Opposition und korreliert dies mit einer vor allem Teil I kennzeichnenden Isotopie der Vorsorge und der Arbeit bzw. deren Ausbleiben (―fort dépourvue‖ 3 , ―Pas un seul petit morceau‖ 5 , ―mouche‖, ―vermisseau‖ 6 , ―famine‖ 7 , ―grain‖ und subsister‖ 10 ) und einer vornehmlich Teil II prägenden Gegenisotopie des Vergnügens und der Muße (―chantais‖ und ―ne vous déplaise‖ 20 , ―chantiez‖ und ―fort aise‖ 21 , ―dansez‖ 22 und natürlich auch ―chanté‖ 1 ). Hieraus resultiert mit Blick auf eine aufklärungsgeprägte Wirklichkeit nunmehr aus Sicht einer extrapragmatisch bestimmten ‗Kohärenz‘ folgende Verknüpfungsstruktur 11 : Die verso-Elemente des syntaktischen Textaufbaus einer paradigmatisch (in Verszeilen, mit Reimen) organisierten Syntagmatik, seiner über Binnenreferenzen vernetzten Ligatur samt der über Lexeme bestimmten semantischen Argumentation produziert auf recto-Ebene die Entgegensetzung von ―Arbeit‖ und ―Vergnügen‖, näherhin von ―Leben‖ und ―Kunst‖, raison und déraison und gibt der lachenden Ameise recht. Dem antwortet - in etwas obliquem Versteck, gleichwohl mit Verve - der Joyce‘sche Gegentext: Verso: Die Rache der Grille The thing pleased him andt, and andt, 1 He larved and larved on he merd such a nauses The Gracehoper feared he would mixplace his fauces. I forgive you, grond Ondt, said the Gracehoper, weeping, For their sukes of the sakes you are safe in whose keeping. 5 Teach Floh and Luse polkas, show Bienie where‟s sweet And be sure Vespatilla fines fat ones to heat. As I once played the piper I must now pay the count So saida to Mohammlet and marhaba to your Mount! Let who likes lump above so what flies be a full‟un; 10 I could not feel moregruggy if this was prompollen. I pick up your reproof, the horsegift of a friend, For the prize of your save is the price of my spend. 10 Der Isotopie-Begriff geht zurück auf die semantischen Untersuchungen des französischsprachigen Balten Algirdas J. Greimas; für eine knappe Zusammenfassung siehe Kallmeyer et al.: 1986: 143-161, für seine einlässige Nutzung im Rahmen einer strukturbewussten Textanalyse siehe etwa Schulte-Sasse/ Werner 1986: 68-89. 11 Zum Konzept der ‗Kohärenz‘ vgl. oben Anm. 9. Andreas Mahler 10 Can castwhores pulladeftkiss if old pollocks forsake ‟em Or Culex feel etchy if Pulex don‟t wake him? 15 A locus to loue, a term it t‟embarass, These twain are the twins that tick Homo Vulgaris. Has Aquileone nort winged to go syf Since the Gwyfyn we were in his farrest drewbryf And that Accident Man not beseeked where his story ends 20 Since longsephyring sighs sought heartseast for their orience? We are Wastenot with Want, precondemned, two and true, Till Nolans go volants and Bruneyes come blue. Ere those gidflirts now gadding you quit your mocks for my gropes An extense must impull, an elapse must elopes, 25 Of my tectus takestock, tinctact, and ail‟s weal; As I view by your farlook hale yourself to my heal, Partiprise my thin whins whiles my blink points unbroken on Your whole‟s wherecabroads with Tout‟s trightyright token on. My in risible universe youdly haud find 30 Such oxtrabeeforeness meat soveal behind. Your feats end enormous, your volumes immense, (May the Graces I hoped for sing your Ondtship song sense! ), Your genus its worldwide, your spacest sublime! But, Holy Saltmartin, why can‟t you beat time? In the name of the former and of the latter and of their holocaust. Allmen. 12 Die Joyce‘sche Gegenfabel von ―Ondt‖ - einer portmanteau-gleichen Überlagerung von ―ant‖, ―and‖ und einem dänischen Wort für ‗schlecht‘, ‗schmerzhaft‘ 13 - und ―Gracehoper‖ - der Überschreibung des ―Grashüpfers‖ mit portmanteau-ähnlichen Verschiebungen 14 - entstammt Buch III (―The Book of the People‖), Kapitel 1 aus James Joyces Finnegans Wake, und kontrastiert in einem Traum die beiden Zwillingssöhne von ―H.C. Earwicker‖ (man notiere den Insektennamen): den arbeitsam bürgerlichen (und damit ameisengleichen) ―Shaun the Postman‖ und den sich 12 Die gesamte Episode findet sich in Joyce 1939/ 1980 (=FW): 414-419, der zitierte Abschnitt 418 f.; ich nummeriere lediglich die Gedichtzeilen, nicht den Prosarahmen (die Kursivierungen finden sich so im Original). Für einen Überblick zu den verschiedenen Forschungsansätzen zu Finnegans Wake siehe Füger 1994: 251-299; zu einzelnen medienwie materialbewussten Lektüren siehe etwa Reichert 1989, Polloczek 1993: 9-29 sowie Senn 1983 und 1999. 13 Ich entnehme dies wie eine Fülle weiterer Anregungen in der Folge dem zwar nicht immer ganz zuverlässigen, aber in seiner Zentrifugalität und Fülle gleichwohl immer noch äußerst anregenden Kommentar von McHugh 1980: insbes. 418-419. 14 Zum Portmanteau-Morphem siehe den entsprechenden Eintrag etwa in Bußmann 1990: 594; zum Faszinosum des ―Grasshopper‖ als Literaturtier, berühmtermaßen vor allem etwa bei e.e. cummings, siehe Mahler 2010. Liaisons dangereuses? 11 zum Schriftsteller berufen fühlenden (und hierin grillenähnlichen) Künstler ―Shem the Penman‖. Der Joyce‘sche Text ist lesbar wie eine Antwort aus der Sicht der Grille (―I forgive you, grondt Ondt, said the Gracehoper, weeping‖ 3 ), welche sich scheinbar einsichtig gibt (―As I once played the piper I must now pay the count‖ 7 ) und der sich königlich, wo nicht hämisch amüsierenden, schurkisch-rücksichtslosen Ameise (―He larved and larved on‖ 1 ) gegenüber einräumt: ―I pick up your reproof‖ 11 , wenngleich sich deren Lehre bereits hier als Danaergeschenk (―horsegift‖ 11 ) entpuppt, weil, so das Argument des Zwillings Shem, die Dinge der Menschheit (des ―Homo Vulgaris‖ 16 ) immer zu zweit kommen (―These twain are the twins‖ 16 ) - wie recto und verso und somit eben auch ‗Leben‘ und ‗Kunst‘. Das heißt, das Wichtige an der Gegenfabel ist vor allem das verknüpfende, syntagmatisch operierende ‗und‘, ―andt, and andt‖ 0 . Damit sind wir auf der anderen Seite der Medaille (bzw. des eingangs aufgerufenen Blattes Papier). Statt wie die La Fontaine‘sche Fabel in klassizistisch-transparenter Ausschließlichkeit strategisch aus verso-Elementen recto-Gratifikationen zu beziehen, 15 beginnt der Joyce‘sche Text aus den recto-Elementen der intertextuell bekannten Fabel - zunächst der vor allen Dingen metrisch über die sorgsam nachgeahmte Struktur der Anapäste aufgerufenen Fabel Äsops, 16 sodann aber vor allem eben auch, wie noch zeigen ist, derjenigen La Fontaines - taktisch verso-Gratifikationen zu basteln, mithin neues ungeahntes Material bereitzustellen, intratextuell an der Oberfläche zu operieren, Signifikanten in Signifikanten umzuknüpfen, Text aus Text herzustellen, und auf diese Weise neue verso- Elemente zu kreieren, welche erst im Nachhinein wiederum suggestiv werden auf mögliche recto-Effekte. 17 Das Textverfahren schaltet dementsprechend um von semantikzentrierter Zentripetalität zu einer gleichsam ‗kornukopische‘ Sprachfülle gebärenden Zentrifugalität. 18 Ich beschränke mich auf einige wenige Beispiele. 15 In diesem Sinne wäre also klassizistischer Sprachgebrauch ein rein ‗diskursiver‘, der Sprachlichkeit in vollstmöglicher Transparenz auf Sachverhalte der Wirklichkeit abzubilden sucht; zur Identifikation des ‗Zeitalters der Transparenz‘ allein mit ‗Diskursivität‘ siehe nochmals Foucault 1980, zu einer diesbezüglichen Diskussion des Verhältnisses von Diskursivität und Konterbzw. A-Diskursivität siehe Mahler 2010a. 16 Diesen Hinweis verdanke ich meiner Grazer gräzistischen Kollegin Eveline Krummen (für eine englische Prosaversion vgl. auch Aesop 1978: 142). 17 Mit dem Gegensatzpaar von von oben her kommender, machtbewusster ‗Strategie‘ und von unten aus agierender, widerständiger ‗Taktik‘ beziehe ich mich auf die Überlegungen zu unterschiedlichen Formen und Funktionen von Praktiken bei de Certeau 1988: 21-26, v.a. 23, und 85-92, v.a. 87 f.; zum Textknüpfen, wie generell zur Textil- und Webmetapher in bezug auf Textbildungsprozesse, siehe die weitreichende Studie von Greber 2002. 18 Zum Gedanken und Konzept vom Text als Füllhorn, eines ‗cornucopian text‘, mit einer (rhetorisch ausgerichteten) Unterscheidung zwischen res-bestimmten Kornu- Andreas Mahler 12 Solches tut der Joyce‘sche Text zunächst im Rekurs auf die dem Viktorianer Lewis Carroll abgeguckten portmanteaus 19 : ―ant‖ gebiert ―ondt‖, ―grasshopper‖ ―gracehoper‖, ―laughed‖ ―larved‖, ―made‖ ―merd‖, ―noises‖ ―nauses‖ usw. Dies ist das - u. a. späterhin bei den nouveau romanciers programmatisch Verwendung findende - Verfahren sprachlicher Generatoren 20 , welches zunächst neben der Findung neuer, von der Sprache arbiträr nicht realisierter Signifikanten vor allem darum bemüht ist, auch semantisch Ausgegrenztes, insbesondere Sexuelles, Skatologisches und ähnliches anspielungsreich hereinzuholen, also etwa ―merd‖ 1 für ―made‖, ―nauses‖ 1 für ―noises‖, und umgekehrt ―fauces‖ 2 als Suggestion von ―faeces‖. 21 Zum zweiten etabliert die Fabel nunmehr paradigmatisch ein sich aus dem ‗Ohrwurm‘ des Vaters wie der ‗Ameise‘ und der ‗Grille‘ der beiden Zwillingssöhne (bzw. zusätzlich aus den ―mouches‖ und den ―vermisseaux‖ der La Fontaine‘schen Fabel) enzyklopädisch entfaltendes, generierendes (‗entpuppendes‘) Gewimmel von Insekten und Käfern 22 : von ―larved‖ 1 über ―faucheux 2 ‖ (frz. Spinnenart) 23 , ―Floh‖ 5 , ―Laus‖ 5 , ―Biene‖ 5 , ―Wespe‖ 6 , ―piper‖ 7 , ―morgrugyn‖ 10 (walis. ‗Ameise‘), ―primpeallán‖ 10 (it. ‗Käfer‘), ―culex‖ 14 (lat. ‗Mücke‘), ―pulex‖ 14 (lat. ‗Floh‘), ―locust‖ 15 (‗Heuschrecke‘), ―termite‖ 15 (‗Termiten‘), ―tick‖ 16 (‗Anballung von Würmern‘), ―gwyfyn‖ 18 (walis. ‗Motte‘), ―drewbryf‖ 18 (walis. ‗Käfer‘), ―volants‖ 22 (allem, was fliegt), ―gadflies‖ 23 (‗Bremsen‘) bis hin zu allem, ―Tout‖ 28 , einem ganzen ―universe‖ 29 von durch den Text kreuchenden und fleuchenden Lexemen, gipfelnd im ―saltmartino‖ 34 (it. für eine Hüpferart). Das heißt, der Joyce‘sche Gegentext schiebt sich syntagmatisch quasi aus sich heraus. Nicht geht es um ein mimetisch-referentielles Abbild eines außertextuellen Gewimmels von Insekten, sondern es geht rein innertextuell um die im Prinzip endlose, unabschließbare performative Herstellung von immer noch mehr Insekten und Käfern aus Lexemen. 24 kopien im Gegensatz zu verba-bestimmten Kornukopien, siehe Cave 1979: v.a. 5-34 und 171-182. 19 Zu solchen Textverfahren siehe auch die Lektüren in Geier 1986, zu Carroll v.a. 108-123. 20 Zum Generatorenverfahren in der Textkompositionstechnik des Nouveau Roman siehe Ricardou 1973. 21 Zum Grundgestus eines ‗literarischen‘ Hereinholens von Ausgegrenztem unter dem Stichwort einer ‗Positivierung von Negativität‘ siehe, im Anschluss an die Überlegungen des Philosophen Joachim Ritter (1989), die anregenden theoretischen Ausführungen bei Warning 1974. 22 Über solche Verfahren verwandelt sich der literarische Text in eine res- und verbagetriebene Enzyklopädie, wie sich dies in der Neuzeit von Erasmus und Rabelais bis hin zu Joyce und Borges beobachten lässt; vgl. hierzu nochmals Cave 1979 sowie die Beiträge in Wiethölter/ Berndt/ Kammer 2005. 23 Ich stützte mich hier ein weiteres Mal ausgiebig auf die Vorschläge in McHugh 1980, 418-419. 24 Zur wichtigen und produktiven texttheoretischen Unterscheidung zwischen referenz- und damit weltbezogener ‗Mimesis‘ und textgenerativer ‗Performanz‘ siehe Liaisons dangereuses? 13 Dieses Verfahren infiniter Textbildung aus Text 25 zeigt sich im Kleinen etwa in der enzyklopädischen Hereinholung aller Himmelsrichtungen zur Kreation eines ganzen Textuniversums: Has Aquileone nort winged to go syf Since the Gwyfyn we were in his farrest drewbryf And that Accident Man not beseeked where his story ends 20 Since longsephyring sighs sought heartseast for their orience? La Fontaines ―bise‖ gebiert hier den ―aquilone‖ 17 , den Nordwind, als ―nort‖ 17 , welcher nach Süden (―syf‖ 17 ) weist, ohne den Westen (―Accident‖/ ‗occident‘ 19 ) und den Osten (―heartseast‖ 20 und ―orience‖ 20 ) zu vergessen. Und dasselbe ereignet sich im übrigen nochmals kleiner, gedrängter und vollkommener in Zeile 30: ―Such oxtrabeeforeness meat soveal behind‖ (meine Entkursivierungen), wo sich das Paradigma des ‗Rindes‘ im ―ox‖, im ―beef‖, im ―meat‖ und im ―veal‖ immer wieder neu artikuliert, bis - fürs erste - ―soveal‖ (‗soviel‘) in sprachlicher Erschöpfung zurückliegt (―behind‖), dass zum nächsten geschritten werden kann. 26 Die Art der Verknüpfung hat sich mithin gedreht: Neben die Produktion von Sinn (recto-Gratifikationen) aus Material (verso-Elementen) stellt sich gleichberechtigt, vielleicht gar vergleichgültigend 27 , die Produktion von immer noch mehr Material (verso-Gratifikationen) aus vermeintlich gegebenem Sinn (recto-Fixierungen). Dies ist nicht mehr aus verso- Verknüpfungen gewonnenes world-making; es ist aus recto- (und im gleichen Zug zudem auch aus verso-)Verknüpfungen gesponnenes, typisch Joyce‘sches text-making. 28 Es ist dies das für Joyce eindringlich reklamierte intratextuelle Verfahren der ‗nodes‘ (Textknoten) und ‗trellises‘ (Textspaliere) 29 , wie dies unlängst erst noch einmal Scarlett Baron einlässig zusammengefasst hat: ―Joyce produced a self-generating textual yarn or ‗concatenated series of intratextual echoes‘.‖ 30 die Überlegungen in Iser 1993: 426-515, v.a. 481-504; zum weiterführenden Gedanken einer solchermaßen am Textsyntagma entlanggeführten ‗Emergenz‘ von (verso und recto simultan her- und bereitstellender) ‗Zweistelligkeit‘ siehe die postum publizierten Überlegungen in Iser 2013. 25 Zum Phantasma vom ‗unendlichen Text‘ siehe Frey 1990. 26 Zu solchen Paradigmatisierungen als zugrundeliegende Vertextungsprinzipien siehe die Überlegungen in Warning 2001. 27 Zu einer ausführlichen Darstellung bereits in der frühen Neuzeit wirksamer ‗literarischer‘ Strategien einer im Zeichen der (pyrrhonischen) Skepsis stehenden ‗Vergleichgültigung‘ siehe Lobsien 1999: 9-84. 28 Zum (modernistischen) Wandel von einem referenzgläubigen world-making zu einem sprach-/ medienbewussten text-making siehe, vor allem auch mit Blick auf Joyces literarische Entwicklung, Mahler 2013; zu den Mechanismen des Textwirkens siehe in diesem Zusammenhang auch nochmal Greber 2002. 29 Zu den (textuellen) ‗nodes‘ and ‗trellises‘ bei Joyce siehe Hayman 1978-79. 30 Siehe Baron 2002: 255; das Zitat im Zitat entstammt Crispi/ Slote 2007: 14-15. Andreas Mahler 14 Joyces Textfabel von der Grille und der Ameise zeigt der Verknüpfung andere Seite: die andere Seite der Medaille, die andere Seite des Blattes Papier. Sie zeigt nicht nur die eine ‗positive‘ Seite der Bedeutung [+a]; sie zeigt beide Seiten zugleich: die ‗positive‘ bedeutungstragende wie die ‗negierte‘ bedeutungsmachende [±a] - Liieren, Verknüpfen, Binden (unsere Kooperationstätigkeit) hier wie dort. Entsprechend geht der Schluss: My in risible universe youdly haud find 30 Such oxtrabeeforeness meat soveal behind. Your feats end enormous, your volumes immense, (May the Graces I hoped for sing your Ondtship song sense! ), Your genus its worldwide, your spacest sublime! But, Holy Saltmartin, why can‟t you beat time? Dem ernsten Universum der auf üble Weise (―ondt‖) fleißigen Ameise steht gegenüber ein unernstes (―risible‖ 29 ) Universum des Gracehoper - welches die Ameise im übrigen, so bitter es ist, kaum je erreichen wird (‗you hardly will find‘ 29 ), weil es ihrem ‗einseitigen‘ Ernst für immer verschlossen bleibt - ein Universum, wo sich das Supplement (‗extra‘ 29 ) des Unvereinbaren (―beeforeness‖ und ―behind‖ 30 ) 31 trifft (―meat‖ 30 ) und wo damit etwas gelingt und ‗Gegensinn‘ stiftet ―(May the Graces I hoped for sing your Ondtship song sense! )‖ 32 , was der arbeitsamen Ameise nicht vergönnt ist, nämlich: ―[to] beat time‖ 34 - Simultaneität. Wo der La Fontaine‘sche Text in aufklärerischer Oppositivstellung und bierernstem Unhintergehbarkeitsgestus triumphiert, dass, wer sich allein der Kunst verschreibt, nicht leben kann, zeigt der Joyce‘sche Gegentext - diese Lehre scheinbar, aber doch auch eben nur zum Schein, bestätigend -, dass, wer ohne Kunst lebt, vom Leben nur die Hälfte hat. Lebt der lebensweltliche Ernst von der Negation dieser Dialektik, betreibt die Kunst deren Positivierung: ist die Ameise auf der einen Seite der Medaille, ist der Gracehoper als vordergründiger loser (‗hopefully‘) auf beiden. Literaturverzeichnis Fables of Aesop (1978). Transl. S.A. Handford (Penguin Classics). Harmondsworth: Penguin. 31 Vgl. in diesem Zusammenhang auch das schöne englische Wort ‗preposterous‘, wie es Anwendung gefunden hat etwa in der ―Induction‖ zu Ben Jonsons Jahrmarktkomödie Bartholmew Fair (1614), wo es zu Beginn des Stücks den (fiktiven) Rechtsvertretern darum geht, das Publikum in wahrstem Sinne ‗preposterously‘ - und nicht etwa, wie immer wieder in missverstandener ideologiekritischer Sicht behauptet, in spaßverderbendem einseitigen Ernst - über den vorgängig geleisteten Eintritt und den nachgängig zu leistenden Applaus auf einen karnevalsgemäßen Genuss des Stücks im Sinne des ‗Nonsens‘ zu verpflichten; siehe hierzu näherhin Mahler 1993: 81-93, insbes. 89. Liaisons dangereuses? 15 Baron, Scarlett (2012). „Strandentwining Cable‟. Joyce, Flaubert, and Intertextuality (Oxford English Monographs). Oxford: Oxford University Press. Barthes, Roland (1990). ―Die Rauheit der Stimme.‖ R.B. Der entgegenkommende und der stumpfe Sinn. Kritische Essays III. Transl. Dieter Hornig. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. 269-278. Beaugrande, Robert Alain de & Wolfgang Ulrich Dressler ( 2 1981). Einführung in die Textlinguistik [1973] (Konzepte der Sprach- und Literaturwissenschaft 28). Tübingen: Niemeyer. Bußmann, Hadumod (ed.) ( 2 1990). Lexikon der Sprachwissenschaft [1983] (KT 452). Stuttgart: Kröner. Cave, Terence (1979). The Cornucopian Text. Problems of Writing in the French Renaissance. Oxford: Clarendon. Certeau, Michel de (1988). Kunst des Handelns. Transl. Roland Vouillé. Berlin: Merve. Crispi, Luca & Sam Slote (eds.) (2007). How Joyce Wrote „Finnegans Wake‟. A Chapter-by-Chapter Genetic Guide. Madison, WI: University of Wisconsin Press. 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